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Herr von Reva

Vor einigen Jahren spazierte er an den Mauern seines Parks hin auf der Heerstraße, und ihm gefiel, in einem Lustwäldchen auszuruhen, wo der Reisende gern verweilt. Hochstämmige Bäume ragen über junges, dichtes Gebüsch; man ist vor Wind und So

Ein schöner Morgen war im Vorrücken, als jung und liebenswürdig ein Frauenzimmer sich gegen ihn her bewegte. Sie verließ die Straße, indem sie sich Ruhe und Erquickung an dem frischen Orte zu versprechen schien, wo er sich befand. Sein Buch fiel ihm aus den Händen, überrascht wie er war. Die Pilgerin mit den schönsten Augen von der Welt und einem Gesicht, durch Bewegung angenehm belebt, zeichnete sich an Körperbau, Gang und Anstand dergestalt aus, daß er unwillkürlich von seinem Platze aufstand und nach der Straße blickte, um das Gefolge kommen zu sehen, das er hinter ihr vermutete. Da

«Seltsame Wirkung der Sympathie!«rief Herr von Reva

Zuletzt benutzte ich einige Blicke, die sie auf mich warf, sie zu fragen, ob sie allein reise. ›Ja, mein Herr‹, sagte sie, ›ich bin allein auf der Welt.‹ — ›Wie? Madame, Sie sollten ohne Eltern, ohne Beka

Sie fühlte die Art von Vorwurf, den mein Kompliment verbarg, und ich machte mir einen guten Begriff von ihrer Erziehung. Sie öffnete gegen mich zwei himmlische Augen vom vollkommensten, reinsten Blau, durchsichtig und glänzend; hierauf sagte sie mit edlem Tone: sie kö

Übrigens gehe sie nur zu Stunden und auf Wegen, wo sie sich sicher glaube, spreche nicht mit jederma

Ich versetzte darauf, daß ich keineswegs an ihrem guten Herkommen zweifle, so wenig als an einem achtungswerten Betragen. Ich bedaure sie nur, daß irgendeine Notwendigkeit sie zu dienen zwinge, da sie so wert scheine, Diener zu finden; und daß ich, ungeachtet einer lebhaften Neugierde, nicht weiter in sie dringen wolle, vielmehr mich durch ihre nähere Beka

Äußerungen dieser Art ließen keine Geistesverwirrung bei der schönen Abenteurerin argwöhnen. Herr von Reva

Ohne daher die Sache viel näher zu betrachten, bewog Herr von Reva

Nach der Tafel machte sie ein kleiner mutwilliger Zug noch schöner, und indem sie sich an Fräulein Reva

Woher im Mantel so geschwinde,

Da kaum der Tag in Osten graut?

Hat wohl der Freund beim scharfen Winde

Auf einer Wallfahrt sich erbaut?

Wer hat ihm seinen Hut genommen?

Mag er mit Willen barfuß gehn?





Wie ist er in den Wald gekommen

Auf den beschneiten, wilden Höhn?

Gar wunderlich von warmer Stätte,

Wo er sich bessern Spaß versprach,

Und we

Wie gräßlich wäre seine Schmach!

So hat ihn jener Schalk betrogen

Und ihm das Bündel abgepackt:

Der arme Freund ist ausgezogen,

Beinah wie Adam bloß und nackt.

Warum auch ging er solche Wege

Nach jenem Apfel voll Gefahr,

Der freilich schön im Mühlgehege

Wie sonst im Paradiese war!

Er wird den Scherz nicht leicht erneuen;

Er drückte schnell sich aus dem Haus,

Und bricht auf einmal nun im Freien

In bittre, laute Klagen aus:

«Ich las in ihren Feuerblicken

Doch keine Silbe von Verrat!

Sie schien mit mir sich zu entzücken

Und sa

Ko

Wie meuchlerisch der Busen schlug?

Sie hieß den raschen Amor säumen,

Und günstig war er uns genug.

Sich meiner Liebe zu erfreuen,

Der Nacht, die nie ein Ende nahm,

Und erst die Mutter anzuschreien

Jetzt eben, als der Morgen kam!

Da drang ein Dutzend Anverwandten

Herein, ein wahrer Menschenstrom!

Da kamen Brüder, guckten Tanten,

Da stand ein Vetter und ein Ohm!

Das war ein Toben, war ein Wüten!

Ein jeder schien ein andres Tier.

Da forderten sie Kranz und Blüten

Mit gräßlichem Geschrei von mir.

›Was dringt ihr alle wie von Si

Auf den unschuld'gen Jüngling ein!

De

Da muß man viel behender sein.

Weiß Amor seinem schönen Spiele