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Das ist manches, denke ich, und lege das Kraut weg.»Das menschliche Gehirn!«sagt Wernicke fast schwärmerisch.

»Früher wollte ich mal Matrose und Abenteurer und Forscher im Urwald werden – lachhaft! Das größte Abenteuer steckt hier!«

Er klopft sich an die Stirn.»Ich glaube, ich habe Ihnen das schon früher einmal erklärt.«

»Ja«, sage ich.»Schon oft.«

Die grünen Schalen der Kastanien rascheln unter meinen Füßen. Verliebt wie ein Mondkalb, denke ich, was versteht dieser Tatsachenkaffer schon darunter? We

»Eine Dame für Doktor Wernicke. War schon ein paarmal hier. Hat, glaub’ ich, einen Patienten hier.«

Die Mutter, denke ich und hoffe, daß es nicht so sei. Ich bleibe draußen stehen und starre zur Anstalt hinüber. Wut packt mich, Zorn, lächerlich gewesen zu sein, und da

Ich gehe weiter, und während ich gehe, wird es besser. Laß sie reden, Isabelle, denke ich, laß sie lachen über uns als Mondkälber! Du süßes, geliebtes Leben, du fliegendes, ungehemmtes, das da sicher trat, wo andere versinken, das schwebte, wo andere mit Kanonenstiefeln trampeln, aber das sich verstrickte und blutig riß in Spi

Da stocke ich. Was da

Ich trete in eine Kcllerkneipe. Ein paar Chauffeure sitzen da, ein welliger Spiegel wirft mir vom Büfett her mein verzogenes Gesicht zurück, und vor mir, in einem Glaskasten, liegt ein halbes Dutzend vertrockneter Brötchen mit Sardinen, die vor Alter die Schwänze hochkrümmen. Ich trinke einen Korn und habe das Gefühl, daß mein Magen ein tiefes, reißendes Loch hat. Ich esse die Brötchen mit den Sardinen und noch einige andere mit altem, hochgewölbtem Schweizer Käse; sie schmecken scheußlich, aber ich stopfe sie in mich hinein und esse Würstchen hinterher, die so rot sind, daß sie fast wiehern, und ich werde immer unglücklicher und hungriger und kö

»Mensch, Sie haben aber einen schönen Appetit«, sagte der Wirt.

»Ja«, sage ich.»Haben Sie noch irgend etwas?«

»Erbsensuppe. Dicke Erbsensuppe, we

»Gut, geben Sie mir die Erbsensuppe.«





Ich schlinge die Erbsensuppe hinunter, und der Wirt bringt mir freiwillig, als Zugabe, noch einen Kanten Brot mit Schweineschmalz. Ich verputze ihn auch und bin hungriger und unglücklicher als vorher. Die Chauffeure fangen an, sich für mich zu interessieren.»Ich ka

»Das ist ausgeschlossen. Da stirbt er; das ist wissenschaftlich nachgewiesen.«

Ich starre den Wissenschaftler böse an.»Haben Sie es gesehen?«frage ich.

»Es ist sicher«, erwidert er.

»Es ist gar nicht sicher. Wissenschaftlich nachgewiesen ist nur, daß Chauffeure früh sterben.«

»Wieso de

»Wegen der Benzindämpfe. Langsame Vergiftung.«

Der Wirt erscheint mit einer Art italienischem Salat. Er hat seine Schläfrigkeit gegen ein sportliches Interesse eingetauscht. Woher er den Salat mit der Mayo

Die Straßen sind grau und trübe beleuchtet. Bettler stehen überall herum. Es sind nicht die Bettler, die man früher ka

Ich gehe weiter. Aus dem Stadtkrankenhaus kommen ein paar Leute. Sie umgeben eine Frau, die ihren rechten Arm in einer Schiene hochgebunden hat. Ein Geruch von Verbandsmitteln weht mit ihr vorbei. Das Krankenhaus steht wie eine Lichtburg in der Dunkelheit. Fast alle Fenster sind erleuchtet; jedes Zimmer scheint besetzt zu sein. In der Inflation sterben die Leute schnell. Wir wissen das auch.

Ich gehe in der Großen Straße noch zu einem Kolonialwarengeschäft, das oft noch nach dem offiziellen Ladenschluß offen ist. Wir haben mit der Besitzerin ein Abkommen getroffen. Sie hat für ihren Ma