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Er drehte den Kopf. Er befand sich nicht mehr im Luftschutzkeller. Er befand sich in einer fremden Wohnung. Stimmen schwirrten ziellos umher. Jemand weinte. Die Luft roch verbra

»Wir sind bei meiner Schwester«, sagte Frau Adam. »Richard hat geholfen, dich herzutragen. Obwohl es überall noch gebra

Jonathan drehte sich um und sah, dass sie mit einer Hand ihre Stehlampe umklammerte. Sie hatte sie also mitgenommen. Die Stehlampe war alles, was vom Haus Nummer 19 geblieben war. Und da

Vor allem an ein Lächeln in der Nacht, Mamas Lächeln.

»Halt deinen Bären gut fest«, hörte er sie wieder zu Julia sagen. »De

Er war mit drei Schritten bei der Tür, durchquerte einen fremden Flur, hörte Frau Adam hinter sich rufen – ra

Aber niemand mehr, der sie aufsetzen ko

Er hielt ihn fest und ging langsam hinüber zu Nummer 19. Stieg über Mauerreste in die Ruine, die kein Haus mehr war. Der beißende Rauch, der noch immer von den verkohlten Balken aufstieg, ließ seine Augen bre

Jemand sagte seinen Namen. Er drehte sich um. Mitten in der Ruine stand Richard, groß, blond, noch immer in Uniform. Rußverschmiert.

»Es ist gefährlich, die Häuser zu betreten«, sagte er. »Alles, was hier noch steht, ka

Das war der Moment, in dem Jonathan verschwand.

Die Person, die eine kleine Schwester namens Julia und eine Mutter im Haus Nummer 19 gehabt hatte, machte sich ganz klein und verkroch sich, weit, weit fort vom Licht des Morgens und von Frau Adams Mitleid und Richards Atem. An einem Ort, wo niemand sie finden ko

Die Hülle hatte die Form einer Person mit einem Teddybären und einer alten Mütze in der Hand. Aber wirklich nur die Form. Richard half dem, was er für jene Person hielt, über die halb eingestürzte Mauer, und als Jonathan stolperte, streiften Richards Lippen wie zufällig seine Wange. Aber für einen Zufall verharrten sie etwas zu lange dort, pressten sich an ihn …

»Jonathan!«

Er öffnete die Augen. Es waren nicht Richards Lippen, die sich an seine Wange pressten. Es war ein Pinguin. Jonathan lag zusammengerollt auf dem Kajütendach der Mariposa, und Oskar war ihm offenbar gefolgt, um in seiner Halskuhle zu schlafen. Über ihnen stand José und schüttelte den Kopf. »Was tust du hier?«

»Ich … habe geträumt«, sagte Jonathan und setzte sich auf. »Manchmal gehe ich im Traum irgendwohin. Wie in der Nacht, als du mich aus dem Wasser gezogen hast. Da bin ich im Traum über Bord geklettert.«

José nickte langsam. »Jetzt habe ich wenigstens eineAntwort auf meine tausend Fragen.«

»We





»Wie bitte?«, fragte José.

»Das wolltest du doch wissen. Wo meine Eltern sind. Es war ein Bombenangriff, nachts. Die Stadt hat gebra

»London«, sagte José.

»Ja«, sagte Jonathan. War es nicht egal, ob es London oder Hamburg gewesen war? Wo lag der Unterschied? »Sie haben es nicht mehr in den Keller hinuntergeschafft. Nur ich war dort unten. Sie waren draußen. Meine Mutter und meine kleine Schwester. Julia.« Er griff in seine Tasche und legte eine alte Mütze und ein Stück rotes Band vor José aufs Kajütendach. »Das ist alles, was von ihnen übrig geblieben ist. Die Mütze … gehörte meinem Vater. Aber meine Mutter hatte sie in der Nacht auf. Und das rote Band gehörte Julias Teddybären. Später, auf unserer Reise, ist es abgegangen, deshalb habe ich es in der Tasche. Der Teddybär ist vermutlich noch bei Wa… bei Smith.«

»Bei wem?«

»Smith. Er hat mich rausgeholt. Aus Ha… aus London.«

»Ist er … ein Freund deiner Eltern?«

»Nein«, sagte Jonathan schroff. »Der Bruder meiner Mutter. Sie haben schon ein paar Jahre lang nicht miteinander geredet. Nur … früher. Meine Mutter, weißt du, sie hat immer von den Galapagosinseln gesprochen. Sie wollte so gern hierher auswandern. Es war nur ein Traum. Und da

José nickte. »Hier bist du«, sagte er, »und ein Glück, sonst hätte ich niemanden, der mit mir zur Isla Maldita fährt, de

»Nein«, sagte Jonathan sehr bestimmt. »Das will ich nicht.«

José zuckte die Schultern und kletterte hinunter in die Kajüte, um den dreibeinigen Gaskocher zu holen. Da

»Eine Dose mit Pinguinfutter?«, fragte Jonathan zweifelnd.

José roch an der Dose. »Krabbensuppe«, sagte er. »Du meine Güte, der alte Juan Casaflora hat nicht schlecht gelebt. Da ist noch eine Menge solcher Dosen. Allerdings hätte er sich die Krabben auch an den Stränden der Inseln fangen kö

So frühstückten sie Kaffee und Krabbensuppe, und José sagte, nun brauchten sie nur noch eine Flasche Sekt, um auf den Begi

Da

»Das nächste Stück unserer Reise ist das längste«, sagte er. »Vor der Insel Marchena gibt es kein Festland und bis dorthin sind es mehrere Tage. Das ist offener Ozean, es gibt keinen Windschutz durch die anderen Inseln, es gibt …« Er seufzte. »… nichts.«

»Wie lange werden wir nach Mar… zu dieser Insel brauchen?«

José zuckte die Schultern. »We

»Du warst noch nie dort.«

José schien zu überlegen, ob er sagen sollte, was er als Nächstes sagte. »Ich war noch nie irgendwo. Ich war immer nur auf Isabela. Und da