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›Ich weiß sie nicht‹, erwiderte ich. ›Ich suche meine Frau selbst. Wir haben uns vor einer Woche gezankt, und sie ist weggelaufen.‹
›Gezankt? Wie häßlich!‹ Der junge Ma
›Sollen wir ihn wippen, Chef?‹ fragte einer der Bullen, die hinter mir standen.
Der junge Ma
Möller erklärte mir, daß man einen Telefondraht um meine Geschlechtsteile binden und mich da
›Ka
Er hatte merkwürdig gläserne, hellblaue Augen. ›Wir haben viele hübsche Einfälle‹, fuhr er fort. ›Wissen Sie, was man alles mit etwas Feuer machen ka
Die beiden Bullen lachten.
›Mit einem dü
Möller zog an seiner Zigarette, beugte sich zu mir herunter und hielt sie mir ans Augenlid. Der Schmerz war so, als hätte er Feuer ins Auge geschüttet. Die drei lachten. ›Steh auf, mein Kerlchen‹, sagte der Lächler.
Ich taumelte hoch. Ein Schlag von ihm traf mich, als ich kaum stand. ›Dies sind nur Übungen zum Aufwärmen‹, erklärte er. ›Wir haben ja Zeit, ein ganzes Leben lang – Ihr ganzes Leben lang, Schwarz. Beim nächsten Simulieren haben wir eine zauberhafte Überraschung für Sie. Sie werden mit allen vieren in die Luft fliegen.‹
›Ich simuliere nicht‹, erwiderte ich. ›Ich bin schwer herzkrank. Es mag sein, daß ich beim nächsten Mal nicht wieder aufstehen werde, was immer Sie auch tun.‹
Der Lächler drehte sich zu den Bullen. ›Herzkrank ist unser Bübchen, soll man das glauben?‹
Er gab mir einen neuen Schlag, aber ich spürte, daß ich Eindruck gemacht hatte. Tot ko
›Ich weiß sie nicht. Ich wollte, ich wüßte sie.‹
›Unser Kerlchen ist heroisch. Wie hübsch! Schade, daß keiner außer uns es je sehen wird.‹
Er trat mich, bis er müde wurde. Ich lag auf der Erde und versuchte, mein Gesicht und meine Geschlechtsteile zu schützen. ›So‹, sagte er schließlich. ›jetzt sperren wir unser Bübchen in den Keller. Da
All dieses ka
Ich lag im Dunkeln. Es ist sonderbar, daß die Verzweiflung in solchen Situationen im Anfang nicht so sehr ihre Ursache in dem hat, was einen erwartet, sondern darin, daß man so dumm war, sich fangen zu lassen.
Lachma
Er war in Marseille. Helen hatte richtig gesehen. Er kam und nahm mich vor. Ich will darüber nicht reden. Ich wurde mit Wasser übergossen, we
Er kam noch einmal nachts«, sagte Schwarz.»Er setzte sich breitbeinig auf einen Schemel vor mich – das Symbol der absoluten Macht, das wir glaubten, im neunzehnten Jahrhundert längst überwunden zu haben und das trotzdem zum Wahrzeichen des zwanzigsten geworden ist – vielleicht gerade deshalb. Ich sah an diesem Tage zwei Manifestationen des Bösen – den Lächler und Georg, den absolut Bösen und den brutal Bösen. Von beiden war der Lächler der schlimmere, we
»Ich weiß«, sagte ich.»Ich habe einen Gestapo-Offizier heulen hören, als er sich den Daumen quetschte, während er jemand mit einer Stahlkette erschlug. Der, der erschlagen wurde, war still.«
»Georg gab mir einen Tritt«, sagte Schwarz.»›So, Bedingungen stellen willst du auch noch, was?‹ fragte er.
›Ich stelle keine Bedingungen‹, erwiderte ich. ›Aber we
›Blödsi
›Helen ist das Leben ziemlich gleichgültig‹, sagte ich. ›Sie weiß, daß sie Krebs hat und unheilbar ist.‹
Er starrte mich an. ›Du lügst, du Aas! Sie hat ein Frauenleiden, keinen Krebs!‹
›Sie hat Krebs. Als sie das erstemal in Zürich operiert wurde, hat man es erka
›Wer?‹
›Der Ma
›So ein Schwein!‹ brüllte Georg. ›Aber ich werde auch das Luder fassen! Wir werden in einem Jahr die Schweiz deutsch gemacht haben! So ein Unmensch!‹
›Ich wollte, daß Helen zurückginge‹, sagte ich. ›Sie hat sich geweigert. Aber ich glaube, daß sie es täte, we
›Lächerlich!‹
›Ich kö
Ich sah, wie Georgs Gedanken arbeiteten. Ich hatte mich auf meine Hände gestützt und beobachtete ihn. Eine Stelle zwischen meinen Brauen schmerzte, so sehr versuchte ich, ihm meinen Willen aufzudrängen.
›Wie?‹ erwiderte er schließlich.
›Sie fürchtet sich, daß man ihre Krankheit ke
Georg überlegte. Ich ko