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Maria . Wir wollen nicht richten, Elisabeth. Mein Bruder ist sehr erbittert, du auch. Ich bin bei der ganzen Sache mehr Zuschauer, und ka

Elisabeth . Er ist nicht zu entschuldigen.

Maria . Was ich von ihm gehört, hat mich eingenommen. Erzählte nicht selbst dein Ma

Elisabeth . Das mag sein. Nur sag, was ka

Karl . Der Vater! der Vater! Der Türner bläst 's Liedel:»Heisa, mach 's Tor auf.»

Elisabeth . Da kommt er mit Beute.

(Ein Reiter kommt.)

Reiter . Wir haben, gejagt! wir haben gefangen! Gott grüß Euch, edle Frauen.

Elisabeth . Habt ihr den Weislingen?

Reiter . Ihn und drei Reiter.

Elisabeth . Wie ging's zu, daß ihr so lang ausbleibt?

Reiter . Wir lauerten auf ihn zwischen Nürnberg und Bamberg, er wollte nicht kommen, und wir wußten doch, er war auf dem Wege. Endlich kundschaften wir ihn aus: er war seitwärts gezogen, und saß geruhig beim Grafen auf dem Schwarzenberg.

Elisabeth . Den möchten sie auch gern meinem Ma

Reiter . Ich sagt's gleich dem Herrn. Auf! und wir ritten in Haslacher Wald. Und da war's kurios: wie wir so in die Nacht reiten, hüt just ein Schäfer da, und fallen fünf Wölf in die Herd und packten weidlich an. Da lachte unser Herr und sagte:»Glück zu, liebe Gesellen! Glück überall und uns auch!«Und es freuet' uns all das gute Zeichen. Indem so kommt der Weislingen hergeritten mit vier Knechten.

Maria . Das Herz zittert mir im Leibe.

Reiter . Ich und mein Kamerad, wie's der Herr befohlen hatte, nistelten uns an ihn, als wären wir zusammengewachsen, daß er sich nicht regen noch rühren ko

Elisabeth . Ich bin neugierig, ihn zu sehn. Kommen sie bald?

Reiter . Sie reiten das Tal herauf, in einer Viertelstund sind sie hier.

Maria . Er wird niedergeschlagen sein.

Reiter . Finster genug sieht er aus.

Maria . Sein Anblick wird mir im Herzen weh tun.

Elisabeth . Ah! — Ich will gleich das Essen zurecht machen. Hungrig werdet ihr doch alle sein.

Reiter . Rechtschaffen.

Elisabeth . Nimm den Kellerschlüssel und hol vom besten Wein! Sie haben ihn verdient. (Ab.)

Karl . Ich will mit, Tante.

Maria . Komm, Bursch. (Ab.)

Reiter . Der wird nicht sein Vater, sonst ging' er mit in Stall!

(Götz. Weislingen. Reitersknechte.)

Götz (Helm und Schwert auf den Tisch legend) . Schnallt mir den Harnisch auf, und gebt mir mein Wams. Die Bequemlichkeit wird mir wohl tun. Bruder Martin, du sagtest recht — Ihr habt uns in Atem erhalten, Weislingen.

Weislingen (antwortet nichts, auf und ab gehend) .

Götz . Seid gutes Muts. Kommt, entwaffnet Euch. Wo sind Eure Kleider? Ich hoffe, es soll nichts verlorengegangen sein. (Zum Knecht.) Frag seine Knechte, und öffnet das Gepäcke, und seht zu, daß nichts abhanden komme. Ich kö

Weislingen . Laßt mich so, es ist all eins.

Götz . Kö

Weislingen . Ich wollt, Ihr ließt mich allein.

Götz . Warum das? Ich bitt Euch, seid aufgeräumt. Ihr seid in meiner Gewalt, und ich werd sie nicht mißbrauchen.

Weislingen . Dafür war mir's noch nicht bange. Das ist Eure Ritterpflicht.

Götz . Und Ihr wißt, daß die mir heilig ist.

Weislingen . Ich bin gefangen; das übrige ist eins.

Götz . Ihr solltet nicht so reden. We

(Die Knechte mit den Kleidern.)

Weislingen (zieht sich aus und an).

(Karl kommt.)

Karl . Guten Morgen, Vater!





Götz (küßt ihn). Guten Morgen, Junge. Wie habt ihr die Zeit gelebt?

Karl . Recht geschickt, Vater! Die Tante sagt: ich sei recht geschickt.

Götz . So!

Karl . Hast du mir was mitgebracht?

Götz . Diesmal nicht.

Karl . Ich hab viel gelernt.

Götz . Ei!

Karl . Soll ich dir vom frommen Kind erzählen?

Götz . Nach Tische.

Karl . Ich weiß noch was.

Götz . Was wird das sein?

Karl . Jagsthausen ist ein Dorf und Schloß an der Jagst, gehört seit zweihundert Jahren den Herrn von Berlichingen erb- und eigentümlich zu.

Götz . Ke

Karl (sieht ihn starr an).

Götz (vor sich). Er ke

Karl . Jagsthausen ist ein Dorf und Schloß an der Jagst.

Götz . Das frag ich nicht. — Ich ka

Karl . Ja, Vater! Sie kocht weiße Rüben und ein Lammsbraten.

Götz . Weißt du's auch, Hans Küchenmeister?

Karl . Und für mich zum Nachtisch hat die Tante einen Apfel gebraten.

Götz . Ka

Karl . Schmeckt so besser.

Götz . Du mußt immer was Apartes haben. — Weislingen! ich bin gleich wieder bei Euch. Ich muß meine Frau doch sehn. Komm mit, Karl.

Karl . Wer ist der Ma

Götz . Grüß ihn. Bitt ihn, er soll lustig sein.

Karl . Da, Ma

Weislingen (hebt ihn in die Höh und küßt ihn) . Glückliches Kind! das kein Übel ke

Götz . Wo viel Licht ist, ist starker Schatten — doch wär mir's willkommen. Wollen sehn, was es gibt.

(Sie gehn.)

Weislingen . O daß ich aufwachte! und das alles wäre ein Traum! In Berlichingens Gewalt! von dem ich mich kaum losgearbeitet habe, dessen Andenken ich mied wie Feuer, den ich hoffte zu überwältigen! Und er — der alte treuherzige Götz! Heiliger Gott, was will, will aus dem allen werden? Rückgeführt, Adelbert, in den Saal! wo wir als Buben unsere Jagd trieben — da du ihn liebtest, an ihm hingst wie an deiner Seele. Wer ka

Götz (mit einer Flasche Wein und Becher) . Bis das Essen fertig wird, wollen wir eins trinken. Kommt, setzt Euch, tut, als we

Weislingen . Die Zeiten sind vorbei.

Götz . Behüte Gott! Zwar vergnügtere Tage werden wir wohl nicht wieder finden als an des Markgrafen Hof, da wir noch beisammenschliefen und miteinander umherzogen. Ich eri

Weislingen . Es war bei Tische, und er stach nach Euch mit dem Messer.

Götz . Den schlug ich wacker aus dazumal, und darüber wurdet Ihr mit seinem Kameraden zu Unfried. Wir hielten immer redlich zusammen als gute brave Jungen, dafür erke

Weislingen . Der Bischof von Würzburg hatte es aufgebracht.

Götz . Das war ein gelehrter Herr, und dabei so leutselig. Ich eri

Weislingen . Nichts mehr davon!

Götz . Warum nicht? Nach der Arbeit wüßt ich nichts Angenehmers, als mich des Vergangenen zu eri

Weislingen . Oh!

Götz . We