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Ein paar Fenster wurden hell.»Was ist de

»Nichts«, erwiderte Steiner aus dem Dunkel.»Nur ein Besoffener!«

»Der Teufel soll die Saufbrüder holen!«rief die Stimme ärgerlich.»Bringen Sie ihn doch zur Polizei!«

»Da soll er gerade hin!«

»Hauen Sie ihm vorher noch ein paar in das versoffene Maul!«

Das Fenster klappte zu. Steiner grinste und verschwand um die nächste Ecke. Er war sicher, daß Schäfer ihn mit seinem veränderten Gesicht im Dunkel nicht erka

Wunderbar und gleichzeitig zum Kotzen, dachte er. So ein bißchen lächerliche Rache! Aber es wiegt Jahre der Flucht und Geducktheit auf! Man muß die Gelegenheit nehmen, wie sie kommt! Er blieb unter einer Laterne stehen und holte seinen Paß heraus. Joha

6

Kern kam So

»Was ist de

»Wissen Sie, wo eine Hebamme wohnt? Oder ein Arzt, irgendein Frauenarzt oder so was?«

»Nein.«

»Natürlich nicht!«Marill starrte ihn an.»Sie sind doch ein vernünftiger Mensch, Kern. Kommen Sie mit. Irgend jemand muß bei der Frau bleiben. Ich werde da

»Was?«

»Aufpassen, daß sie sich nicht zuviel bewegt! Mit ihr reden. Irgendwas tun!«

Er schleppte Kern, der nicht verstand, was los war, den Korridor entlang in den unteren Stock und öffnete die Tür eines kleinen Zimmers, in dem nicht viel mehr als ein Bett stand. Darin lag eine Frau und stöhnte.

»Siebenter Monat! Fehlgeburt oder so was! Beruhigen Sie sie, we

Er war draußen, ehe Kern etwas erwidern ko

Die Frau im Bett stöhnte. Kern trat auf Zehenspitzen heran.

»Ka

Die Frau stöhnte weiter. Sie hatte klatschnasse, verschwitzte Haare von einem verblichenen Blond und ein graues Gesicht, aus dem dicke Sommersprossen sonderbar dunkel hervorschimmerten. Die Augen waren verdreht; unter den halbgeschlossenen Lidern war fast nur das Weiße zu sehen. Die dü

»Ka





Er sah sich um. Ein billiger, dü

Die Frau stöhnte. Kern wußte nicht, was er tun sollte. Die Frau warf sich hm und her. Er eri

Er stand wie festgeschmiedet. Er hätte nie geglaubt, daß die Frau eine solche Kraft haben kö

Der Körper zuckte, und plötzlich sah Kern unter der Bettdecke, die sich verschoben hatte, einen schwarzroten Fleck hervorkriechen, das Leintuch entlang, größer werden und sich ausbreiten. Er versuchte, sich loszumachen, aber die Frau hielt ihn eisern fest. Wie geba

»Loslassen! Lassen Sie los!«Kern wagte nicht die Arme zu bewegen, weil er da

Plötzlich erschlaffte der Körper der Frau. Sie ließ los und fiel in die Kissen. Kern griff nach der Decke und hob sie etwas hoch. Ein Schwall Blut quoll hervor und klatschte auf den Boden. Er sprang auf und ra

Sie war da. Sie saß allein auf ihrem Bett zwischen ihren aufgeschlagenen Büchern.»Kommen Sie!«rief Kern.»Unten verblutet eine Frau!«

Sie liefen hinunter. Das Zimmer war dunkler geworden. Im Fenster flammte das Abendrot und warf einen düsteren Schein über den Boden und den Tisch. Ein roter Reflex funkelte wie ein Rubin in der Wasserflasche. Die Frau lag jetzt ganz still. Sie schien nicht mehr zu atmen.

Ruth Holland hob die Bettdecke auf. Die Frau schwamm in Blut.»Machen Sie Licht«, rief das Mädchen.

Kern lief zum Schalter. Das Licht der schwachen Birne mischte sich mit dem Abendrot zu einer trüben Helligkeit. In diesem gelbroten Brodem lag die Frau auf dem Bett. Sie schien nichts zu sein als ein unförmiger Bauch mit verschobenen, blutigen Kleidern, unter denen die Beine mit herabgerutschten, schwarzen Strümpfen herausragten, sonderbar in sich verdreht und erschlafft.

»Geben Sie das Handtuch! Sie muß aufhören zu bluten! Vielleicht finden Sie irgend etwas!«

Kern sah, wie Ruth die Ärmel hochschob und die Kleider der Frau zu lösen versuchte. Er gab ihr das Handtuch vom Waschtisch.»Der Arzt muß gleich kommen! Marill ist unterwegs.«

Er suchte nach Verbandszeug und stülpte den Koffer hastig um.

»Geben Sie her, was Sie finden«, rief Ruth.

Auf dem Boden lag ein Haufen Säuglingswäsche – kleine Hemden, Windeln, Tücher und dazwischen ein paar Jäckchen, gestrickt aus rosa und hellblauer Wolle, mit Schleifen und Seide geschmückt. Eins war noch nicht fertig; ein paar Stricknadeln steckten noch drin. Ein Knäuel weiches, blaues Wollgarn fiel heraus und rollte lautlos über den Boden.

»Geben Sie her!«Ruth warf das blutige Handtuch weg. Kern gab ihr die Windeln und die Tücher. Da

»Ja, was ist de

Der Arzt machte einen langen Schritt, schob Ruth Holland beiseite und beugte sich über die Frau. Nach einiger Zeit wandte er sich um zu Marill.»Rufen Sie sofort Nummer 2167 an. Braun soll eiligst kommen und alles mitbringen für Narkose, Braxton-Hicks-Operation. Verstanden? Außerdem alles für schwere Blutungen.«

»Gut.«

Der Arzt sah sich um.»Sie kö

Der zweite Arzt kam zehn Minuten spater. Mit Hilfe Kerns und einiger anderer Leute, die inzwischen gekommen waren, wurde der Raum neben dem Zimmer, wo die Frau lag, in ein Operationszimmer verwandelt. Die Betten wurden beiseite geschoben, Tische herangerückt und die Instrumente vorbereitet. Der Wirt holte die stärksten Birnen, die er hatte, und schraubte sie in die Lampen ein.

»Los, Los!«

Der erste Arzt tobte vor Ungeduld. Er riß seinen weißen Mantel über und ließ sich ihn von Ruth Holland zuknöpfen.»Nehmen Sie sich auch so was!«Er warf ihr einen Mantel zu.»Wir brauchen Sie vielleicht hier. Kö

»Nein«, sagte Ruth.

»Gut! Brav!«

»Vielleicht ka