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»Normalerweise würde ich Ihnen darin zustimmen«, sagte Gamay. »Aber Spezialisten für Paläomagnetik, die die Lavaströme studierten, haben nachgewiesen, dass der Untergrund sich in Relation zum magnetischen Nordpol der Erde bewegt hat. Nordamerika befand sich einst tief in der südlichen Hemisphäre, wo die Landmasse vom Äquator durchschnitten wurde. Einstein stellte die Theorie auf, dass we

»Das ist doch ein Prozess, der Millionen von Jahren dauert«, wandte Adler ein.

Trout brachte das Gespräch wieder auf die Computer­simulation zurück. »Deshalb sollten wir einen eingehenderen Blick auf die Gegenwart werfen. Das Bild auf dem Schirm zeigt die Magnetfelder der Erde. Die blauen Flecken sind die nach i

»Was auf magnetische Anomalien hindeutet, wo die Feldlinien in der falschen Richtung verlaufen«, sagte Hibbet.

»Dieser große Farbfleck ist die südatlantische Anomalie, wo die Feldlinien bereits in der falschen Richtung verlaufen«, sagte Trout. »Das Wachstum der Anomalie nahm um die Jahrhundert­wende deutlich zu. Dies passt zu den Magsat-Beobachtungen, die schwache Areale in der Nordpolarregion und unterhalb von Südafrika zeigen. Die Beobachtungen stimmen mit Computersimulationen überein, die auf einen möglicherweise unmittelbar bevorstehenden Polsprung hinweisen.«

»Sie haben durchaus überzeugend dargestellt, dass es in der Vergangenheit zu geologischen und magnetischen Polver­schiebungen gekommen ist«, sagte Adler. »Aber wir reden doch hier über die Möglichkeit, dass der Mensch einen solchen Vorgang auslöst. Ich denke, das dürfte ein wenig zu überheblich sein. Der Mensch mag ja eine Menge bewirken kö

»Es erscheint total verrückt, nicht wahr?«, sagte Trout mit einem schiefen Grinsen. Er wandte sich an Hibbet. »Sie sind der Fachma

Hibbet betrachtete den Bildschirm. »Ich hatte keine Ahnung, dass die Anomalien im südlichen Ozean so schnell gewachsen sind.« Er überlegte, da

»Das heißt, Sie halten einen geologischen Polsprung für möglich«, sagte Gamay.

»Ich sage damit, dass ein vom Menschen ausgelöster magnetischer Polsprung mit seinen tiefgreifenden, kurzfristigen Begleitumständen eine irreversible geologische Bewegung auslösen ka

»Mit welchem Ergebnis?«, fragte Gamay.

»Einem katastrophalen. Falls die Kruste sich über dem flüssigen Kern verschiebt, würden ungeheure Trägheitskräfte wirksam. Die Verschiebung würde Tsunamis erzeugen, die über ganze Kontinente hinwegspülen würden, und Stürme, gegen die Hurrikane ein laues Lüftchen wären. Erdbeben und Vulkanaus­brüche mit unendlichen Lavaströmen wären eine weitere Folge. Hinzu kämen drastische klimatische Veränderungen und massivste Strahlung.« Er hielt kurz i

»Während der letzten Jahrzehnte hat die Häufigkeit heftiger Naturerscheinungen deutlich zugenommen«, sagte Gamay. »Ich frage mich, ob man sie als Warnzeichen ansehen soll.«

»Vielleicht«, sagte Hibbet.

»Ehe wir uns irgendwelchen Ängsten hingeben, sollten wir lieber zu den Fakten zurückkehren«, empfahl Trout.

»Ich habe die Polsprung-Simulationen der Caltech und aus Los Alamos als Grundlage genommen. Da





Die Erdkugel verschwand vom Bildschirm und machte einer Botschaft Platz.

HALLO, PAUL, WIE GEHT ES DEM BESTANGEZOGENEN MITGLIED DES SPEZIALTEAMS FÜR SONDEREINSÄTZE?

Max hatte ihn an seinem Passwort erka

HALLO, MAX, WIR SIND BEREIT FÜR DIE COMPUTER-SIMULATION.

IST DAS EINE AKADEMISCHE ÜBUNG, PAUL?

NEIN.

Max hielt mehrere Sekunden lang i

ZU EINEM SOLCHEN VORFALL DARF ES NICHT KOMMEN.

Trout starrte auf die Worte. Bildete er es sich nur ein, oder schien Max es tatsächlich mit der Angst zu tun zu bekommen? Er tippte die Frage:

WARUM NICHT?

DIE FOLGE WIRD DIE TOTALE VERNICHTUNG DER ERDE SEIN.

Trouts Adamsapfel machte einen krampfhaften Hüpfer. Er tippte nur ein Wort:

WIE?

SO.

Der Globus erschien wieder auf dem Bildschirm, und die goldenen Flecken auf den Ozeanen gerieten in Bewegung. Der rote Fleck im Südatlantik verband sich mit anderen Flecken der gleichen Farbe, bis der gesamte Ozean unterhalb von Südamerika und Südafrika rot leuchtete. Da

Trout gab eine weitere Frage ein und hielt den Atem an:

GIBT ES EINE MÖGLICHKEIT, DIESEN PROZESS ZU NEUTRALISIEREN?

JA. LASS NICHT ZU, DASS ER BEGINNT. ER KANN NICHT UMGEKEHRT WERDEN.

GIBT ES EINE MÖGLICHKEIT, DIE UMKEHRUNG AUFZUHALTEN?

ICH VERFÜGE NICHT ÜBER GENUG DATEN, UM DIESE FRAGE ZU BEANTWORTEN.

Trout wusste, dass er so weit gegangen war, wie er ko

Gamay war ähnlich betroffen, jedoch zeigte ihre Miene einen gelassenen Ausdruck, während ihre Augen entschlossen funkelten. »Da ist etwas, das keinen Si