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Gant lachte verhalten. »Wir sind beide sehr beschäftigte Mä
»Ihre Pläne für eine Polverschiebung zu den Akten legen.«
»Ich komme Ihnen entgegen und will mal so tun, als wüsste ich, wovon Sie reden, Mr. Austin. Warum sollte ich diese sogena
»Weil, we
»Wie das?«
»Ich habe keine Ahnung, welches Interesse Sie daran haben kö
Gant starrte Austin einen Moment lang an. Da
»Das ist ja die tollste Science-Fiction, die ich je gehört habe, Mr. Austin. Ist das der Weltuntergang?«
»So etwas Ähnliches«, sagte Austin mit einer Stimme, die an seiner Ernsthaftigkeit keinen Zweifel ließ. »Die ozeanischen Störungen, die den Untergang der Southern Belle und eines Ihrer Transmitterschiffe zur Folge hatten, sind nur harmlose Vorboten der Vernichtung, mit der wir rechnen müssen. Ich hatte gehofft, Sie würden sich überzeugen lassen und Ihre Pläne auf Eis legen.«
Gants freundlicher Gesichtsausdruck verschwand und machte einem sardonischen Lächeln und einer spöttisch hochgezogenen Augenbraue Platz. Austin direkt in die Augen blickend, meinte er: »Ich sehe Folgendes, Mr. Austin, nämlich jemanden, der sich eine wilde Geschichte aus den Fingern gesogen hat, deren Si
»Demnach beeinflussen meine Warnungen Ihre Pläne kein bisschen.« Austins Frage klang eher wie eine Feststellung.
Der Hausdiener erschien mit einer Karaffe und zwei Gläsern.
»Eins würde ich gerne wissen, Mr. Austin, nämlich wie Sie darauf kommen, dass ich an einem derart bizarren Vorhaben beteiligt sein kö
»Ich habe das aus Spiders Mund erfahren.«
»Wie bitte?«
»Ich rede von Spider Barrett, dem Ma
»Dieser Barrett hat Ihnen Geschichten erzählt, die mindestens genauso seltsam sind wie sein Name.«
»Das glaube ich nicht. Er und sein Partner, Margrave, sind Genies, die über das Geld und das Wissen verfügen, es zu beweisen. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie Sie in dieses Bild hineinpassen.«
»Einer Tatsache kö
»Das dachte ich mir auch schon.« Austin nahm seine Mütze und legte sie auf seinen Schoß. »Sie haben offensichtlich an dem, was ich zu sagen habe, kein Interesse. Ich denke, ich sollte jetzt gehen. Vielen Dank für das Wasser.«
Er stand auf und setzte sich die Mütze auf den Kopf. Gant erhob sich ebenfalls. »Ich lasse Ihnen Ihr Pferd holen.«
Angeheizt durch größere Mengen Alkohol wurde die Unterhaltung im Patio ständig lauter. Gant winkte einem Pferdeknecht und befahl ihm, Austins Araber zu holen. Wenig später schwang Austin sich in den Sattel. Doyle sah, wie er Anstalten machte aufzubrechen, und kam herüber. Er ergriff einen der Zügel, als wollte er ihm helfen.
»Ich finde schon selbst hinaus, Mr. Gant. Danke für Ihre Gastfreundschaft.«
»Sie müssen mal wieder herkommen, we
»Das tue ich ganz bestimmt.«
Er trieb das Pferd mit dem Knie an, und es schob Doyle aus dem Weg. Doyle war ein typischer Stadtbewohner, und die einzigen Pferde, mit denen er in Berührung gekommen war, ehe er für Gant zu arbeiten bega
Doyle schaute Austin nach. Sein Gesicht war hart wie Granit. »Soll ich mich um ihn kümmern?«
»Nicht hier. Und nicht jetzt. Jemand soll ihm folgen. Ich möchte nur zu gerne wissen, wie er überhaupt auf das Grundstück gelangt ist.«
»Ich kümmere mich darum.«
»We
Während Gant sich entfernte, um mit seinen Gästen zu plaudern, angelte Doyle ein tragbares Sprechfunkgerät aus der Tasche und übermittelte zwei Wächtern, die in einem Jeep an der Hauptstraße zum Haus saßen, einen barschen Befehl. Der Fahrer hatte kaum bestätigt, den Befehl verstanden zu haben, als eine Araberstute mit einem geduckten Reiter im Sattel an ihm vorbeigaloppierte. Der Fahrer ließ den Motor des Jeeps an, legte den ersten Gang ein und gab Gas.
Der Wagen war mit fast hundert Sachen unterwegs, als er an einer kleinen Gruppe Ulmen vorbeiraste, hinter der Austin sich versteckte. Er schaute dem Jeep nach, konsultierte ein tragbares GPS-Gerät und ritt da
»Ein schöner Tag für einen gemütlichen Ausritt, alter Junge«, sagte Zavala in einem lahmen Versuch, einen hochgestochenen englischen Akzent zu imitieren.
»Tallyho, gib ihm Saures, hoch die Tassen und lang lebe die Queen«, sagte Austin, ebenfalls einen Vertreter des englischen Landadels mimend.
Sie ließen sich Zeit, gestatteten ihren Pferden, in einen gemütlichen Trab zu fallen, und kamen schließlich auf der anderen Seite aus dem Wald heraus, wo die Bäume für eine Straße gefällt worden waren, die von den Sicherheitsleuten bei ihren Patrouillen benutzt wurde. Es gab keinen Zaun, sondern nur eine Reihe nach außen gerichteter Schilder mit der Aufschrift BETRETEN DES GRUNDSTÜCKS VERBOTEN. Jedes der Schilder war mit einer Kamera samt Bewegungsmelder versehen.
Zavala holte ein kleines schwarzes Kästchen aus der Tasche und drückte auf einen Knopf. Als ein grünes Licht aufleuchtete, ritten sie zwischen zwei Schildern über offenes Gelände und auf eine öffentliche Straße. Ein großer Pick-up-Truck mit einem Pferdeanhänger stand am Straßenrand.
Spider Barrett stieg aus dem Führerhaus des Lastwagens, als die beiden Mä
»Es ist ein ziemlich simples Prinzip«, erklärte Barrett. »Dieses Gerät unterbricht die Übermittlung nicht, was sie sofort merken würden. Sie verzögert sie lediglich um zwei Stunden. Da
Er öffnete die Tür des Lastwagens und holte einen kleinen Fernseher heraus. Er war in den Zigarettenanzünder eingestöpselt. Er schaltete den Fernseher ein, und Gants Bild erschien auf dem kleinen Bildschirm und sagte: »Dies hier ist Privatgrund«, gefolgt von Austins lakonischem »Was Sie nicht sagen.«
»Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein Klugscheißer bist?«, fragte Zavala.
»Das höre ich ständig.«
Barrett ließ den Film vorlaufen bis zu einem Bild von Doyle. »Das ist der Hurensohn, der mich töten wollte«, sagte er.
Austin nahm die Baseballmütze ab und untersuchte die winzige Kamera, die in dem Harley-Davidson-Logo versteckt war. »Mr. Doyle wäre sicherlich sehr überrascht gewesen, we
Barrett lachte. »Welchen Eindruck hatten Sie von Gant?«
»Brillant. Arrogant. Ein Psychopath. Ich habe ihn nach der Fuchsjagd beobachtet. Er betrachtete das Schlachtfeld, als ob es ein Altar wäre.«