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Das Mädchen sah ihn mit einem raschen Blick an. Kern glaubte schon, alles verraten zu haben. Aber sie gab ihm unbefangen die Hand. Er spürte einen festen Druck.»Ich will Sie gern fragen, we

Sie nahm ihre Bücher vom Tisch und ging die Treppe hinauf.

Kern blieb noch eine Weile in der Halle sitzen. Er wußte plötzlich alles, was er hätte sagen sollen.

»NOCH EINMAL, STEINER«, sagte der Falschspieler.»Weiß der Himmel, ich bin nervöser für Ihr Debüt in der Quetsche drüben, als we

Sie saßen in der Bar, und Fred machte Generalprobe mit Steiner. Er wollte ihn in einer Kneipe in der Nähe zum erstenmal gegen ein paar kleinere Falschspieler loslassen. Steiner sah darin den einzigen Weg, um vielleicht zu Geld zu kommen – von Diebstahl und schwerem Raub abgesehen.

Sie übten etwa eine halbe Stunde den Trick mit den Assen. Da

»Zweiunddreißig Schilling.«

»Das ist zuwenig. Die Brüder müssen größeres Geld sehen, sonst beißen sie nicht an.«Er griff in die Tasche und zog einen Hundertschillingschein heraus.

»Hier, damit zahlen Sie Ihren Kaffee; da

Steiner nahm den Schein.»We

Der Taschendieb zuckte die Achseln.»Da

»Ich glaube nicht.«

»Auch da

»Servus.«

Steiner ging zu der Kneipe hinüber. Er überlegte unterwegs, daß es sonderbar war: kein anderer Mensch hätte ihm auch nur ein Viertel des Geldes anvertraut, das ihm der Falschspieler bedenkenlos gegeben hatte. Immer dasselbe. Gott sei Dank!

Im vorderen Raum der Kneipe waren ein paar Tarockpartien im Gang. Steiner setzte sich ans Fenster und bestellte einen Schnaps. Umständlich zog er seine Brieftasche, in die er noch ein paar Bogen Papier gesteckt hatte, damit sie voller aussah, und zahlte mit dem Hunderter.

Eine Minute später sprach ihn ein schmächtiger Ma

»Ich habe zuwenig Zeit«, erklärte Steiner.»Höchstens eine halbe Stunde, das ist zum Spielen doch zuwenig.«

»Aber wo, aber wo!«Der Schmächtige zeigte ein sehr schadhaftes Gebiß.»In einer halben Stunde hat schon mancher sein Glück gemacht, Herr Nachbar!«

Steiner sah die beiden andern am Nebentisch an. Einer hatte ein dickes Gesicht und eine Glatze, der andere war schwarz, stark behaart und hatte eine zu große Nase. Beide blickten ihn gleichgültig an.»We

»Aber natürlich, natürlich«, erwiderte der Schmächtige herzlich.

»Und ich ka

»Aber klar, Herr Nachbar, wa

»Auch we





Die Lippen des Dicken am Tisch verzogen sich etwas. Er sah zu dem Schwarzen hinüber: da schien man ein richtiges Spießbürgerhühnchen im Netz zu haben.»Aber gerade, da

»Also gut.«

Steiner setzte sich an den Tisch. Der Dicke mischte und gab. Steiner gewa

Nach einer Viertelstunde hatte er ungefähr dreißig Schilling gewo

Steiner nickte. Er gewa

»Wieviel?«fragte der Dicke und kaute an seiner Zigarre.

»Vier«, sagte Steiner. Er merkte, daß der Dicke stutzte, de

Steiner wußte, daß er nur etwas machen ko

Er machte den As-Trick, aber nur einfach. Der Säugling spielte gegen ihn und verlor. Steiner sah nach der Uhr.»Ich muß fort. Letzte Runde.«

»Na, na, Herr Nachbar!«meckerte der Kleine. Die andern beiden sagten nichts.

Beim nächstenmal hatte Steiner vier Damen im ersten Blatt. Er kaufte eine Karte hinzu. Eine Neun. Der behaarte Schwarze kaufte zwei Karten. Steiner sah, daß der Schmächtige sie mit einer Schleuderbewegung der Hand von unten her gab. Er wußte Bescheid, reizte aber trotzdem bis zu zwanzig Schilling mit und gab da

»Drei Könige«, sagte der mit schiefem Gesicht.

»Na, sehen Sie! Sehen Sie! Da hätten Sie doch gewo

»Mit drei Königen reize ich bis zum Mond hoch«, erwiderte der Schwarze ziemlich finster.

»Ich habe mich versehen«, sagte Steiner.»Dachte, ich hätte nur drei Damen. Habe die eine für einen Buben gehalten.«

»So was!«

Der Schwarze gab. Steiner bekam drei Könige und kaufte den vierten hinzu. Er reizte fünfzehn Schilling, da

»Was haben Sie de

Der Schmächtige versuchte rasch, die Karten umzuwerfen. Steiner schlug ihm die Hand weg.»Ist das hier Mode?«fragte er.

»Na, entschuldigen Sie nur. Man ist doch neugierig.«

Beim nächsten Spiel verlor Steiner acht Schilling. Weiter ging er nicht. Da

Der Dicke fing an zu bieten. Steiner legte seine Karten hin und ging zögernd mit. Der Schwarze verdoppelte. Bei hundertzehn Schilling schied er aus. Der Dicke trieb das Spiel auf hundertfünfzig. Steiner hielt es. Er war nicht ganz sicher. Daß der Dicke vier Könige hatte, wußte er. Nur die letzte Karte ka