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»Das ist unglaublich. Er hat niemals irgendeinen Hinweis darauf gegeben, dass er etwas anderes war als ein Erfinder und Geschäftsma

»Das ist richtig. Wie dem auch sei, jedenfalls habe ich ihm damals geholfen, aus dem Labor zu fliehen. Er hatte sich geweigert, seine Geheimnisse preiszugeben, und seine Standhaftigkeit oder Sturheit, wie man’s nimmt, kostete ihn seine Familie. Ja, genauso war es. Er war verheiratet und hatte ein Kind, ehe er nach dem Zweiten Weltkrieg in die Vereinigten Staaten ging. Er nahm sein Geheimnis mit ins Grab, aber diese Mä

»Wie kommen sie darauf, dass ich so etwas weiß?«

»Die Geschichte wiederholt sich immer wieder. Du hast einen Artikel über das Aussterben der Wollhaarmammuts veröffentlicht.«

»Das ist richtig. Ich sagte, es sei auf Klimaveränderungen zurückzuführen, die durch eine Polverschiebung ausgelöst wurden. Ich benutzte einige Forschungsunterlagen meines Großvaters und seine Berechnungen, um meine Theorie zu untermauern. Du lieber Himmel! Ist es das, was sie wollen?«

»Das und mehr. Sie werden alles tun und jeden töten, um es zu kriegen.«

»Aber alles, was ich weiß, ist öffentlich beka

»Dein Großvater hat den Nazis das Gleiche erzählt. Und sie haben ihm ebenfalls nicht geglaubt.«

»Was ka

»Einstweilen dafür sorgen, dass es dir gut geht.« Er tauchte die Hand wieder in seinen Seesack ein und förderte Dörrfleisch und Wasser zutage. »Nicht gerade ein Cordon bleu, aber fürs Erste wird es reichen. Vielleicht finden wir ein paar Fledermäuse, aus denen wir einen leckeren Eintopf zubereiten kö

»Jetzt eri

»Das war das Beste, was ich zustande bringen ko

Sie unterhielten sich über die Vergangenheit, während sie das zähe Dörrfleisch kauten. Sie spülten es mit Wasser herunter, als sie am Höhleneingang etwas hörten, das so klang wie ein riesiger Specht.

»Sie haben mit dem Bohren angefangen«, stellte Karla fest.

Schroeder sammelte seine Siebensachen ein. »Es wird Zeit weiterzuziehen.« Er reichte Karla eine Taschenlampe und empfahl ihr, sie nur sporadisch zu benutzen, obgleich er stets genügend frische Batterien bei sich hatte. Da

Schroeder hatte erwartet, dass die Temperatur steigen würde, je tiefer sie gelangten, und stellte nun zu seiner Freude fest, dass sie konstant blieb und dass die Luft relativ frisch war. Er machte Karla auf dieses Phänomen aufmerksam und äußerte die Vermutung, dass die Höhle vielleicht einen zweiten Ausgang habe. Er wusste, dass dafür nur eine geringe Hoffnung bestand, zumal der Höhlenboden sich jetzt merklich senkte, aber es schien Karla neuen Mut zu geben.

Die Höhle schlängelte sich, schwenkte leicht nach links, da





Nachdem sie etwa eine Stunde lang gewandert waren, öffnete der Gang sich zu einem großen Saal. Sie hatten keine Ahnung, wie groß er war, bis sie bega

Während die Lichtstrahlen ihrer Taschenlampen von der Feuchtigkeit reflektiert wurden, die der hohen Decke und den fernen Wänden zu einem matten Glanz verhalf, wurde offensichtlich, dass der Saal mindestens ebenso groß war wie das Foyer eines Grandhotels. Der Boden war beinahe eben. Am anderen Ende, genau gegenüber dem Punkt, an dem sie hereingekommen waren, befand sich die einzige andere Öffnung, die so groß zu sein schien wie ein Garagentor.

Sie wanderten an der Wand des Saales entlang, tranken gelegentlich aus ihren Wasserflaschen und staunten über Form und Ausdehnung der Kaverne. Schroeder betrachtete sie unter dem Aspekt, einen geeigneten Ort für einen Hinterhalt zu finden, und entschied, dass sie mit ihren Winkeln und Nischen ein ideales Schlachtfeld abgeben würde. Karla war unterdessen zur anderen Öffnung weitergegangen, die sie mithilfe ihrer Taschenlampe untersuchte, bevor sie hindurchtrat.

»Onkel Karl«, rief sie wenig später mit lauter Stimme.

Er ging zu der Stelle hinüber, wo sie auf dem Höhlenboden kniete. Genau im Mittelpunkt des Lichtstrahls aus ihrer Taschenlampe befand sich eine braune Pflanzenmasse.

»Was ist das?«, fragte Schroeder.

Sie antwortete nicht sofort. Nach einigen Sekunden sagte sie: »Es sieht aus wie Elefantendung.«

Schroeder lachte schallend auf. »Meinst du, hier wäre ein Zirkus durchgezogen?«

Sie stand auf und berührte ihren Fund mit einer Schuhspitze. Ein Geruch von Moschus und Gras stieg von dem Haufen auf. »Ich glaube, ich muss mich setzen«, sagte sie.

Sie fanden einen Felsvorsprung, der ihnen Platz zum Sitzen bot, und sie erfrischten sich aus ihren Wasserflaschen. Karla erzählte Schroeder von dem Mammutjungen, das nicht weit vom Höhleneingang entfernt gefunden worden war. »Ich habe bis jetzt keine Idee, wie es so gut hatte erhalten bleiben kö

»Willst du damit andeuten, dass vielleicht Wollhaarmammuts in diesen Höhlen leben?«

»Nein, natürlich nicht«, sagte sie lachend. »Das wäre absolut unmöglich. Vielleicht war das früher mal der Fall, und der Dung ist sehr alt. Ich will dir mal eine Geschichte erzählen. Im Jahr 1918 zog ein russischer Jäger durch die Taiga, den großen sibirischen Wald, als er riesige Spuren im Schnee entdeckte. Tagelang folgte er den Lebewesen, die sie hinterlassen hatten. Sie ließen haufenweise Dung und abgebrochene Baumäste zurück. Er berichtete anschließend, zwei riesige Elefanten mit kastanienbraunem Fell und mächtigen Stoßzähnen gesehen zu haben.«

»Eine zweifelhafte Jagdgeschichte ohne irgendeinen überzeugenden Beweis, mit der der Betreffende nur Eindruck schinden wollte?«

»Möglicherweise. Aber die Eskimos und die nordamerikanischen Indianer eri

Schroeder lachte leise und sagte: »Du würdest am liebsten weiterforschen, nicht wahr?«

»Ich möchte keine so günstige Gelegenheit wie diese ungenutzt verstreichen lassen, indem ich herumsitze und Däumchen drehe. Vielleicht finden wir noch ein gut erhaltenes Exemplar.«

»Ich glaube nicht, dass man die Vorbereitungen dafür, eine Bande von geldgierigen Halsabschneidern aus der Welt zu schaffen, als Däumchen drehen bezeichnen ka

»Daran warst sicherlich du schuld, weil du mir solche Geschichten vorgelesen hast.«