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In seinem Büro an Bord der Oregon katalogisierte Michael Halpert den Inhalt von Truitts Übertragung. Die Dateien waren ein ungeordnetes Durcheinander von Firmendokumenten, Bank- und Aktiendepotauszügen und Kapitalbeteiligungen. Entweder gab es keine persönlichen Dateien oder sie waren noch nicht übermittelt worden, ehe die Verbindung gekappt wurde.

Halpert ließ den Computer nach einigen Schlüsselwörtern suchen, da

»Sir«, sagte die Stimme aus dem Telefon mit gesteigerter Lautstärke, »wir werden von einer Flugkörper-Fregatte der U.S. Navy angerufen.«

»Was meinen Sie?«, fragte Hickman.

»Wir haben Befehl erhalten, entweder beizudrehen oder versenkt zu werden«, meldete der Kapitän der Free Enterprise.

Hickmans Plan löste sich immer schneller in Wohlgefallen auf.

»Kö

»Niemals.«

»Da

»Sir«, sagte der Kapitän laut, »das wäre reinster Selbstmord.«

Hickman wartete ein paar Sekunden mit einer Antwort und überlegte. »Da

»Ja, Sir«, sagte der Kapitän.

Hickman tre

In Wirklichkeit verfolgte er mit seinem Plan weitaus persönlichere Ziele. Er wollte den Tod der einzigen Person, die er je aufrichtig geliebt hatte, rächen. Und Gnade Gott allen denen, die sich ihm dabei in den Weg stellten.

Er griff ein weiteres Mal nach seinem Telefonhörer und wählte die Nummer seines Hangars.

»Machen Sie meine Maschine für einen Flug nach London bereit.«

»Ahoi«, grüßte Meadows den Ma

»Ahoi«, antwortete er.

Der Ma

»Darf ich an Bord kommen?«

»Sind Sie der Sonarexperte?«, fragte der Ma

»Nein«, antwortete Meadows.

»Kommen Sie trotzdem«, sagte der Ma

Meadows kletterte auf das Deck des Katamarans und ging auf den Ma





»Pensionierter Schriftsteller«, korrigierte der Ma

»Ich bin froh, we

»Verdammt«, sagte der Schriftsteller. »Ich habe die Systemplatine dieses Sonargeräts gehimmelt und muss sie schnellstens reparieren oder ersetzen, ehe das Wetter aufklart und wir wieder auslaufen kö

»Wie lange liegen Sie schon hier im Hafen?«, wollte Meadows wissen.

»Es sind jetzt genau vier Tage«, antwortete der Schriftsteller. »Noch zwei weitere Tage, und ich muss meine Ma

»Aha«, sagte Meadows, »Sie sind Unterwasserarchäologe.«

»Verwenden Sie auf diesem Schiff bloß nicht das Wort ›Archäologie‹«, erklärte der Schriftsteller scherzhaft. »Archäologen rangieren auf diesem Boot etwa auf der gleichen Stufe wie Nekrophile. Wir sind Abenteurer, Schatzsucher.«

»Tut mir Leid«, entschuldigte sich Meadows lächelnd. »Wissen Sie, wir versuchen, einen Diebstahl aufzuklären, der vor zwei Nächten hier im Hafen verübt wurde. Vermissen Sie irgendetwas?«

»Sie sind doch Amerikaner«, stellte der Autor fest, ohne die Frage zu beantworten. »Was haben Sie mit einem Raub zu schaffen, der in England verübt wurde?«

»Würden Sie mir glauben, we

»Aber immer doch«, sagte der Schriftsteller. »Wo waren Sie, als ich noch Bücher schrieb? Immer musste ich mir alles aus den Fingern saugen.«

»Ich meine es ernst«, sagte Meadows.

Der Schriftsteller dachte einen Moment lang nach. Schließlich schüttelte er den Kopf. »Nein, wir vermissen nichts. Auf diesem Schiff gibt es jede Menge Kameras. Unter Wasser, über Wasser, unten in den Kabinen, über den Instrumenten, verdammt noch mal, wahrscheinlich sogar auf dem Klo. Ich habe den Kahn von einem Filmteam gemietet.«

Meadows runzelte verblüfft die Stirn. »Haben Sie das den Engländern verraten?«

»Sie haben mich nicht gefragt«, sagte der Schriftsteller. »Sie schienen viel mehr daran interessiert zu sein, mir zu erklären, dass ich nichts gesehen hätte — was ich auch nicht habe.«

»Also haben Sie wirklich nichts gesehen?«

»Nicht we

»Aber die Kameras?«, fragte Meadows.

»Die laufen die ganze Zeit«, sagte der Schriftsteller. »Wir drehen ein Fernsehfeature über die Schatzsuche — Videobänder sind billig, gutes Material ist wertvoll.«

»Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir die Bänder mal zu zeigen?«, fragte Meadows.

»Nur«, sagte der Autor, während er zur Kabinentür ging, »we

Zwanzig Minuten später besaß Meadows das, weswegen er in den Hafen gekommen war.

32

Nebile Lababiti betrachtete die Atombombe, die auf dem Holzfußboden des Apartments lag, mit einer Mischung aus Erregung und Unbehagen. Es war ein unbelebtes Objekt — vorwiegend maschinell bearbeitetes Metall und ein paar Kupferdrähte — doch es erzeugte ein Gefühl der Furcht und der Gefahr. Die Bombe war mehr als nur ein Objekt — sie hatte ein eigenes Leben. Wie ein Gemälde oder eine Skulptur. Erfüllt mit der Lebenskraft seines oder ihres Schöpfers, war die Bombe nicht einfach nur ein Metallklumpen. Sie war die Antwort auf die Gebete seines Volkes.

Damit würden sie die Briten mitten ins Herz treffen.

Die verhassten Engländer, die Kunstgegenstände aus den Pyramiden gestohlen hatten, die die Bürger des Mittleren Ostens unterdrückten und Seite an Seite mit den Amerikanern Kriege ausfochten, in denen sie nichts zu suchen hatten. Lababiti befand sich mitten in der Höhle des Löwen. London pulsierte ringsum. Die Stadt, in der die Bankiers residierten, die all die Unterdrückung finanzierten. Die Kunstgalerien, Museen und Theater der I