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»Ja, Liebling.«Sie drückte meinen Arm an sich.

Die Straße wurde leer. Das Abendrot lag wie eine rosa Decke auf den verschneiten Bergen.»Pat«, sagte ich,»du weißt noch gar nicht, daß wir eine Menge Geld haben. Köster hat was geschickt.«

Sie blieb stehen.»Das ist ja wunderbar, Robby. Da

»Ohne weiteres«, sagte ich.»Sooft wir wollen.«

»Da

»Du darfst doch abends nicht 'raus.«

»Das dürfen die meisten nicht, aber sie tun es doch.«

Ich machte ein bedenkliches Gesicht.»Robby«, sagte Pat,»ich habe in der Zeit, wo du nicht da warst, alles getan, was mir vorgeschrieben wurde. Ich war nur ein ängstliches Rezept, nichts weiter. Es hat nichts genützt. Es ist schlechter mit mir geworden. Unterbrich mich nicht, ich weiß schon, was du sagen willst. Ich weiß auch, worum es geht. Aber die Zeit, die ich noch habe, die Zeit mit dir – laß mich tun, was ich will.«

Ihr Gesicht war rot von der So

»Du mußt nicht so etwas sagen«, murmelte ich schließlich.»Ich dachte ja nur, wir kö

»Wir fragen niemand mehr, niemand!«Sie schüttelte den schönen, schmalen Kopf und sah mich mit ihren geliebten Augen an.»Ich will nichts mehr wissen. Ich will nur noch glücklich sein.«

Abends war Getuschel und Laufen auf den Gängen des Sanatoriums. Antonio kam und brachte eine Einladung. Es sollte noch eine Zusammenkunft im Zimmer eines Russen sein.

»Ka

»Hier?«fragte Pat zurück.

»Hier ka

Der Russe war ein dunkler, älterer Ma

Es war eine eigentümliche Stimmung in diesen überflackerten Räumen, die an einen Unterstand eri

»Was wollen Sie trinken?«fragte mich der Russe. Er hatte eine sehr warme, tiefe Stimme.

»Was Sie haben.«

Er holte eine Flasche Kognak und eine Karaffe Wodka.»Sind Sie gesund?«fragte er.

»Ja«, antwortete ich verlegen.

Er bot mir Zigaretten mit langen Pappmundstücken an. Wir tranken.»Gewiß kommt Ihnen manches hier sonderbar vor, nicht wahr?«meinte er.

»Nicht einmal so sehr«, erwiderte ich.»Ich bin kein normales Leben gewöhnt.«

»Ja«, sagte er und sah mit einem dunklen Blick zu der Spanierin hinüber,»es ist eine Welt für sich hier oben. Sie verändert die Menschen.«

Ich nickte.

»Eine sonderbare Krankheit«, fügte er nachdenklich hinzu.»Sie macht die Menschen lebendiger. Und manchmal besser. Eine mystische Krankheit. Sie schmilzt die Schlacken weg.«Er erhob sich, nickte mir zu und ging zu der Spanierin hinüber, die ihm entgegenlächelte.

»Ein Schmalzpathetiker, was?«fragte jemand hinter mir.

Ein Gesicht ohne Ki

»Ich bin hier Gast«, sagte ich.»Sie nicht?«

»Damit fängt er die Frauen«, fuhr der andere fort, ohne zuzuhören,»damit fängt er sie. Die Kleine da auch.«

Ich gab keine Antwort.»Wer ist das?«fragte ich Pat, als er weg war.

»Ein Musiker. Geiger. Er ist rettungslos verliebt in die Spanierin. So, wie man sich hier oben verliebt. Aber sie will nichts von ihm wissen. Sie liebt den Russen.«

»Täte ich auch an ihrer Stelle.«

Pat lachte.

»Ich finde, das ist ein Ma





»Du nicht auch?«

»Nein«, erwiderte sie.

»Warst du nie verliebt hier?«

»Nicht sehr.«

»Es wäre mir auch ganz egal«, sagte ich.

»Das sind ja schöne Beke

»Es sollte dir aber ganz und gar nicht egal sein.«

»So meine ich das nicht. Ich ka

»Das laß nur meine Sorge sein«, erwiderte sie.

»Weißt du es de

»Nicht genau«, erwiderte sie lächelnd.»Sonst wäre es ja keine Liebe mehr.«

Der Russe hatte die Flaschen stehengelassen. Ich goß mir ein paar Gläser ein und trank sie leer. Die Stimmung in dem Raum bedrückte mich. Ich sah Pat nicht gern unter all diesen Kranken.

»Gefällt es dir hier nicht?«fragte sie.

»Nicht sehr. Ich muß mich erst daran gewöhnen.«

»Mein armer Liebling…«Sie strich über meine Hand.

»Ich bin nicht arm, we

»Ist Rita nicht sehr schön?«

»Nein«, sagte ich,»du bist viel schöner.«

Die junge Spanierin hatte eine Gitarre auf den Knien. Sie zupfte ein paar Akkorde. Da

Am nächsten Morgen war Pat fröhlich und ausgelassen. Sie beschäftigte sich mit ihren Kleidern.»Zu weit geworden, viel zu weit«, murmelte sie prüfend vor dem Spiegel. Da

»Hast du eigentlich deinen Smoking mit, Liebling?«

»Nein«, sagte ich.»Habe nicht gewußt, daß man hier einen braucht.«

»Da

»Der braucht ihn doch selber.«

»Er zieht einen Frack an.«Sie steckte eine Falte ab.»Und da

»Dieser Antonio«, sagte ich,»den plündere ich ja geradezu aus. Was würden wir bloß machen ohne ihn.«

»Er ist ein guter Junge, was?«

»Ja«, erwiderte ich,»das ist das richtige Wort für ihn. Ein guter Junge.«

»Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, we

»Daran wollen wir nicht mehr denken«, sagte ich.»Es liegt so weit zurück.«

»Ja.«Sie küßte mich.»Und nun geh Skilaufen.«

Antonio wartete schon auf mich.»Habe mir schon gedacht, daß Sie keinen Smoking mithaben«, sagte er.»Probieren Sie mal die Jacke an.«

Das Jackett war etwas knapp, aber es paßte ganz gut. Antonio pfiff vergnügt und hängte den Anzug heraus.»Das wird ein großer Spaß morgen«, erklärte er.»Glücklicherweise hat die kleine Sekretärin Abenddienst im Büro. Die alte Rexroth würde uns nicht 'rauslassen. Offiziell ist doch das alles verboten. Aber inoffiziell sind wir natürlich keine Kinder mehr.«

Wir gingen Skilaufen. Ich hatte ganz gut gelernt, und wir brauchten nicht mehr auf die Übungswiese. Unterwegs begegneten wir einem Ma