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Jonathan schloss die Augen und betete. Er betete zu dem Gott, der verloren gegangen war. Er betete: Natürlich gibt es dich nicht, und es hat dich nicht gegeben, aber hilf uns. José glaubt an dich, und er liegt unter Deck und schläft, und vielleicht wacht er davon auf, dass die Mariposa sinkt. Lass ein Wunder geschehen! Nimm den Wind weg! Tu, was du für richtig hältst, aber tu etwas!

Als er »etwas!« dachte, erhob sich über Jonathan ein ohrenbetäubendes Geknatter, und zuerst dachte er, es wäre Gewehrfeuer. Aber es ko

Und da

Er sah nach hinten, und dort stand jemand am Steuer, ein Schemen zwischen Regen und Dunkelheit. José war aufgewacht. Ein Glück!

»Was muss ich mit dem Großsegel tun?«, rief Jonathan. Das Segel lag in unordentlichen Falten auf dem Baum, in die der Wind wieder hineinfuhr. Er eri

Erst als er ganz hinten war, sah er auf. Das Steuerruder stand festgehakt, wie er es verlassen hatte. José war nirgends zu sehen. War er überhaupt da gewesen? Auf einmal kam es Jonathan vor, als wäre die Person, die er am Steuer gesehen hatte, größer gewesen als José. Kein Junge: ein Ma

Ein Toter.

Was hatte José gemurmelt, halb im Traum schon? »Casaflora bewacht die Mariposa noch nach seinem Tod.« Wer war dieser Casaflora gewesen? Liebte er die Mariposa wirklich so sehr, dass er sie nicht verlassen ko

»Unsi

Zitternd hockte er sich neben das Steuer. Jetzt gab es wirklich keine trockenen Sachen mehr an Bord. Die Nacht war lang, und die Mariposa warf sich gegen die Wogen des offenen Meeres an wie ein trotziges, winziges Kind. Jonathan kämpfte mit dem Schlaf.

Als endlich die So

Julias Bär.

Wie kam er hierher?

Lied der Delfine

Siehst du uns unter den Wogen liegen?

Siehst du, wie wir uns im Wasser wiegen?

Wir sind es, die dich riefen.

Sieh, wie wir schweben, sieh, wie wir fliegen!

Wir sind die Vögel der Tiefen.

Der Si

es ist nur ein Spiel, ist alles ein Spiel.

Das Leben ist leicht, das Leben ist schön,

man braucht es nicht zu verstehn.

Siehst du uns auf den Wogen reiten?

Jenseits der Zeit und der Gezeiten,





mitten durch bläuliche Leere?

Sieh, wie wir kreisen, sieh, wie wir gleiten!

Wir sind die Tänzer der Meere.

Die Antwort? Die Wahrheit? Ach, frag nicht so viel,

es ist nur ein Spiel, ist alles ein Spiel.

Hörst du uns schnattern? Hörst du uns singen?

Siehst du uns lachen? Siehst du uns springen?

Von Lee nach Luv und von Luv nach Lee.

Wir gaukeln gleich schwimmenden Schmetterlingen.

Wir sind die Kinder der See.

Das Ziel? Unser Ziel? Ach, frag nicht so viel …

Wir haben noch keinem ein Leid getan,

wir sind die Clowns im Ozean,

wir sind die Boten vom Horizont,

wo sich der Mond im Abendlicht so

Komm mit uns, komm! De

dieser Welt ist es besser, du folgst uns ins Nichts.

Da

da

Mentira y verdad

Lüge und Wahrheit

J osé!,sagte die Abuelita. Wach endlich auf! Es ist höchste Zeit! Du hast alles verschlafen, mein Junge: Die Unaussprechlichen haben den Wind stärker gemacht. Die Hand eines Toten hat die Mariposa gelenkt, und an der Horizontlinie hängt ein Schiff, das einen auffallend ähnlichen Kurs segelt wie ihr. Obwohl es nicht das Schiff ist, dessen Taue Jonathan gekappt hat. Und es hat geregnet …

»Geregnet?«, fragte José laut. Er hörte etwas zuschlagen wie eine Tür oder eine Klappe, ganz nah, und setzte sich abrupt auf. Nein, die Kajütentür stand offen – ein wenig So

Der zugehörige Flamingo schien sich draußen zu befinden, de

José schüttelte den Kopf. »Ich wache auf und bin in einem wahnsi

Jonathan zuckte zusammen und fuhr hoch. »José«, sagte er. »Ich muss eingenickt sein.«

»Es hat geregnet«, sagte José, »nicht wahr? Hast du das Wasser in einem Kanister aufgefangen?«

Jonathan sah ihn an. »Das Wasser … in einem Kanister?«