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»Er hat wahrscheinlich überhaupt nicht daran gedacht. Aber grämen Sie sich nicht wegen Ihres Pastors. Ich ke

Sie wendet sich mir rasch zu.»Wo?«

»Auf den Schlachtfeldern in Rußland und Frankreich. Sie liegen da beieinander in Massengräbern, Katholiken, Juden und Protestanten, und ich glaube nicht, daß das Gott etwas ausmacht.«

»Das ist etwas anderes. Sie sind gefallen. Aber mein Ma

Sie weint jetzt offen. Tränen sind in unserm Geschäft etwas Selbstverständliches; aber diese sind anders als gewöhnlich. Dazu ist die Frau wie ein Bündelchen Stroh; man glaubt, der Wind kö

Sie sieht mich an. Sie ist so hungrig für ein bißchen Trost!

»Meinen Sie das wirklich?«

»Bestimmt. Der Priester weiß das natürlich nicht. Das weiß nur Ihr Ma

»Der Pastor behauptet, die Todsünde -«

»Liebe Frau«, unterbreche ich sie.»Gott ist viel barmherziger als die Priester, das kö

Ich weiß jetzt, was sie quält. Es ist nicht sosehr das ungeweihte Grab; es ist der Gedanke, daß ihr Ma

»Es war wegen des Geldes«, sagt sie.»Es war auf der Sparkasse für fünf Jahre mündelsicher angelegt, und er ko

»Wie hätte er de

»Nein, Buchhalter. Die Nachbarn -«

»Kümmern Sie sich doch nicht um das, was die Nachbarn sagen. Das ist immer bösartiger Klatsch. Und überlassen Sie alles andere nur Gott.«

Ich fühle, daß ich nicht sehr überzeugend bin; aber was soll man einer Frau in solchen Umständen schon sagen? Das, was ich wirklich denke, bestimmt nicht.

Sie trocknet ihre Augen.»Ich sollte Ihnen das gar nicht erzählen. Was geht es Sie an? Verzeihen Sie! Aber manchmal weiß man nicht, wohin -«

»Das macht nichts«, sage ich.»Wir sind das gewöhnt. Es kommen ja nur Leute hierher, die Angehörige verloren haben.«

»Ja – aber nicht so -«

»Doch«, erkläre ich.»Das passiert in dieser traurigen Zeit viel häufiger, als Sie denken. Sieben allein im letzten Monat. Es sind immer Menschen, die nicht mehr ein noch aus wissen. Anständige Menschen also. Die unanständigen kommen durch.«

Sie sieht mich an.»Glauben Sie, daß man einen Grabstein setzen darf, we

»We

Sie sieht sich um. Da





Es ist immer dasselbe. Nie fragen die Armen sofort, was der kleinste kostet; es ist, als täten sie es nicht aus einer sonderbaren Höflichkeit vor dem Tode und dem Toten. Sie wollen nicht nach dem billigsten zuerst fragen; ob sie ihn da

Ich ka

Ich ka

Sie betrachtet die Sandsteinplatte.»Ja – aber -«

Sie hat wahrscheinlich kaum Geld für die nächste Miete, aber sie möchte trotzdem nicht das Billigste kaufen – als ob das dem armen Teufel jetzt nicht ganz egal wäre. Hätte sie statt dessen früher mehr Verständnis für ihn gehabt und weniger mit der Tochter gejammert, da

»Kostet die Inschrift extra?«

»Nein. Sie ist im Preis inbegriffen.«

Es ist nicht wahr. Aber ich ka

Sie zieht aus ihrer Tasche einen Haufen einstmals zerknitterter Scheine, die alle glattgestrichen und gebündelt worden sind. Ich hole tief Luft – Vorauszahlung! Das ist lange nicht mehr dagewesen. Ernsthaft zählt sie drei Päckchen Scheine ab. Sie behält fast nichts übrig.»Dreißigtausend. Wollen Sie es nachzählen?«

»Das brauche ich nicht. Es stimmt schon.«

Es muß stimmen. Sie hat es sicher oft genug gezählt.»Ich will Ihnen etwas sagen«, erkläre ich.»Wir geben Ihnen noch eine Grabeinfassung aus Zement dazu. Das sieht da

Sie sieht mich ängstlich an.»Umsonst«, sage ich.

Der Schein eines kleinen, traurigen Lächelns huscht über ihr Gesicht.

»Das ist das erstemal, daß jemand freundlich zu mir ist, seit es passiert ist. Nicht einmal meine Tochter – sie sagt, die Schande -«

Sie wischt sich die Tränen ab. Ich bin sehr verlegen und komme mir vor wie der Schauspieler Gaston Münch als Graf Trast in der»Ehre«von Suderma

»Nur sechs Wochen«, sage ich enttäuscht.

Georg lacht.»Ein Akzept auf sechs Wochen ist nicht zu verachten. Die Bank wollte nicht mehr geben. Wer weiß, wie hoch der Dollar da

»Glaubst du das?«

Georg zuckt die Achseln.»Warum nicht? Vielleicht zieht Lisa ihn wieder her. Er schwärmte auf der Bank noch von ihr wie Petrarca von Laura.«

»Gut, daß er sie nicht bei Tage und aus der Nähe gesehen hat.«

»Das ist bei vielen Dingen gut.«Georg stutzt und sieht mich an.»Wieso bei Lisa? So schlecht sieht sie wahrhaftig nicht aus!«

»Sie hat morgens manchmal schon ganze nette Säcke unter den Augen. Und romantisch ist sie bestimmt nicht. Sie ist ein robuster Feger.«

»Romantisch!«Georg grinst verächtlich.»Was heißt das schon!

Es gibt viele Sorten von Romantik. Und Robustheit hat auch ihre Reize!«