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Wolkenstein ist in voller kaiserlicher Uniform. Das ist zwar verboten, aber wer tut schon etwas dagegen? Die seltsame Verwandlung, die bald nach dem Waffenstillstand bega

Er do

Heinrich Kroll hört andächtig zu; er glaubt jedes Wort. Kurt Bach, der als Schöpfer des Löwen mit der Lanze in der Flanke auch eingeladen worden ist, starrt verträumt auf das verhüllte Denkmal. Georg sieht aus, als gäbe er sein Leben für eine Zigarre; und ich, im geborgten kleinen Gesellschaftsanzug, wollte, ich wäre zu Hause geblieben und schliefe mit Gerda in ihrem weinumrankten Zimmer, während das Orchestrion aus dem Altstädter Hof die Siamesische Wachtparade klimpert.

Wolkenstein schließt mit einem dreifachen Hurra. Die Kapelle intoniert das Lied vom guten Kameraden. Der Sängerchor singt es zweistimmig. Wir alle singen mit. Es ist ein neutrales Lied, ohne Politik und Rache – einfach die Klage um einen toten Kameraden.

Die Pastoren treten vor. Die Hülle des Denkmals fällt. Kurt Bachs brüllender Löwe kauert oben darauf. Vier auffliegende Bronzeadler sitzen auf den Stufen. Die Gedenktafeln sind aus schwarzem Granit, die übrigen Steine sind quaderförmig bossiert. Es ist ein sehr teures Denkmal, und wir erwarten die Zahlung dafür heute nachmittag. Sie ist uns versprochen worden, und deshalb sind wir hier. We

Die Pastoren segnen das Denkmal ein; jeder für seinen Gott. Ich habe im Felde, we





Die Kränze werden niedergelegt. Wir haben auch einen dabei, im Namen der Firma. Wolkenstein stimmt mit seiner überschnappenden Stimme das Lied»Deutschland, Deutschland über alles«an. Das scheint im Programm nicht vorgesehen zu sein; die Musik schweigt, und nur ein paar Stimmen fallen ein. Wolkenstein wird rot und dreht sich wütend um. In der Kapelle begi

Nachmittags begi

Die Stimmung steigt. Die älteren Leute verschwinden. Ein Teil des Kriegervereins auch. Die Arbeit auf dem Felde ruft sie ab. Die eiserne Garde, wie Wolkenstein sie ne

Wir gehen zum Gemeindevorsteher. Er hockt bei Kaffee, Kuchen und Zigarren in seinem Hause und weigert sich, zu zahlen. Wir haben uns schon so etwas gedacht. Zum Glück ist Heinrich Kroll nicht bei uns; er ist bewundernd bei Wolkenstein geblieben. Kurt Bach ist mit einer kräftigen Dorfschönen in die Getreidefelder gegangen, um die Natur zu genießen. Georg und ich stehen dem Vorsteher Döbbeling gegenüber, der von seinem buckligen Schreiber Westhaus unterstützt wird.»Kommen Sie nächste Woche wieder«, sagt Döbbeling gemütlich und bietet uns Zigarren an.»Da