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Renée stößt einen Sopranschrei aus und sieht Willy ungläubig an. Da

Gerda kommt im Bademantel aus der Garderobe. Sie hat das Geschrei gehört und will sehen, was los ist.

»Macht euch fertig, Kinder«, sagt Willy.»Wir wollen hier raus.«

Die beiden Mädchen verschwinden.»Hättest du Kaffer Renée den Ring nicht später geben kö

Willy bricht in ein gutmütiges Gelächter aus.»Verdammt, daran habe ich nicht gedacht! Was machen wir da wirklich? Kommt mit uns essen.«

»Damit wir alle vier dauernd auf Renées Amethyst starren müssen? Ausgeschlossen.«

»Hör zu«, erwidert Willy.»Die Sache mit Renée und mir ist anders als deine mit Gerda. Ich bin seriös. Glaube es oder nicht: Ich bin verrückt nach Renée. Seriös verrückt. Sie ist eine Prachtsnummer!«

Wir setzen uns in zwei alte Rohrstühle an der Wand. Die weißen Spitze üben jetzt, auf den Vorderpfoten zu gehen.

»Stell dir vor«, erklärt Willy.»Was mich verrückt macht, ist die Stimme. Nachts ist das eine tolle Sache. Als ob du zwei verschiedene Frauen hast. Einmal eine zarte und gleich darauf ein Fischweib. Es geht sogar noch weiter. We

»So ungefähr.«

»Schön, also sie hat mich erwischt. Ich möchte, daß sie hierbleibt. Werde ihr eine kleine Wohnung einrichten.«

»Glaubst du, daß sie ihren Beruf aufgeben wird?«

»Braucht sie nicht. Ab und zu ka

»Weshalb heiratest du sie nicht? Du hast doch Geld genug.«

»Heiraten ist etwas anderes«, erklärt Willy.»Wie ka

Ich staune den Weltma





»Was fällt Ihnen ein? Augen rechts! Stillgestanden!«brüllt eine markige Stimme hinter uns.

Willy fährt zusammen. Es ist Renée, die ringgeschmückt hinter ihm lächelt.»Siehst du jetzt, was ich meine?«fragt Willy mich.

Ich sehe es. Die beiden ziehen ab. Draußen wartet Willys Auto, das rote Kabriolett mit den roten Ledersitzen. Ich bin froh, daß Gerda länger braucht, um sich anzuziehen. Sie sieht so wenigstens das Kabriolett nicht. Ich überlege, was ich ihr heute bieten kö

Gerda kommt.»Weißt du, was ich möchte, Schatz?«sagt sie, bevor ich den Mund öffnen ka

Ich starre sie an und traue meinen Ohren nicht. Ins Grüne spazieren – genau das war es, was Erna, die Schlange, mir in vergifteten Worten vorgeworfen hat. Sollte sie Gerda etwas erzählt haben? Zuzutrauen wäre es ihr.

»Ich dachte, wir kö

Gerda winkt ab.»Wozu? Es ist viel zu schön dazu. Ich habe heute nachmittag etwas Kartoffelsalat gemacht. Hier!«Sie hält ein Paket hoch.»Den essen wir draußen und kaufen uns Würstchen und Bier dazu. Recht?«

Ich nicke stumm, argwöhnischer als vorher. Ernas Vorwurf mit dem billigen Wein ohne Jahrgang ist noch unvergessen.»Ich muß ja um neun schon zurück in die ekelhafte Stinkbude, die Rote Mühle«, erklärt Gerda.

Ekelhafte Stinkbude? Ich starre sie wieder an. Aber ihre Augen sind klar und unschuldig, ohne jede Ironie. Und plötzlich begreife ich! Ernas Paradies ist für Gerda nichts anderes als eine Arbeitsstätte! Sie haßt die Bude, die Erna liebt! Gerettet, denke ich. Gottlob! Die Rote Mühle mit ihren Wahnsi

»Gut, Gerda«, sage ich gemessen.»We

VIII

Das Dorf Wüstringen prangt im Flaggenschmuck. Wir sind alle versammelt – Georg und Heinrich Kroll, Kurt Bach und ich. Das Kriegerdenkmal wird eingeweiht, das wir geliefert haben.

Die Pfarrer beider Beke

Jeder von beiden hat für seine Toten getan, was er ko