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»Und was hast du ihm geantwortet?« Die Erzählung des Flüchtlings hatte Rumatas Neugierde erweckt.

»Was sollte ich ihm antworten? Er hätte es ja doch nicht verstanden. So erzählte ich ihm, daß die Mä

Da

»Dort ist eine Graue Patrouille«, antwortete Kiun halblaut. »Na und, was soll’s?« sagte Rumata. »Hör dir lieber noch folgendes an: Wir lieben und schätzen diese einfachen, groben Burschen, unser kämpferisches Graues Vieh. Wir brauchen sie. Von nun an muß das einfache Volk seine Zunge im Zaum halten, we

Er lachte, weil das ganz vorzüglich gesagt war – genau im Jargon der Grauen Kasernen.

Kiun schrumpfte zusammen und zog seinen Kopf zwischen die Schultern.

»Die Zunge des einfachen Volks muß ihren Platz wissen. Gott gab ihm die Zunge beileibe nicht zum Sprechen, sondern um damit seinem Herrn die Stiefel zu lecken, seinem Herrn, welcher über das einfache Volk von Anbegi

Auf dem Sattelplatz vor der Schenke tänzelten die gesattelten Pferde der Grauen Patrouille. Aus einem geöffneten Fenster drang das heisere Fluchen von Spielern. Man hörte das Aufschlagen der Spielknöchelchen. In der Tür stand das »Skelett Bako« höchstpersönlich und versperrte mit seinem ungeheuerlichen Bauch den Zutritt. Es steckte in einer alten Lederjacke, die an unzähligen Nähten aufgeplatzt war. Die Ärmelenden trieften vor Feuchtigkeit. In seiner moosigen Tatze hielt Bako eine Keule – offenbar hatte er eben einen Hund für die Brühe erschlagen, war dabei in Schweiß geraten und kam nun heraus, um zu verschnaufen. Auf der Treppe lümmelte ein Grauer Sturmowik, die Kampfaxt zwischen den Knien. Der klobige Stiel der Axt drückte ihm das Gesicht zur Seite. Man sah, daß er seinen Kater von einem Saufgelage ausbrütete. Als er den Reiter bemerkte, zog er kräftig Speichel hoch und brüllte mit heiserer Stimme: »Ha-a-a-lt! Was ist mit Euch da … Ihr da, Woh-oh-ohlgeboren …!«

Sein Ki

»… We

Man hörte, wie er mit der Axt scharrte, sich die Treppen herunterschleifte und dabei gleichzeitig Gott, den Teufel und jegliche hochwohlgeborene Ausgeburt verfluchte.

Etwa fünf Mä





»Ach was!« sagte Rumata und zügelte den Hengst. »Es wäre doch langweilig, so viele Meilen zu reiten und kein einziges Mal zu raufen. Willst du dich de

»Nein«, sagte Kiun. »Ich habe nie das Verlangen, mich zu schlagen.«

»Das ist eben dein Pech«, brummte Rumata ärgerlich. Er wandte den Hengst zur Seite und zog ungeduldig an seinen Handschuhen. Aus einer Wegkrümmung sprengten zwei Reiter hervor und hielten sofort an, als sie ihn erblickten.

»He, Ihr da, Wohlgeboren!« schrie der eine. »Zeigt Euren Paß!«

»Flegel!« Rumata sagte es mit gläserner Stimme. »Ihr kö

Er stieß seinem Hengst die Knie in die Seite und preschte im Galopp auf die beiden Grauen zu. Feiglinge, dachte er … Jedem ein paar Ohrfeigen!… Nein, kommt nichts dabei heraus. Da bre

»Also wie … Was ist mir de

»Eure gnädige Vergebung, edler Don«, sprudelte er hervor. »Wir haben Euch nicht gleich erka

Rumata kehrte ihm den Rücken. »Eine gute Reise dem edlen Don!« schrie ihm der Sturmowik erleichtert nach.

Als er verschwunden war, rief Rumata mit gedämpfter Stimme: »Kiun!«

Niemand antwortete. »He, Kiun!«

Und wieder antwortete niemand. Als er genauer hinhörte, ko

Rumata zog einen Handschuh aus und versetzte damit seinem Hengst einen kräftigen Schlag zwischen die Ohren. »Na, du lahme Mähre!« sagte er auf russisch. Es war bereits Mitternacht, als er in den Wald ritt.

Heute ka