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Gottfried schmunzelte.»Natürlich. Es sah fabelhaft aus, wie der geistliche Herr im Halbdunkel nach den höchsten Zweigen sprang. Er entwickelte direkt Sportgeist. Erzählte mir, daß er früher auf dem Gymnasium guter Fußballspieler war. Rechter I

»Du hast einen Pastor zum Diebstahl verleitet«, sagte ich.»Das kostet ein paar hundert Jahre Hölle. Aber wo ist Otto?«

»Der ist schon bei Alfons. Wir gehen doch zu Alfons essen?«

»Ja, natürlich«, sagte Pat.

»Also los!«

Es gab bei Alfons gespickten Hasen mit Rotkohl und geschmorten Äpfeln. Hinterher spielte er zum Abschluß auf seinem Grammophon einen Chor der Donkosaken. Es war ein sehr leises Lied, bei dem der Chor nur gedämpft wie eine ferne Orgel brummte, während eine einsame, klare Stimme darüber schwebte. Mir schien, als ginge lautlos die Tür auf und ein alter, müder Ma

»Kinder«, sagte Alfons, als der Chor immer leiser und leiser geworden war, bis er schließlich wie ein Seufzer verhauchte,»Kinder, wißt ihr, woran ich immer denken muß, we

»Ja«, sagte Lenz,»ich weiß es noch, Alfons. Es war der Abend mit den Kirschbäumen…«

Alfons nickte.

Köster stand auf.»Ich glaube, es wird Zeit.«Er sah nach der Uhr.

»Ja, wir müssen los.«

»Noch einen Kognak«, sagte Alfons.»Von dem echten Napoleon! Habe ihn doch extra für euch mitgebracht!«

Wir tranken den Kognak, da

»Auf Wiedersehen, Alfons!«sagte Pat.»Ich bin immer so gern hier gewesen.«Sie gab ihm die Hand.

Alfons wurde rot. Er hielt ihre Hand fest zwischen seinen beiden Pranken.»Also, we

»Danke«, sagte Pat,»danke, Alfons. Sie hätten mir nichts Schöneres sagen kö

»Auf Wiedersehen! Bald!«

Köster und Lenz brachten uns zur Bahn. Vor unserm Hause hielten wir einen Augenblick, und ich holte den Hund herunter. Die Koffer hatte Jupp schon zum Bahnhof gebracht.

Wir kamen gerade rechtzeitig an. Kaum waren wir eingestiegen, da fuhr der Zug schon los. Als die Lokomotive anzog, griff Gottfried in die Tasche und reichte mir eine eingewickelte Flasche hinauf.»Hier, Robby, nimm das mal. So was ka

»Danke«, sagte ich,»trinkt sie heute abend selbst, Kinder. Ich habe schon was bei mir.«

»Nimm sie«, erwiderte Lenz,»man ka

Der Zug wurde schneller, und Gottfried blieb zurück. Pat lehnte aus dem Fenster und winkte, bis der Bahnhof hinter einer Kurve verschwand. Da

»Mir ist aber gar nicht großartig zumute«, erwiderte sie mit einem Versuch zu lächeln.

»Mir auch nicht«, sagte ich.»Deshalb wollen wir ja was trinken.«

Ich machte die Flasche auf und gab ihr einen Becher Kognak.»Gut?«fragte ich.

Sie nickte und lehnte sich an meine Schulter.»Ach, Liebling, was soll das alles werden?«

»Du mußt nicht weinen«, sagte ich.»Ich war so stolz, daß du nicht geweint hast, den ganzen Tag.«

»Ich weine ja gar nicht«, erwiderte sie und schüttelte den Kopf, und die Tränen liefen ihr über das schmale Gesicht.

»Komm, trink noch etwas«, sagte ich und hielt sie fest.»Es ist nur immer der erste Moment, da

Sie nickte.»Ja, Robby. Du mußt dich auch gar nicht darum kümmern. Es ist gleich vorbei, und es ist besser, we

»Warum de

»Ich war gar nicht tapfer. Du hast es nur nicht gemerkt.«





»Vielleicht«, sagte ich,»aber das war es da

Sie versuchte zu lächeln.»Warum de

»Weil man sich nicht ergibt.«Ich strich ihr über das Haar.»Solange man sich nicht ergibt, ist man mehr als das Schicksal.«

»Bei mir ist es kein Mut, Liebling«, murmelte sie.»Bei mir ist es einfach nur Angst. Jämmerliche Angst vor der großen, letzten Angst.«

»Das ist alles Mut, Pat.«

Sie lehnte sich an mich.»Ach, Robby, du weißt ja gar nicht, was Angst ist.«

»Doch«, sagte ich.

Die Tür ging auf. Der Schaffner verlangte die Fahrkarten.

Ich gab sie ihm.»Ist die Schlafwagenkarte für die Dame?«fragte er.

Ich nickte.

»Da

»Gut.«

»Und der Hund muß in den Packwagen«, erklärte er.»Das Hundeabteil ist im Packwagen.«

»Schön«, sagte ich.»Wo ist de

»Rechts der dritte Wagen. Der Packwagen ist ganz vorn.«

Er ging. Auf seiner Brust baumelte eine kleine Laterne.

Das sah aus, als ginge er durch die Schächte eines Bergwerks.

»Da

Ich hatte für mich keinen Schlafwagenplatz genommen. Es machte mir nichts, in einer Abteilecke die Nacht zu verbringen. Außerdem war es billiger.

Jupp hatte Pats Gepäck schon in den Schlafwagen gebracht. Das Abteil war ein hübscher, kleiner, mit Mahagoniholz getäfelter Raum. Pat hatte das untere Bett. Ich fragte den Schaffner, ob auch das obere belegt sei.

»Ja«, sagte er,»ab Frankfurt.«

»Wa

»Um halb drei.«

Ich gab ihm ein Trinkgeld, und er ging in seine Wagenecke zurück.

»In einer halben Stunde bin ich mit dem Hund wieder bei dir«, sagte ich zu Pat.

»Aber das geht doch nicht; der Schaffner bleibt ja im Wagen.«

»Es geht schon. Schließ nur deine Tür nicht ab.«

Ich ging zurück, an dem Schaffner vorbei, der mich ansah. Auf der nächsten Station stieg ich mit dem Hund aus und ging über den Bahnsteig am Schlafwagen vorbei bis zum nächsten Wagen. Hier wartete ich, bis der Schaffner ausstieg, um mit dem Zugführer zu schwätzen. Da

»Das ist gut. Aber willst du dich nicht zu Bett legen? Es ist mächtig knapp hier. Ich setze mich da

»Ja, aber…«, sie zögerte und zeigte auf das obere Bett.»We

»Bis Frankfurt ist's noch lange«, sagte ich.»Ich passe schon auf. Ich schlafe nicht ein.«

Kurz vor Frankfurt ging ich in mein Abteil zurück. Ich setzte mich in die Fensterecke und versuchte zu schlafen. Aber in Frankfurt stieg ein Ma