Аннотация
Erich Maria Remarque
Der Funke Leben
I
Das Skelett 509 hob langsam den Schädel und öffnete die Augen. Es wußte nicht, ob es ohnmächtig gewesen war oder nur geschlafen hatte. Zwischen dem einen und dem anderen bestand auch kaum noch ein Unterschied; Hunger und Erschöpfung hatten seit langem dafür gesorgt. Beides war jedesmal ein Versinken in moorige Tiefen, aus denen es kein Auftauchen mehr zu geben schien. 509 lag eine Weile still und horchte. Das war eine alte Lagerregel; man wußte nie, von welcher Seite Gefahr drohte, und solange man sich unbeweglich hielt, hatte man immer die Chance, übersehen oder für tot gehalten zu werden – ein einfaches Gesetz der Natur, das jeder Käfer kennt. Er hörte nichts Verdächtiges. Die Wachen auf den Maschinengewehrtürmen waren halb am Schlafen, und auch hinter ihm blieb alles ruhig. Vorsichtig wandte er den Kopf und blickte zurück. Das Konzentrationslager Meilern döste friedlich in der Sonne. Der große Appellplatz, den die SS humorv...
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