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»Gehen wir wirklich fort, Robby?«fragte sie dicht an meinem Gesicht.»Alle zusammen sogar«, erwiderte ich,»Köster und Lenz auch. Karl steht schon vor der Tür.«

»Und Billy?«

»Billy kommt natürlich mit. Was sollen wir sonst mit dem Rest des Abendessens machen! Oder hast du schon gegessen?«

»Nein, noch nicht. Ich habe auf dich gewartet.«

»Du sollst aber nicht auf mich warten. Nie. Es ist schrecklich, auf etwas zu warten.«

Sie schüttelte den Kopf.»Das verstehst du nicht, Robby. Es ist nur schrecklich, nichts zu haben, auf das man warten ka

Sie knipste das Licht vor dem Spiegel an.»Jetzt muß ich aber anfangen, mich umzuziehen, sonst werde ich nicht fertig. Ziehst du dich auch um?«

»Später«, sagte ich,»ich bin ja rasch fertig. Laß mich noch etwas hierbleiben.«

Ich rief den Hund zu mir und setzte mich in den Sessel neben das Fenster. Ich liebte es, so still dazusitzen und Pat zuzusehen, während sie sich anzog. Nie empfand ich das Geheimnis des ewig Fremden der Frau mehr als bei diesem leisen Hin- und Hergehen vor dem Spiegel, diesem nachdenklichen Prüfen, diesem ganz In-sich-Versinken, diesem Zurückgleiten in den unbewußten Spürsi

Der frische Hauch des Abends wehte vom Friedhof durch das offene Fenster ins Zimmer. Ich saß still da, ich hatte nichts vergessen vom Nachmittag, ich wußte alles noch genau – aber we

XIX

Ich stand am Parkplatz und wartete. Gustav kam mit seinem Wagen heran und stellte sich hinter mir auf.»Was macht der Köster, Robert?«fragte er.

»Dem geht's großartig«, sagte ich.

»Und dir?«

Ich winkte mißmutig ab.»Mir würde es auch großartig gehen, we

Er nickte.»Es wird immer schlechter. Alles wird immer schlechter. Was das bloß noch geben soll!«

»Dabei müßte ich so notwendig Geld verdienen!«sagte ich.»Gerade jetzt! Viel Geld.«

Gustav kratzte sich am Ki

»Was, ist mir egal. Hauptsache ist, daß eine Chance da ist.«

»Hast du schon mal getippt?«

»Nein.«

»Da

»Gut!«Seit der Sache mit dem Hund hatte ich starkes Vertrauen zu Gustav.

Das Wettbüro war ein ziemlich großer Raum. Rechts war ein Zigarrenladen abgeteilt, links befand sich der Totalisator.

Das Schaufenster hing voll von grünen und rosafarbenen Sportzeitungen und mit der Schreibmaschine getippten Re





Zu meinem Erstaunen herrschte mächtiger Betrieb. Es waren fast nur kleine Leute da, Handwerker, Arbeiter, kleine Beamte, ein paar Huren und Zuhälter. Gleich an der Tür hielt uns ein Ma

»Auf dem Mond«, erwiderte Gustav, der in dem Laden plötzlich ein ganz anderes Gesicht bekam.

»Nur fünfzig Pfe

Gustav studierte bereits die Re

»Fünf Uhr«, quakte der Gehilfe.

»Philomene, bombiges Luder«, brummte Gustav.»Staatsgaul bei tiefem Geläuf.«Er schwitzte bereits vor Aufregung.»Was ist das nächste?«fragte er.

»Hoppegarten«, sagte jemand neben ihm.

Gustav studierte wieder.»Wir setzen als Anfang jeder zwei Eier auf Tristan, Sieg«, erklärte er mir.

»Hast du de

»Ahnung? Ich ke

»Und da

»Und ich«, gab Gustav zurück,»bin der Besitzer des Stalles Fleißiges Lieschen selber. Ich weiß es noch besser.«

Er rief unsere Sätze dem Ma

Das Telefon schrillte. Alles spitzte die Ohren. Der Gehilfe rief die Namen aus. Von Tristan war weit und breit nichts zu hören.»Verdammt«, sagte Gustav und lief rot an,»Salomon hat's gemacht. Wer hätte das gedacht, Sie etwa?«fragte er ärgerlich das Fleißige Lieschen.»Sie waren auch unter: ferner liefen…«

Von Bieling erschien zwischen uns.»Meine Herrschaften, hätten Sie auf mich gehört – Salomon hätte ich Ihnen gesagt! Nur Salomon! Wollen Sie zum nächsten Re

Gustav hörte gar nicht hin. Er hatte sich beruhigt und war mit dem Fleißigen Lieschen in ein Fachgespräch verwickelt.

»Verstehen Sie was von Pferden?«fragte Bieling mich.

»Nichts«, sagte ich.

»Da