Добавить в цитаты Настройки чтения

Страница 24 из 85



»Du hast für uns gesorgt, solange du es ko

»Da

Kind, dachte Kern. Wer von uns beiden ist das Kind? Er sah seinen Vater langsam die Straße hinuntergehen, er hatte ihm versprochen, er würde ihm schreiben und ihn wiedersehen, aber er wußte, es war das letztemal, daß er ihn sah. Er blickte ihm mit weiten Augen nach, bis er nicht mehr zu sehen war. Da

Er ging zurück. Auf der Terrasse saß Marill und las mit einem Gesicht voll Abscheu und Hohn noch immer in seiner Zeitung. Merkwürdig, wie schnell etwas einstürzen ka

DREI TAGE SPÄTER reiste Ruth Holland nach Wien. Sie hatte ein Telegramm einer Freundin erhalten, bei der sie wohnen ko

Am Abend ihrer Abreise ging sie mit Kern in das Restaurant»Zum schwarzen Ferkel«. Beide hatten bislang jeden Tag in der Volksküche gegessen; für den letzten Abend jedoch hatte ihr Kern vorgeschlagen, etwas Besonderes zu unternehmen.

Das»Schwarze Ferkel«war ein kleines, verräuchertes Lokal, das nicht teuer, aber sehr gut war. Marill hatte es Kern gena

Gansleber, dachte Kern – der Narr scheint uns für Multimillionäre zu halten. Er gab Ruth die Karte.»Was möchtest du statt Gulasch haben?«fragte er. Er hatte festgestellt, daß, we

Ruth warf einen kurzen Blick auf die Karte.»Würstchen mit Kartoffelsalat«, sagte sie. Es war das Billigste.

»Ausgeschlossen«, erklärte Kern.»Das ist kein Abschiedsessen.«

»Ich esse sie sehr gerne. Nach den Suppen der Volksküche sind sie schon ein Fest.«

»Und was meinst du zu einem Fest mit Schweinskoteletts. Aber große!«

»Sind alle eins wie’s andere«, erwiderte der Kellner ungerührt.

»Was vorher? Suppe, Hors d’œuvre, Sülze?«

»Nein«, sagte Ruth, bevor Kern sie fragen ko

Sie bestellten noch eine Karaffe billigen Wein, da

Das Lokal war fast leer. An einem Tisch in der Ecke saß nur noch ein einziger Gast. Es war ein Ma

»Schade, daß der da sitzt«, sagte Kern.

Ruth nickte.»We

»Ja, das ist bestimmt kein Emigrant«, sagte Kern.»Eher das Gegenteil.«

»Wir wollen gar nicht hinsehen…«

Er tat es aber doch. Und er bemerkte, daß der Ma

»Ich weiß nicht, was er will«, sagte er ärgerlich.»Er läßt ja kein Auge von uns.«

»Vielleicht ist es ein Agent der Gestapo. Ich habe gehört, daß es hier von Spitzeln wimmelt.«

»Soll ich hingehen und ihn fragen, was er von uns will?«

»Nein!«Ruth legte erschreckt die Hand auf Kerns Arm.

Die Koteletts kamen. Sie waren knusprig und zart, und es gab frischen grünen Salat dazu. Trotzdem schmeckte es beiden nicht so, wie sie erwartet hatten. Sie waren zu unruhig.

»Er ka

»Das nicht«, erwiderte Ruth.»Vielleicht war er zufällig hier. Aber er beobachtet uns, das sieht man…«

Der Kellner trug die Schüsseln ab. Kern blickte mißmutig hinterher. Er hatte Ruth eine Freude damit machen wollen, und nun hatte die Angst vor dem Kerl mit dem Monokel alles verdorben. Ärgerlich stand er auf; er hatte einen Entschluß gefaßt.»Einen Augenblick, Ruth…«

»Was willst du tun?«fragte sie angstvoll.»Bleib hier!«

»Nein, nein, nichts mit dem da drüben. Ich will nur einmal den Wirt sprechen.«

Er hatte zur Vorsicht, als sie fortgingen, zwei kleine Flaschen Parfüm eingesteckt. Jetzt wollte er versuchen, eine davon gegen zwei Käsekuchen beim Wirt umzutauschen. Sie waren zwar bedeutend mehr wert, aber das war ihm gleich. Nach den mißglückten Koteletts sollte Ruth wenigstens den Nachtisch haben, den sie liebte. Vielleicht ko

Er ging hinaus und machte dem Wirt seinen Vorschlag. Der lief sofort rot an.»Aha, Zechpreller! Fressen und da





»Ich ka

»Zählen Sie es nach«, sagte der Wirt zum Kellner.»Stecken Sie Ihr Gepansche ein«, schnaubte er da

»Vorläufig bin ich ein Gast«, erklärte Kern wütend.»Und Sie sind…«

»Einen Augenblick!«sagte eine Stimme hinter ihm.

Kern fuhr herum. Der Fremde mit dem Monokel stand direkt hinter ihm.»Ka

Der Ma

Kern starrte ihn an.»Was geht Sie das an!«

»Nichts«, erwiderte der Ma

Kern glaubte jetzt zu wissen, worauf der Ma

»Nein«, sagte er.

»Warum nicht?«

»Ich habe nichts zu verkaufen. Ich treibe keinen Handel.«

»Da

»Ich verstehe überhaupt nicht, was Sie wollen«, sagte Kern.

Der Ma

»Nein«, sagte Kern.

Der Ma

Kern reichte sie ihm.»Entschuldigen Sie«, sagte er.»Ich habe etwas ganz anderes von Ihnen gedacht.«

»Das ka

»Danke. Danke vielmals.«

Kern ging verwirrt zurück.»Ruth«, sagte er,»entweder ist Weihnachten, oder ich bin verrückt.«

Gleich darauf erschien der Kellner. Er trug ein Tablett mit Kaffee und einen silbernen Ständer mit Kuchen, drei Etagen übereinander.

»Was ist de

»Das sind die Wunder von Kerns Farr-Parfüm!«

Kern strahlte und schenkte den Kaffee ein.»Wir haben jeder das Recht auf ein beliebiges’ Stück Kuchen. Was möchtest du haben, Ruth?«

»Ein Stück Käsekuchen.«

»Hier hast du ein Stück Käsekuchen. Ich nehme einen Mohrenkopf.«

»Soll ich Ihnen den Rest einpacken?«fragte der Kellner.