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«Lieber Muck, du verstehst den Gebrauch der Pantoffeln noch nicht recht. Wisse, we

So träumte der kleine Muck. Als er aber aufwachte, dachte er über den wunderbaren Traum nach und beschloβ, alsbald einen Versuch zu machen. Er zog die Pantoffeln an, lupfte einen Fuβ und bega

Der arme Kleine fiel einigemal tüchtig auf die Nase, doch lieβ er sich nicht abschrecken, den Versuch zu wiederholen, und endlich glückte es. Wie ein Rad fuhr er auf seinem Absatz herum, wünschte sich in die nächste groβe Stadt, und – die Pantoffeln ruderten hinauf in die Lüfte, liefen mit Windeseile durch die Wolken, und ehe sich der kleine Muck noch besi

Der kleine Muck bedachte nun ernstlich, was er wohl anfangen kö

Der Aufseher maβ ihn mit seinen Augen von Kopf bis zu den Füβen und sprach:

«Wie, mit deinen Füβlein, die kaum so lang als eine Spa

Der kleine Muck versicherte ihm aber, daβ es ihm vollkommen ernst sei mit seinem Antrag, und daβ er es mit dem Schnellsten auf eine Wette ankommen lassen wollte. Dem Aufseher kam die Sache gar lächerlich vor. Еr befahl ihm, sich bis auf den Abend zu einem Wettlauf bereitzuhalten, führte ihn in die Küche und sorgte dafür, daβ ihm gehörig Speis und Trank gereicht wurde. Еr selbst aber begab sich zum König und erzählte ihm vom kleinen Muck und seinem Anerbieten. Der König war ein lustiger Herr, daher gefiel es ihm wohl, daβ der Aufseher der Sklaven den kleinen Menschen zu einem Spaβ behalten habe. Еr befahl ihm, auf einer groβen Wiese hinter dem Schloβ Anstalten zu treffen, daβ das Wettlaufen mit Bequemlichkeit von seinem ganzen Hofstaat kö



Als der König und seine Söhne und Töchter auf dem Gerüst Platz genommen hatten, trat der kleine Muck heraus auf die Wiese und machte vor den hohen Herrschaften eine überaus zierliche Verbeugung. Ein allgemeines Freudengeschrei ertönte, als man des Kleinen ansichtig wurde. Eine solche Figur hatte man dort noch nie gesehen. Das Körperlein mit dem mächtigen Kopf, das Mäntelein und die weiten Beinkleider, der lange Dolch in dem breiten Gürtel, die kleinen Füβlein in den weiten Pantoffeln – nein! Es war zu drollig anzusehen, als daβ man nicht hätte laut lachen sollen. Der kleine Muck lieβ sich aber durch das Gelächter nicht irremachen. Er stellte sich stolz, auf sein Stöcklein gestützt, hin, und erwartete seinen Gegner. Der Aufseher der Sklaven hatte, nach Mucks eigenem Wunsche, den besten Läufer ausgesucht. Dieser trat nun heraus, stellte sich neben den Kleinen, und beide harrten auf das Zeichen. Da winkte Prinzessin Amarza, wie es ausgemacht war, mit ihrem Schleier, und wie zwei Pfeile, auf dasselbe Ziel abgeschossen, flogen die beiden Wettläufer über die Wiese hin.

Von Anfang hatte Mucks Gegner einen bedeutenden Vorsprung, aber dieser jagte ihm auf seinem Pantoffelfuhrwerk nach, holte ihn ein, überfing ihn und stand längst am Ziele, als jener noch, nach Luft schnappend, daherlief. Verwunderung und Staunen fesselten einige Augenblicke die Zuschauer, als aber der König zuerst in die Hände klatschte, da jauchzte die Menge, und alle riefen:

«Hoch lebe der kleine Muck, der Sieger im Wettlauf!».

Man hatte indes den kleinen Muck herbeigebracht. Еr warf sich vor dem König nieder und sprach:

«Groβmächtigster König, ich habe dir hier nur eine kleine Probe meiner Kunst gegeben, wolle nur gestatten, daβ man mir eine Stelle unter deinen Läufern gebe!».

Der König aber antwortete ihm:

«Nein, du sollst mein Leibläufer werden, und immer um meine Person sein, lieber Muck, jährlich sollst du hundert Goldstücke erhalten als Lohn, und an der Tafel meiner ersten Diener sollst du speisen».

So glaubte de

Aber die übrigen Diener des Königs waren ihm gar nicht zugetan, weil sie sich ungern durch einen Zwerg, der nichts verstand, als schnell zu laufen, in der Gunst ihres Herrn zurückgesetzt sahen. Sie veranstalteten daher manche Verschwörung gegen ihn, um ihn zu stürzen, aber alle schlugen fehl an dem groβen Zutrauen, das der König in seinen geheimen Oberleibläufer (de

Muck, dem diese Bewegungen gegen ihn nicht entgingen, sa

Eines Abends führte ihn der Zufall in einen entlegenen Teil des Schloβgartens, den er wenig besuchte, und plötzlich fühlte er das Stöcklein in seiner Hand zucken, und dreimal schlug es gegen den Boden. Nun wuβte er schon, was dies zu bedeuten hatte. Er zog daher seinen Dolch heraus, machte Zeichen in die umstellenden Bäume und schlich sich wieder in das Schloβ. Dort verschaffte er sich einen Spaten und wartete die Nacht zu seinem Unternehmen ab.