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Jaffés Gesicht war plötzlich müde.»Ich weiß nicht, ob es richtig war«, sagte er,»aber es hätte keinen Zweck gehabt, Sie mit Worten zu beruhigen. Sie hätten mir nicht geglaubt. Sie haben jetzt gesehen, daß viele dieser Menschen schlimmer krank sind als Pat Hollma

Ich nickte.»Es war richtig«, sagte ich.

»Vor neun Jahren starb meine Frau. Sie war fünfundzwanzig Jahre alt. Nie krank gewesen. Grippe.«Er schwieg einen Augenblick.»Sie verstehen, weshalb ich Ihnen das sage?«

Ich nickte wieder.

»Man ka

»Ich muß jetzt da hinein. Zeigen Sie Pat nicht, we

»Ja«, sagte ich.

Er gab mir die Hand und ging rasch mit der Schwester durch die Glastür in den kalkweiß erleuchteten Saal.

Ich stieg langsam die vielen Treppen hinunter. Je tiefer ich kam, desto dunkler wurde es, und im ersten Stock bra

Ich blieb eine Zeitlang im Wagen sitzen und starrte vor mich hin. Da

»Ja«, erwiderte er.»Aber Jaffé wollte es dir selber sagen.«

Ich nickte.

Köster sah mich an.

»Otto«, sagte ich,»ich bin kein Kind und weiß, daß noch nichts verloren ist. Aber es wird mir vielleicht doch schwer werden, mich heute abend nicht zu verraten, we

»Selbstverständlich, Robby. Ich habe schon daran gedacht und Gottfried Bescheid gesagt.«

»Da

»Gut.«

Ich fuhr los. In der Nikolaistraße fiel mir ein, daß ich den Hund vergessen hatte. Ich drehte um und fuhr zurück, um ihn zu holen. Der Laden war nicht beleuchtet, aber die Tür offen. Anton saß hinten im Laden auf einem Feldbett. Er hatte eine Flasche in der Hand.»Angeschissen hat Gustav mich«, sagte er und stank wie eine ganze Schnapsbre

Der Terrier sprang mir entgegen, beschnupperte mich und leckte mir die Hand. Seine Augen schimmerten grün im schrägen Schein, der von der Straße hereinfiel. Anton stand auf. Er schwankte und weinte plötzlich.»Mein Hündchen, jetzt gehst du auch weg – alles geht weg – Thilde tot – Mi

Das hatte mir noch gefehlt! Die kleine, trostlose, elektrische Birne, die er jetzt anknipste, das leise Rascheln der Schildkröten und der Vögel, und der kleine, gedunsene Ma

»Sie machen das Tier kaputt, we

»We

Ich nahm den Hund, der sich warm an mich drängte, und ging. Geschmeidig, mit langen, weichen Bewegungen, lief er neben mir her zum Wagen.

Ich fuhr nach Hause und ging vorsichtig, den Hund an der Leine, hinauf. Auf dem Korridor blieb ich stehen und schaute in den Spiegel. Mein Gesicht war wie sonst. Ich klopfte an Pats Tür, öffnete sie ein wenig und ließ den Hund hinein.

Ich blieb draußen stehen, hielt die Leine fest und wartete. Aber statt Pats Stimme hörte ich unvermutet den Baß Frau Zalewskis.»Gott im Himmel.«

Aufatmend sah ich hinein. Ich hatte nur Angst vor der ersten Minute mit Pat allein gehabt. Jetzt war alles leicht. Frau Zalewski war ein Prellbock, auf den man sich verlassen ko

»Da kommt er«, erklärte Frau Zalewski würdig.»Über den kurzen Weg in der Abendstunde, neben sich einen schwarzen Herrn auf der Spitze des Hauses.«

Der Hund riß sich los und schoß bellend zwischen meinen Beinen hindurch ins Zimmer.





»Mein Gott!«rief Pat.»Das ist ja ein Irischer Terrier!«

»Alle Achtung!«sagte ich.»Vor ein paar Stunden habe ich das noch nicht gewußt.«

Sie beugte sich hinunter, und der Hund sprang stürmisch an ihr hoch.

»Wie heißt er de

»Keine Ahnung. Wahrscheinlich Kognak oder Whisky oder so, nach seinem letzten Besitzer.«

»Gehört er uns?«

»Soweit ein lebendiges Wesen einem andern gehören ka

Sie war ganz atemlos vor Freude.

»Wir werden ihn Billy ne

»Da

»Ist er stubenrein?«fragte Frau Zalewski.

»Er hat einen Stammbaum wie ein Fürst«, erwiderte ich.»Und Fürsten sind stubenrein.«

»We

»Acht Monate. Das ist soviel wie beim Menschen sechzehn Jahre.«

»Er sieht nicht stubenrein aus«, erklärte Frau Zalewski.

»Er muß mal gewaschen werden, das ist alles.«

Pat stand auf und legte ihren Arm um Frau Zalewskis Schultern. Ich sah ihr perplex zu.

»Ich habe mir immer schon einen Hund gewünscht«, sagte sie.»Wir kö

Mutter Zalewski wurde zum erstenmal, seit ich sie ka

»Na also – meinetwegen«, erwiderte sie.»Es stand ja auch in den Karten. Eine Überraschung über einen Herrn ins Haus.«

»Stand auch drin, daß wir heute abend ausgehen?«fragte ich.

Pat lachte.»Soweit waren wir noch nicht, Robby. Wir waren erst bei dir.«

Frau Zalewski erhob sich und raffte ihre Karten zusammen.»Man ka

»Pat«, sagte ich, als sie fort war, und nahm sie fest in die Arme,»es ist wunderbar, nach Hause zu kommen und dich hier zu finden. Es ist immer wieder eine Überraschung für mich. We

Sie blickte mich lächelnd an. Sie antwortete fast nie, we

Ich hielt sie lange fest, ich spürte die Wärme ihrer Haut und den leichten Duft ihres Haares – ich hielt sie fest, und es war nichts mehr da außer ihr, die Dunkelheit wich zurück, sie war da, sie lebte, sie atmete, und nichts war verloren.