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Köster hatte sofort nach dem Anruf Lenz telefoniert, er solle sich bereit halten. Da

Jaffé eri

»Ist es gefährlich?«fragte Köster.

»Ja«, sagte Jaffé.

In diesem Augenblick verwandelte sich Karl in ein weißes Gespenst. Er sprang mit einem Satz vom Start und fegte los. Er zwängte sich durch, er fuhr mit zwei Rädern über den Bürgersteig, er jagte in falscher Richtung durch Einbahnstraßen, er suchte den kürzesten Weg aus der Stadt heraus.

»Sind Sie verrückt?«rief der Professor. Köster schoß unter den hohen Stoßstangen eines Omnibusses schräg hinweg, verringerte das Gas einen Moment und ließ den Motor wieder aufheulen.

»Fahren Sie langsamer«, schrie der Arzt,»was nützt es Ihnen, we

»Wir werden keinen Unfall haben.«

»We

Köster riß den Wagen links an einer Elektrischen vorbei.

»Wir werden keinen Unfall haben.«Er hatte jetzt eine lange Straße zu fassen. Er sah den Arzt an.»Ich weiß selbst, daß ich Sie heil hinbringen muß. Verlassen Sie sich darauf, daß ich so fahre.«

»Aber was nützt Ihnen die Raserei schon! Sie holen ein paar Minuten heraus.«

»Nein«, sagte Köster und wich einem Lastwagen mit Steinen aus,»wir haben noch zweihundertvierzig Kilometer zu fahren.«

»Was?«

»Ja…«Der Wagen drehte sich zwischen einem Postauto und einem Autobus durch -»Ich wollte es Ihnen vorhin nicht sagen.«

»Das wäre egal gewesen«, knurrte Jaffé,»ich richte meine Hilfe nicht nach Kilometern. Fahren Sie zum Bahnhof. Wir kommen mit der Eisenbahn schneller hin.«

»Nein.«Köster hatte die Vorstadt erreicht. Der Wind riß ihm die Worte vom Mund.»Schon erkundigt – Zug fährt zu spät…«Er sah Jaffé noch einmal an, und der Arzt mußte wohl irgendwas in seinem Gesicht gesehen haben.»In Gottes Namen«, brummte er.»Ihre Freundin?«

Köster schüttelte den Kopf. Er antwortete nicht mehr. Er hatte die Schrebergärten hinter sich und kam auf die Landstraße. Der Wagen fuhr jetzt mit vollen Touren. Der Arzt kroch hinter der schmalen Windschutzscheibe zusammen. Köster schob ihm seine Lederhaube hin. Die Hupe röhrte ununterbrochen. Die Wälder warfen den Schrei zurück. Köster ging in den Dörfern mit dem Tempo nur herunter, we





Die Straße wurde feucht. Auf der lehmigen Straße schwänzelte der Wagen und schleuderte. Köster mußte mit dem Tempo herunter. Dafür ging er nachher noch schärfer in die Kurven. Er fuhr nicht mehr mit dem Kopf; er fuhr nur noch mit dem Instinkt. Die Scheinwerfer leuchteten die Kurven nur zur Hälfte aus. In dem Moment, wo der Wagen drehte, war die Kurve schwarz und ohne Sicht. Köster half sich mit dem Sucher; aber der Strahl war sehr schmal. Der Arzt schwieg. Plötzlich flirrte die Luft vor den Scheinwerfern, sie bekam Farbe, blasses Silber, wolkige Schleier. Es war der einzige Augenblick, wo Jaffé Köster fluchen hörte. Eine Minute später waren sie im dichten Nebel.

Köster blendete die Scheinwerfer ab. Sie schwammen in Watte, Schatten huschten hindurch, Bäume, undeutliche Schemen in einem milchigen Meer, es gab keine Straße mehr, nur Zufall und Ungefähr, Schatten, die wuchsen und schwanden im Gebrüll des Motors.

Als sie nach zehn Minuten herauskamen, war Kösters Gesicht verfallen. Er sah Jaffé an und murmelte etwas. Da

Wie Blei brütete die klebrige Wärme in der Stube.»Hört es noch nicht auf?«fragte ich.

»Nein«, sagte der Arzt.

Pat sah mich an. Ich lächelte ihr zu. Es wurde eine Grimasse.»Noch eine halbe Stunde«, sagte ich.

Der Arzt blickte auf.»Noch anderthalb Stunden, we

Die Tropfen rauschten leise singend in die Blätter und Büsche des Gartens. Ich sah mit geblendeten Augen hinaus. Wie lange war das her, daß wir nachts aufgestanden waren und uns zwischen Levkojen und Goldlackbüsche gekauert hatten und Pat kleine Kinderlieder gesummt hatte. Wie lange war es her, daß der Weg weiß im Mond leuchtete und Pat wie ein schmales Tier zwischen den Büschen entlanglief…

Ich ging zum hundertsten Male vor die Tür. Es war si

Der Arzt hatte mich schon den ganzen Abend für ziemlich verrückt gehalten. Er stand auf und horchte ebenfalls.»Es wird ein anderer Wagen sein«, sagte er schließlich.

»Nein, ich ke

Er sah mich gereizt an. Er schien sich für einen Autofachma

Ich blieb draußen. Ich zitterte vor Erregung.»Karl! Karl!«sagte ich. Jetzt wechselten gedämpfte und heulende Schläge – der Wagen mußte im Dorf sein, er fuhr in irrsi