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Kriegsenkel – Aufarbeitung der eigenen Geschichte
Der Filmemacher Sebastian Heinzel hat Albträume vom Zweiten Weltkrieg, den er nie erlebt hat. Er sucht nach den Gründen in seiner Familiengeschichte und erke
Als der Filmemacher Sebastian Heinzel Mitte zwanzig war, bega
In Heinzels Familie wurde nur selten über den Krieg gesprochen – wie in vielen anderen deutschen Familien auch. Er gehört zu den sogena
Heinzel fand heraus, dass sein Großvater bei der Wehrmacht in Belarus war. Was er genau gemacht hat und warum er nie darüber gesprochen hat, weiß Heinzel nicht. Aber er stellte fest, dass es in seiner Familie einen hohen Leistungsdruck gibt. Er sagt: „Es ist nicht genug, dass ich einfach so bin, wie ich bin, sondern ich muss etwas leisten, um anerka
Die Psychologin Iris Wangerma
Vokabular
Kriegsenkel – Aufarbeitung der eigenen Geschichte
Kriegsenkel, -/Kriegsenkelin, -nen – eine Person, deren Großeltern einen Krieg erlebt haben und die dadurch beeinflusst wurde
Albtraum, -träume (m.) – ein böser, schrecklicher Traum
etwas auf|arbeiten – sich mit etwas Schlimmen beschäftigen, das früher passiert ist (Nomen: die Aufarbeitung)
Filmemacher, -/Filmemacherin, -nen – eine Person, die Filme dreht
Kriegshandlung, -en (f.) – hier: Kämpfe im Krieg
sich mit etwas auseinander|setzen – sich Gedanken über etwas machen; sich mit etwas beschäftigen
sogena
Schrecken, – (m.) – hier: die negativen Folgen von etwas; etwas, das Angst macht
Generation, -en (f.) – eine Gruppe von Menschen, die ungefähr gleich alt sind
sich emotional öffnen – mit anderen Personen über die eigenen Gefühle sprechen
Fähigkeit, -en (f.) – die Tatsache, dass man etwas ka
etwas heraus|finden – hier: etwas feststellen; etwas in Erfahrung bringen
Wehrmacht (f., nur Singular) – das Militär (Heer, Kriegsmarine, Luftwaffe) im nationalsozialistischen Deutschland
Leistungsdruck (m., nur Singular) – die hohe Erwartung an eine Person, gute Leistungen zu erbringen; der Druck, Erfolg haben zu müssen
etwas/jemanden an|erke
keine Ahnung haben – umgangssprachlich für: etwas nicht wissen
etwas aus|halten – hier: etwas Unangenehmes so akzeptieren, wie es ist, und ertragen
seelische Trümmer (nur Plural) – gemeint ist hier: psychische Probleme, weil man sich mit etwas (z. B. einem schrecklichen Erlebnis) nicht beschäftigt hat
Warum unsere Geschwister so wichtig für uns sind
Rund die Hälfte aller Menschen in Deutschland hat sie: Geschwister. In den ersten Lebensjahren verbringen wir die meiste Zeit mit ihnen. Diese besondere Beziehung hat großen Einfluss auf unsere Persönlichkeit.
Oft kö
Das bestätigt auch die Erziehungswissenschaftlerin Inés Brock: „Durch Geschwister bekommen Kinder mit, dass sie nicht der Mittelpunkt der Welt sind. Sie lernen Empathie, also sich in andere hineinzuversetzen und Konflikte zu lösen.“ Einzelkinder lernen das zwar auch, aber ihnen fehlen in der Familie Bezugspersonen im gleichen Alter. Sie müssen sie sich außerhalb der Familie suchen.
Früher glaubte man, dass die Ältesten verantwortungsvoller und sogena
Nicht alle Geschwisterbeziehungen sind unproblematisch. Manche Geschwister haben später keinen Kontakt mehr zueinander. Schon in der Kindheit ka
Vokabular
Warum unsere Geschwister so wichtig für uns sind
Persönlichkeit, -en (f.) – der Charakter eines Menschen; das Wesen eines Menschen
auf|wachsen – als Kind älter und größer werden; seine Kindheit verbringen
Zusammenhalt (m., nur Singular) – hier: die enge Beziehung zueinander
Erziehungswissenschaftler, -/-wissenschaftlerin, -nen – jemand, der die Erziehung und Bildung von Kindern erforscht
etwas mit|bekommen – etwas bemerken; etwas verstehen
Empathie (f., nur Singular) – die Fähigkeit, die Emotionen eines anderen Menschen zu verstehen
sich in jemanden hinein|versetzen – hier: sich in jemanden hineindenken
Konflikt, -e (m.) – die Schwierigkeit; das Problem
Einzelkind, -er (n.) – jemand ohne Geschwister
Bezugsperson, -en (f.) – jemand, zu dem man ein enges Verhältnis hat
Geschlecht, -er (n.) – die Tatsache, ob man ein Ma
Sandwichkind, -er (n.) – umgangssprachlich für: das Kind, das zwischen älteren und jüngeren Geschwistern geboren wurde
Nesthäkchen, – (n.) – umgangssprachlich für: das jüngste Kind unter Geschwistern
risikofreudig – so, dass man weniger Angst vor Gefahren hat
Tre
zusammen|schweißen – durch bestimmte Ereignisse besonders verbunden sein
etwa – hier: zum Beispiel
etwas/jemanden würdigen – etwas/jemanden als wichtig anerke