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»In Biergläsern sogar«, sagte Grau.

»Keine Chance für Sie, Herr Braumüller«, erklärte Alfons als Sachverständiger.»Habe Köster noch nie blau gesehen.«

»Habe Karl auch noch nie vor mir gesehen«, gab Braumüller zurück.»Außer heute.«

»Trag's mit Würde«, sagte Grau.»Hier hast du ein Glas. Wir wollen auf den Niedergang der Kultur durch die Maschine trinken.«

Als wir aufbrachen, wollten wir den übriggebliebenen Proviant von Alfons mitnehmen. Es mußte noch für ein paar Ma

Patrice Hollma

»Das ist auch mehr sein Fach«, sagte ich anzüglich.»Vielleicht malt er Sie nach einer Fotografie.«

»Ruhe, Robby«, erwiderte Ferdinand unbeirrt und starrte Pat aus seinen riesigen blauen Kinderaugen an.»Der Schnaps macht dich bösartig – mich menschlich. Das ist der Unterschied zwischen unseren Generationen.«

»Er ist so an zehn Jahre älter als ich«, warf ich ein.

»Das ist heute eine Generation Unterschied«, fuhr Ferdinand fort.»Ein Leben Unterschied. Ein Jahrtausend Unterschied. Was wißt ihr Burschen de

Ich hörte nur mit einem Ohr hin; mit dem andern horchte ich zu Braumüller hinüber. Er erklärte Patrice Hollma

Bei der nächsten Gelegenheit nahm ich ihn beiseite.»Es ist sehr ungesund, Theo, für einen Sportsma

»Für mich nicht«, meinte Braumüller,»ich habe eine fabelhafte Natur.«

»Schön. Da

Er grinste.»Steck den Degen ein, Kleiner. Weißt du, woran man einen Kavalier erke

»Ein Renommist!«

Ich hatte keine Sorge, daß einer von ihnen wirklich etwas unternehmen wollte; das gab es nicht unter uns. Aber ich wußte nicht so genau, wie es mit dem Mädchen war – es ko

»Wollen wir leise verschwinden?«fragte ich. – Sie nickte.

Wir gingen durch die Straßen. Es war diesig geworden. Nebel fiel langsam über die Stadt, grüne und silberne Nebel. Ich nahm Pats Hand und steckte sie in meine Manteltasche.

So gingen wir lange Zeit.

»Müde?«fragte ich.

Sie schüttelte den Kopf und lächelte.





Ich zeigte auf die Cafes, an denen wir vorüberkamen.

»Wollen wir irgendwo hinein?«

»Nein. Nicht schon wieder.«

Wir gingen weiter und kamen an den Friedhof. Er war wie eine stille Insel in der steinernen Häuserflut. Die Bäume rauschten. Ihre Wipfel waren schon nicht mehr zu sehen. Wir suchten eine leere Bank und setzten uns.

Die Laternen vor uns am Straßenrand hatten zitternde orangefarbene Höfe bekommen. Im stärker fallenden Nebel bega

Wir saßen schweigend nebeneinander. Der Nebel machte alles unwirklich – auch uns. Ich sah das Mädchen an – in ihren weitgeöffneten Augen glänzte der Laternenschein.»Komm«, sagte ich,»komm dicht zu mir – sonst treibt dich der Nebel weg…«

Sie wandte mir ihr Gesicht zu. Sie lächelte, ihr Mund war leicht geöffnet, die Zähne schimmerten, ihre Augen waren groß auf mich gerichtet – aber mir schien, als sähen sie mich gar nicht -, als lächele sie über mich hinweg in das graue und silberne Fließen hinein, als sei sie geisterhaft angerührt worden von dem Wehen in den Wipfeln, von dem feuchten Ri

Nie werde ich dieses Gesicht vergessen – nie werde ich vergessen, wie es sich da

Der Nebel zog und zog. Die Kreuze der Grabsteine ragten blaß aus den Schwaden. Ich deckte meinen Mantel über uns. Die Stadt war versunken. Die Zeit war gestorben…

Wir saßen lange so. Allmählich bega

Ich fuhr mit einem Ruck hoch und horchte. Was war da los? Waren wir auf dem Mond? Das war ja ein richtiger Chor – ein zweistimmiger Frauenchor…

»Sünder, Sünder, stehe auf«, hallte es über den Friedhof im Takt eines Regimentsmarsches… Ich starrte Pat an.»Es ist doch nicht zu fassen«, sagte ich.»Komm zur Bußbank reuiglich…«, ging es schon in flottem Tempo weiter. Auf einmal begriff ich.»Lieber Gott! Die Heilsarmee!«»Laß der Sünde keinen Lauf…«, mahnten die Schatten aufs neue in aufsteigender Kantilene. In den braunen Augen Pats erschienen funkelnde Lichter. Ihre Lippen zuckten und ihre Schultern bebten. Unaufhaltsam ging es jetzt fortissimo weiter:»Höllenbrand und Feuerpein Sind der Sünde böser Lohn; Jesus lädt dich vorher ein – Komm und büß, verlorener Sohn…«

»Ruhe, Himmeldo

Ein Moment verdutzter Stille. Aber die Heilsarmee war Kummer gewohnt. Verstärkt setzte der Chor sofort wieder ein.»Was willst du in der Welt allein…«, klagte er unisono…

»Knutschen, verflucht noch mal«, brüllte die ärgerliche Stimme,»hat man de

»Wo Satans Blendwerk dich verlockt…«, schmetterte es mit jähem Aufschwung dagegen.

»Ihr alten Schrauben kö

Ich prustete los. Pat ko