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»Sie machen sich Sorgen«, stellte José erstaunt fest.

Casaflora nickte. »Natürlich mache ich mir Sorgen.«

»Da

»Sie ist deine Schwester«, sagte Casaflora, »nicht meine. Die Rollen sind festgelegt. Ich bin der böse alte Ma

José ging kopfschüttelnd weiter. Er dachte an die Nacht zurück und an die Karte in seiner Tasche. Er dachte an das Gewehr über seiner Schulter und daran, dass er es nie benutzen würde, um einen Menschen zu erschießen, weil er es nicht ko

»Komm schon!«, sagte er laut. »Wo bist du?«

Und da

Kein Vogel sang, keine Zikade zirpte, selbst der Wind schlief. Nur ein blauer Schmetterling torkelte vorbei, wie betrunken von den Dämpfen aus dem Erdi

Du warst natürlich noch zu klein,flüsterte die Abuelita in seinem Kopf, als damals der Vulkan auf Isabela ausbrach. Zwei oder drei warst du, eri

José seufzte. »Du machst mich noch mal wahnsi

Da

José spürte ein Grollen unter sich im Berg, setzte die Mütze auf und beeilte sich, hinunterzukommen. Er würde bei der Feuerstelle am Strand auf Marit warten. Vermutlich war sie längst wieder da. Vielleicht hatte sie sogar irgendwo Wasser gefunden.

Weiter unten am Berg sangen die Vögel wieder, bunte Flecken aus Federn leuchteten zwischen dem Graubraungrün der Dornen und José atmete auf. Hinter ihm blieb die Caldera des Vulkans einsam und tot zurück, inmitten von Schwefeldämpfen.

Als er beinahe unten war, sah er Casaflora über den Strand laufen, die Schiffsschraube noch in der Hand, und ins Gebüsch tauchen. Er blieb stehen. Und da

Das Segel wurde eingeholt, das Boot ankerte ein Stück entfernt von dem honigfarbenen Flecken, der ohne Schiffsschraube auf den Wellen schaukelte, näher am Strand. Es hatte weniger Tiefgang als die Mariposa. Und jetzt sprang jemand heraus, um an Land zu waten. Jemand, dem Casaflora entgegensah.

José duckte sich zwischen die Büsche und lief los, gebückt, unsichtbar.

Kurz darauf lag José auf dem Bauch zwischen den niedrigen Büschen, nahe der Stelle, an der Casaflora saß. Vor seinen Augen wanderte eine handgroße feuerrote Krabbe mit langen Stielaugen vorbei, in einer komplizierten vielbeinigen Seitwärtsbewegung. Es sah aus, als würden ihre Beine jeden Moment vollkommen durcheinandergeraten. Irgendwo über ihm schrie ein Bussard. Er hob den Kopf und sah ihn kreisen. Die Bussarde auf den Inseln ernährten sich von Aas. Hatte der Bussard irgendwo einen toten Körper entdeckt?





»Hallo?« Der fremde Segler stand jetzt am Strand und rief: »Hola?«

Als würde ihm jemand antworten, we

José hörte, wie Casaflora sich hinter seinem Busch bewegte, unruhig. Er wusste nicht, dass José hier war, ganz nah … Der Fremde war bei ihrer alten Feuerstelle angekommen, kniete nieder und untersuchte die kalte Asche. Oskar, der ein Bad genommen hatte, kam aus dem Wasser gewatschelt und beobachtete den Ma

Der Fremde streckte eine Hand nach Oskar aus und Oskar wich zurück. Kurt schlug mit seinen riesigen schmalen Flügeln, wie um den Pinguin zu schützen, und der Fremde wich kopfschüttelnd zurück. Da

Der Fremde presste den Bären kurz an sein Gesicht, wie um seinen Geruch einzuatmen, und steckte ihn in die Tasche.

Und da wusste José, wer er war. Waterweg. Marits Onkel. Er musste es sein, sie hatte recht gehabt mit ihrer Vermutung. Aber wie war es ihm gelungen, mitten auf dem Pazifik, mitten in einem Sturm einen Mast zu reparieren?

Er kam jetzt über den Strand herauf, zögernd, suchend. José sah sein Gesicht durch die Dornenäste der Pflanzen hindurch. Er besaß die gleichen hellen Augenbrauen wie Marit, das gleiche helle Haar. Und als wollte er die letzten Zweifel fortwischen, legte er die Hände an den Mund und rief laut seinen Namen. »Ich bin es, Waterweg!« Erst auf Spanisch, danach auf Englisch, und schließlich in einer Sprache, die Deutsch sein musste. Er rief noch mehr auf Deutsch – Worte, die José nicht verstand. Worte, die dazu führten, dass Casaflora aufstand.

»Ich bin hier«, sagte er.

Waterweg bahnte sich einen Weg durch die Dornen. »Was ist das für ein Versteckspiel?«, fragte er und streckte seine Hand aus. Casaflora nahm sie nicht. Und als Waterweg noch etwas auf Deutsch hinzufügte, antwortete er auf Spanisch.

»Sie wollen die Karte haben. Verzeihen Sie meine Sprache. Ich habe mich zu sehr daran gewöhnt. Das Deutsche kommt mir nicht mehr über die Zunge. Bin schon zu lange hier auf den Inseln.«

Waterweg lachte. »Und ein Glück, sonst hätte die deutsche Regierung niemanden gehabt, dem sie einen so delikaten Auftrag hätte geben kö

Casaflora nickte. »Ich habe sie gezeichnet. Es sind alle Informationen darauf vermerkt, die man von mir haben wollte. Aber … ich besitze sie nicht mehr.«

José schluckte. Er hatte es also bemerkt.

»Sie … besitzen sie nicht mehr?« Waterwegs Stimme wurde kalt. In seiner Hand glänzte plötzlich etwas Schwarzes. Eine Pistole vom gleichen Fabrikat wie die von Casaflora. Die jetzt in Marits Tasche steckte. Aber wo steckte Marit?

Waterweg richtete die Pistole nicht auf Casaflora. Er behielt sie lediglich in der Hand, damit der andere sah, dass es sie gab.

»Es war vereinbart«, sagte er, »dass wir uns auf Isabela treffen, damit Sie mir die Karte aushändigen kö