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Lion nickte und wurde knallrot. Er schämte sich für seine Mutter, aber es war nicht zu ändern.
»Bring mir einen Strahlenwerfer mit«, wurde Lion von seinem Bruder gebeten.
Bei Sascha explodierte Lion da
Unerwartet bekam er Unterstützung von seiner Mutter: »Sascha, sag keine Dummheiten! Lion ist doch noch kein Soldat, er fährt in die Schule, um zu lernen. Er wird dir ein Buch mitbringen. Lion, bring ihm ein Buch mit, okay?«
»Über Spione«, konkretisierte Sascha wichtigtuerisch. Und erst danach eri
Nur Lions Schwester schien wirklich darunter zu leiden, dass der gerade zurückgekehrte Bruder sie schon wieder verließ. Sie stand da, zog die Stirn in Falten und bohrte mit der Fußspitze Löcher in den Sand des Weges. Deshalb schaute ich lieber nur auf Polina. Aber da
Aber es sind doch nicht alle so! Semetzki sagte, dass etwa fünfzehn Prozent normal geblieben waren! Wo steckten sie nur?
»Meine Liebe, wir fahren jetzt!« Edgar lehnte sich leicht aus dem Autofenster, Anabell lächelte breit und küsste ihn schnell und akkurat auf die Wange.
Lion wandte sich ab.
Als wir auf den Ausgang des Geländes zufuhren, eri
»Mister Edgar, halten Sie kurz an«, bat ich. »Ich muss einen Brief abholen — wegen der Staatsbürgerschaft.«
Er schaute unwillig, fuhr aber an den Straßenrand und hielt an.
»Ich beeile mich«, sagte ich schuldbewusst. »Bin gleich wieder da.« Und ich lief schnell zum Verwaltungsgebäude.
A
»Gleich, Tikkirej, irgendwo hier muss er sein…«, murmelte sie. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, der Safe war weit oben angebracht.
Ich wusste nicht, warum es aus mir herausdrängte, als ich bemerkte: »Aber Sie sind normal.«
Das Mädchen hörte für einen Augenblick auf, im Safe herumzukramen. Da
»Und du bist auch nicht hirnamputiert, Tikkirej.«
»Hirnamputiert?«
Sie nickte. »So ne
Ich erstarrte. Ich stand da und blickte A
»Die, die nicht eingeschlafen sind. Ungefähr jeder Zehnte«, erläuterte A
»Also, Sie…« Ich war ganz durcheinander. »Und was machen Sie alle?«
»Wir leben.« Sie lächelte. »Tikkirej, hab keine Angst. Hier passiert nichts Schlimmes. Nur dass der größte Teil der Leute Untertanen des Inej geworden sind. Na und?«
»Wie ›Na und‹?«, regte ich mich auf. »Sie sind doch jetzt alle ganz anders!«
A
»Tikkirej, vielen hat es gutgetan. Ich habe zum Beispiel einen Freund, er… Na ja, früher haben wir uns oft gestritten. Wegen jeder Kleinigkeit…« Sie wirkte unsicher. »Dafür ist jetzt bei uns alles in Butter. Viel besser als früher! Und meine Eltern wollten sich scheiden lassen, Vater wollte eine zweite Frau nehmen, Mutter war dagegen. Jetzt verstehen sie sich wieder.«
»Deine Mutter ist nicht mehr dagegen?«, fragte ich bösartig. Es war mir unverständlich, woher meine Wut kam.
Nun wurde es A
»Entschuldigen Sie«, murmelte ich.
»Die Vielweiberei wurde bei uns abgeschafft«, erläuterte A
»Aber das ist doch alles aufgezwungen!«, schrie ich fast. »Die Leute haben eine Gehirnwäsche erhalten, verstehen Sie das de
»Das war irgendeine Waffe«, stimmte A
»We
A
»Es wird also Krieg gegen das Imperium geben, oder ist das auch eine Schauergeschichte?«, wollte ich wissen.
»Es wird überhaupt keinen Krieg geben«, erwiderte A
Ich neigte zweifelnd meinen Kopf. Sie verstand gar nichts. Niemand sah sich mehr die hinterhältigen Fernsehserien vom Inej an. Die Radioshunts waren jetzt bei allen blockiert. Die Wissenschaftler suchten nach einem Weg, um die »Hirnamputierten« zu heilen. Also wird es Krieg geben.
»Tikkirej, warum schaust du so beleidigt?« A
»Sie kö
»Ich habe nicht vor, dich anzuschwärzen«, meinte A
Die Tür wurde geöffnet.
»Tikkirej!«, rief Lion ärgerlich. »Papa ist sowieso schon spät dran!«
Wie ich mich über sein Erscheinen freute!
»Entschuldigen Sie bitte, ich muss los.« Ich sprang auf und drückte den Briefumschlag an mich. »Auf Wiedersehen.«
»Viel Erfolg, Tikkirej«, erwiderte A
Mit diesen Begleitworten ra
»Wovon hat sie gesprochen?«, fragte Lion unterwegs. »Mein Vater ist ganz nervös.«
»Ich erzähl es dir später«, sagte ich kurz. »Mister Edgar, entschuldigen Sie, wir ko
Mister Edgar schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. Wir hatten noch nicht die Türen geschlossen, als das Auto schon losfuhr.
»Na, was ist drin?« Lion griff nach dem Briefumschlag.
Ich riss das feste Papier auf. Im I
»Genehmigt?«, fragte Lion.
Eigenartig. Was interessierte mich jetzt noch die Staatsbürgerschaft von Neu-Kuweit? Ich hatte ja bereits die Staatsbürgerschaft des Avalon, eine der prestigeträchtigsten, besser war nur die der Erde oder des Edem. Zumal Neu-Kuweit von Inej erobert war, dessen Staatsbürgerschaft in der Galaxis wenig geschätzt wurde.
Aber trotzdem war ich zufrieden. Sehr zufrieden. De