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„Sie sieht hübsch aus“, sagte Marjana. „Ich werde sie zur Jagd mitnehmen“, sagte Dick.

„Waitkus braucht sie ja nicht mehr, er ist krank.“

Thomas führte die Flasche an die Nase und roch daran.

„Teufel noch mal“, rief er aus, „man kö

„Was ist los?“ fragte Oleg, der die Flasche gern mal in die Hand genommen hätte.

„Da ist Kognak drin, Kinder! Begreift ihr de

Kognak!“

Die Ziege war inzwischen ein Stück zur Seite gesprungen und hatte mit einem verwunderten Meckern auf sich aufmerksam gemacht.

Oleg ging zu ihr. In einer Vertiefung hinter Steinen lag ein kleiner Haufen Blechdosen und Kasserollen — einen solchen Schatz hatte Oleg noch nie zu Gesicht bekommen.

„Thomas“, rief er, „sieh mal, was ihr noch vergessen habt!“

„Nein, nicht vergessen“, erwiderte Thomas. „Wir waren zu diesem Zeitpunkt sicher, den Wald zu erreichen und machten ein letztes Picknick. Das sind Konservendosen, verstehst du? U

„Wieso u

„Damals jedenfalls erschienen sie uns u

„Weißt du, das dachte ich manchmal fast selber“, gestand Thomas lächelnd. Er nahm einen Schluck der Flasche, blinzelte. „Ich werde am Leben bleiben“, sagte er und fing an zu husten. Er lächelte, trotzdem weiter.

Marjana sammelte die Konservendosen ein und packte sie in den Sack. Die Ziege seufzte ein ums andre Mal und jammerte — ihr behagten die Büchsen nicht, sie waren etwas Fremdes.

„Du brauchst sie nicht mitzuschleppen“, sagte Thomas lachend, „wirklich nicht. Sie sind doch leer. Du ka

„Na, ich weiß nicht“, sagte Marjana sachlich. „We

„Da

„Und we

„Wer de

Marjana sammelte de

„Es wird dir nicht schmecken“, erwiderte Thomas. „Für Kinder und Wilde ist Kognak nicht gut.“ Er reichte Dick de

Man muß nur darum bitten, dachte Oleg. Während ich mir alles immer bloß wünsche, greift Dick einfach zu.

„Aber vorsichtig“, warnte Thomas. „Nur kleinen Schluck.“

„Keine Angst“, sagte Dick, „we

Thomas gab keine Antwort. Oleg hatte den Eindruck, daß er lächelte. Dick setzte die Flasche an und nahm einen Zug. Offenbar war dieser Kognak sehr bitter, de

„Ich habe dich gewarnt“, sagte er vorwurfsvoll, ohne jede Spur von Mitleid.

Marjana stürzte zu Dick, der hochrot und unglücklich dastand.

„Das bre



„Warum haben Sie das zugelassen?“ sagte Marjana ärgerlich zu Thomas. Sie ra

Dick winkte wütend ab. „Ich hab dir vertraut“, sagte er, „eben einfach vertraut. Du hast doch auch davon getrunken.“

Dick fühlte sich erniedrigt, das vertrug er nicht.

„Hier“, sagte Marjana, „kau dieses Kraut. Es hilft.“

„Nicht nötig“, knurrte Dick.

„Es ist schon vorbei“, sagte Thomas. „Jetzt ist es ihm angenehm.“

„Stimmt nicht“, erwiderte Dick, aber das war geschwindelt.

„Hat noch jemand Lust, sich zu verbre

„Später ergaben sie sich da

„Das also ist der bewußte Bra

„Genau. Nur daß ihr Gesöff nicht diese Qualität, hatte.“

Thomas hängte sich die Flasche um. Dick bedachte sie mit einem langen Blick — er hätte den verdammten Kognak mit Vergnügen ausgekippt und stattdessen Wasser eingefüllt. Sie ließen sich auf Steinen nieder und machten Rast.

Marjana teilte jedem eine Handvoll getrockneter Pilze und ein Stück Dörrfleisch zu. Auch die Ziege bekam Pilze.

Dick quittierte das mit einem unzufriedenen Blick, schwieg aber. Das Tier schnurpste die Mahlzeit manierlich auf und schaute das Mädchen fragend an — vielleicht war eine Zugabe drin. Die Ziege hatte es in dieser Gegend schwer, Nahrung zu finden, deshalb war sie hungrig.

„Und euer ganzes Essen war in diesen Büchsen?“ fragte Oleg.

„Nicht nur“, antwortete Thomas. „Es befand sich auch in Kisten, Schachteln, Containern, Flaschen, Tuben, Ballons, Säcken und was weiß ich sonst. Zu essen hatten wir jede Menge, das ka

Oleg begriff schlagartig, daß die Flasche, die Konservendosen und die anderen Spuren, auf die sie gestoßen waren, nicht nur ihn und Dick beeindruckten. Am meisten wirkte das alles auf Thomas. So als hätte er bis zu diesem Augenblick selbst nicht recht daran geglaubt, irgendwa

„Gehen wir“, sagte Thomas und erhob sich. „Jetzt bin ich fast überzeugt, daß wir’s schaffen, auch we

Sie marschierten weiter. Marjana hielt sich Dicks Nähe auf, de

Mitunter fand Oleg das rührend, diesmal jedoch ärgerte es ihn. Man sah schließlich auf den ersten Blick, daß Dick in bester Verfassung war. Lediglich seine Augen glänzten, und er sprach lauter als gewöhnlich.

„Das ist gewissermaßen eine Tür“, sagte Thomas, der neben Oleg ging. „Eine Tür, hinter der meine Eri

„Ja“, sagte Oleg.

„Bis jetzt existierte alles nur in meiner Vorstellung“, fuhr Thomas fort. „Ich hatte diesen Gebirgspaß völlig vergessen. Deine Mutter trug dich auf den Armen. Sie war schon ganz von Kräften, überließ dich aber keinem anderen. Du warst sehr still. Dick dagegen brüllte, wie es sich für einen hungrigen und unglücklichen Säugling gehörte. Wirklich, du hast keinen Laut von dir gegeben. Und Egli war ständig um deine Mutter herum, beide waren höchstens fünfundzwanzig, fast noch Mädchen und schon lange befreundet. Egli wollte immerzu überprüfen, ob du noch am Leben bist, doch deine Mutter ließ das nicht zu.

Ihr war nichts geblieben außer dir. Sie klammerte sich an dich.“