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Längst verjährter Kram! Er warf die Zigarre fort, als er wieder in den Wagen stieg, und gab die beiden anderen dem Chauffeur.»Hier, Alfred, etwas Gutes für heute abend. Und nun los – zum Garten.«Der Garten war der Stolz Neubauers. Er war ein großes Grundstück am Rande der Stadt. Der Hauptteil war mit Gemüse und Obst bebaut; außerdem war noch ein Blumengarten da und ein Stall. Eine Anzahl russischer Gefangener aus dem Lager hielt alles in Ordnung. Sie kosteten nichts und hätten eigentlich Neubauer noch zahlen sollen. Statt zwölf bis fünfzehn Stunden im Kupferwerk zu schuften, hatten sie bei ihm frische Luft und leichte Arbeit. Die Dämmerung lag über dem Garten. Der Himmel an dieser Seite war klar, und der Mond hing in den Kronen der Apfelbäume. Die aufgebrochene Erde roch stark. In den Furchen keimte das erste Gemüse, und die Obstbäume hatten klebrige, schwellende Knospen. Ein kleiner japanischer Kirschbaum, der im Winter im Glashaus gestanden hatte, war bereits überrieselt von einem Hauch von Weiß und Rosa – sich öffnenden, schüchternen Blüten. Die Russen arbeiteten im gegenüberliegenden Teil des Grundstückes. Neubauer sah ihre dunklen, gebeugten Rücken und die Silhouette des Wachma

IV

»Verdammte Saubande! Noch einmal abzählen!«Die Arbeitskommandos des großen Lagers standen in Zehnerreihen, nach Blocks geordnet, stramm ausgerichtet auf dem Appellplatz. Es war bereits dunkel, und in dem undeutlichen Licht wirkten die Häftlinge mit ihren gestreiften Anzügen wie eine ungeheure Herde todmüder Zebras. Der Appell dauerte schon über eine Stunde, aber er klappte noch immer nicht. Das Bombardement war daran schuld. Die Kommandos, die im Kupferwerk arbeiteten, hatten Verluste gehabt. Eine Bombe war in ihre Abteilung gefallen, und eine Anzahl Leute war getötet und verletzt worden. Außerdem hatten die aufsichtführenden SS-Ma