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Die Frauen trugen lange, durchscheinende weiße Kleider und Sandalen. Die Mä

Die Menschen hatten helle Haut, hohe Wangenknochen und schwarzes Haar, das die Frauen zu Knoten geflochten und die Mä

Die Gemälde bedeckten beide Wände. Keine Gestalt wiederholte sich. Die meisten waren jung, Teenager oder gerade über zwanzig, aber zu sehen war auch eine Anzahl von Kindern und alten Leuten, darunter grauhaarige Mä

»Es sieht aus wie eine religiöse Prozession«, sagte Karla.

»Sie tragen Geschenke für einen Gott oder für einen Führer.«

Schroeder stützte sich auf Karla, während er neben ihr herhumpelte. Sie gingen durch den Tu

»Zumindest sind sie eindeutig irgendwohin unterwegs. Sieh doch!«

Der Charakter der Wandgemälde hatte sich verändert. Neue Tiere tauchten auf — große, schwerfällige Lebewesen, die an Elefanten eri

»Unmöglich«, sagte Schroeder.

Wie geba

»Tut mir leid«, sagte sie, als sie seine Schwierigkeiten bemerkte. Sie half ihm wieder hoch. »Weißt du, was diese Bilder bedeuten? Dass Angehörige einer hohen Zivilisationsstufe auf dieser Insel lebten, und das bereits Tausende von Jahren, bevor die Ägypter ihre Pyramiden bauten. Wahrscheinlich war die Insel damals noch mit dem Festland verbunden. Das alleine ist schon sensationell. Aber die Tatsache, dass sie offenbar wilde Mammuts domestiziert hatten, ist einfach unglaublich. Mein Aufsatz über die Ausrottung der Mammuts durch den Menschen ist Makulatur! Nach meiner Auffassung brauchten die primitiven Menschen die Mammuts als Nahrungsquelle und als Lieferanten von Knochen und Stoßzähnen zur Herstellung von Werkzeugen und Waffen. Was wir hier sehen, verrät uns, dass sie diese wilden Tiere als Lastenträger benutzten. Das dürfte die wissenschaftliche Entdeckung des Jahrhunderts sein. Ich glaube, wir kö

»Ich finde das Ganze sicher genauso aufregend wie du«, sagte Schroeder. »Aber ich glaube, wir sollten einen grundlegenden praktischen Aspekt nicht vergessen. Niemand wird jemals von dieser Entdeckung erfahren, we

»Entschuldige, aber das ist so …« Sie löste nur mit Mühe den Blick von den überwältigenden Wandmalereien. »Was sollen wir tun?«

Schroeder beleuchtete die Wand. »Das lassen wir uns von unseren Freunden erklären. Die hübschen jungen Damen da oben tragen Blumen in den Berg hinein. Ich schlage vor, wir überlegen uns, woher sie kommen, und sehen nach, ob dieser Tu





Karla warf einen sehnsuchtsvollen Blick auf die Gestalten.

»Du hast Recht. Gehen wir lieber weiter, ehe ich es mir noch anders überlege.«

Sie kehrten um. Sie hatten nur wenige Schritte gemacht, als sie Mä

Schroeder verfiel in einen humpelnden Trab. Diese Gangart verstärkte den Druck auf sein geschwollenes Fußgelenk, aber er biss die Zähne zusammen und ra

Nach ein paar Minuten wurden die Stimmen lauter. Grisha und seine Bande waren ihnen dicht auf den Fersen. Schroeder versuchte, größere Schritte zu machen, aber diese Anstrengung störte die Koordination seiner Bewegungen und ließ sie letztendlich langsamer werden. Nicht lange, und er würde anhalten und Karla bitten müssen, die Flucht ohne ihn fortzusetzen. Er überlegte sich bereits, wie er auf ihren zu erwartenden Protest reagieren sollte, als Karla meinte: »Ich sehe Licht.«

Schroeder blinzelte sich den Schweiß aus den Augen und starrte in die Dunkelheit. Voraus nahm er einen hellen Fleck wahr, der sich nur unwesentlich von der totalen Finsternis abhob. Er war verwirrt. Vielleicht hatte er sich, was ihre Gehrichtung betraf, bei den Wandmalereien gründlich geirrt, und sie hatten sie tatsächlich aus dem Berg hinausgeführt.

Sie eilten weiter, und der Boden senkte sich leicht ab. Der Tu

Raue Stimmen erklangen hinter ihnen und rissen sie aus ihrer Verzauberung. Mit einer Mischung aus Scheu und ängstlicher Erwartung schickten sie sich an, die kristallene Stadt zu betreten.

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Im zehnten Stock der NUMA-Hauptverwaltung ist das moderne Äquivalent der berühmten Bibliothek von Alexandria untergebracht. Das rundum verglaste Computer-Zentrum, das die gesamte Etage ei

Das Zentrum ist das Geistesprodukt des Computergenies der NUMA, Hiram Yeager, welcher die künstliche Intelligenz, die er geschaffen hatte, auf den Namen »Max« taufte. Es war Yeagers Idee, Max eine weibliche menschliche Persönlichkeit zu verleihen, die durch ein dreidimensionales holographisches Bild mit braunem Haar, topasfarbenen Augen und einer weichen, weiblichen Stimme repräsentiert wurde.

Paul Trout hatte sich entschlossen, auf das reizvolle holographische Bild zu verzichten. Anstatt Max’ zentrale Steuerkonsole zu benutzen, an der Yeager mit dem Computer akustisch zu kommunizieren pflegte, hatte Trout einen Konferenzraum am Rand des Datencenters bezogen. Er hatte ein simples Keyboard angeschlossen, um Max’ unerschöpflichen Wissensspeicher anzuzapfen. Das Keyboard kommunizierte mit einem überdimensionalen Monitor, der den größten Teil einer Wand ei

Trout bedankte sich bei allen für ihr Erscheinen und erklärte ihnen, dass Austin und Zavala abberufen worden waren. Da