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Für die Zuhörer aber, für Oleg und seine Altersgefährten, waren bei diesen Schilderungen lediglich die Schneeflocken faßlich. Die Korridore dagegen verschmolzen in ihrer Phantasie mit dem Waldesdickicht oder einer dunklen Höhle, de
Oder fast alle.
Und da war auch die Luke. Als sie damals aufbrachen, so erzählte der Alte immer, hatten sie die Luke geschlossen, die Havarieleiter, auf der sie in den Schnee hinabgestiegen waren, unter einen überhängenden Felsen getragen. Diese Stelle war auf der Karte eingezeichnet, doch brauchten sie die Leiter nicht erst zu suchen — der Schnee war weggetaut, und sie lag ganz in ihrer Nähe. Die hellblaue Farbe war hier und da abgeblättert, und als Dick die Leiter anhob, blieb ihr Abdruck als bläuliche Zeichnung auf dem Schnee zurück.
Dick klopfte mit dem Fingernagel gegen die Streben.
„Sie ist leicht“, sagte er, „wir müssen sie mitnehmen.“
Er bekam keine Antwort. Marjana und Oleg standen ein Stück weg und betrachteten, den Kopf weit zurückgelegt, den gewölbten Schiffsbauch. Das Schiff schien völlig unversehrt zu sein, man hätte meinen kö
Er schaute zur Havarieluke hinüber. Immer wieder hatte der Alte dem Jungen eingeschärft: „Diese Luke ist nicht verschlossen, merk es dir, wir haben sie nur rangezogen. Du steigst auf der Leiter zu ihr hinauf und mißt als erstes die Strahlung. Es dürfte keine Strahlung mehr vorhanden sein, immerhin sind sechzehn Jahre vergangen, aber miß trotzdem. Damals war sie einer der Gründe, weshalb wir so überstürzt aufbrechen mußten. Die Radioaktivität und der Frost. Vierzig Grad bei nicht funktionierender Heizung, dazu die Strahlung — wir ko
Dick schlenderte um das Schiff herum, wobei er mit der Lanzenspitze leere Kisten und Büchsen herumdrehte — es gab hier viele Dinge, die die Leute damals aus dem Schiff gebracht hatten und da
„Na, was ist“, sagte Oleg, „gehn wir rein?“
„Einverstanden“, erwiderte Dick, hob die Leiter auf und lehnte sie an der Luke gegen die Bordwand. Da
„Wir haben fast keine Messer mehr“, brummte Dick.
„Der Alte hat gesagt, die Luke wäre offen“, sagte Oleg.
„Ach, der hat doch schon alles vergessen“, knurrte Dick, „alten Leuten ka
„Thomas wüßte, was jetzt zu tun wäre“, sagte Marjana.
„Es wäre wirklich zu dumm“, schimpfte Dick, „hier erfrieren zu müssen, so dicht bei dem Koloß.“ Dick rüttelte an der Luke — vergeblich. Da
Oleg, der gut, sogar ausgezeichnet lesen ko
„Stimmt“, sagte er, „Pol“.
„Dachtest du vielleicht, wir hätten ein anderes Schiff gefunden?“ sagte Dick und sprang von der Leiter hinunter in den Schnee. „Wir müssen unsern Kopf anstrengen“, fuhr er fort, „so kriegen wir die Luke nicht auf.“
Marjana zitterte. „Seltsam“, sagte sie, „vorhin war es gar nicht kalt, und jetzt ist es so eisig.“
„Und ich hab mächtigen Hunger“, entgegnete Dick.
„Dort gibt’s wahrscheinlich jede Menge zu essen. In den Blechbüchsen. Thomas hat gesagt, darin verdirbt nichts.“
Nun kletterte Oleg zur Luke hinauf, holte sich mit der einen Hand gegen das eiskalte Metall des Schiffskörpers stemmend, den Strahlungsmesser hervor und hielt ihn gegen den schmalen Spalt. Der Zeiger schlug eine Winzigkeit aus, erreichte aber bei weitem nicht die rote Markierung. Im Talkessel war es sehr still, Oleg hörte nicht nur die Unterhaltung der beiden unter ihm, sondern sogar Marjanas Atem.
„Schade, daß Thomas es nicht geschafft hat“, sagte das Mädchen. „Du glaubst gar nicht, wie leid mir das tut.“ „Natürlich ist es schade“, stimmte Dick zu. „Aber er hätte es auf keinen Fall geschafft. Und wir mit ihm womöglich auch nicht.“
„So darfst du nicht reden“, sagte Marjana.
„Er ist tot“, erwiderte Dick, „Tote hören nichts.“
„Ich weiß nicht recht“, sagte Marjana, „vielleicht hören sie doch.“ Oleg drückte gegen die Luke, sie rührte sich nicht von der Stelle. Und we
„Klappt’s nicht?“ fragte Marjana. Die Wolken hatten sich vor die So
„Moment“, sagte Oleg, „wieso wollen wir die Luke eigentlich immer nach außen oder i
„Komm runter“, sagte Dick „was soll’s. Ich geh mit einem Stein hoch.“
„Mit einem Stein richtest du gar nichts aus“, erwiderte Oleg. „Wie kö
Die Tür war ein wenig ins I
Das ist zwar nicht üblich, aber da das Schiff fliegt, ist es wahrscheinlich si
Dick warf das abgebrochene Messer hoch und bega
Sogar er fror! Trockener Schnee fiel. Sie waren allein auf der weiten Welt, sie starben vor Hunger und Kälte, das Schiff aber wollte sie nicht einlassen.
Oleg führte den Messerstumpf an den Lukenspalt und versuchte den Schnapper wegzudrücken. Der gab plötzlich ein lautes Klicken von sich, und die Tür fuhr leicht, als hätte sie nur darauf gewartet, zur Seite, verschwand in der Wand. Es war also richtig gewesen. Oleg drehte sich nicht um, rief den anderen nichts zu, um ihnen seine Klugheit vor Augen zu führen. Er hatte die Aufgabe gelöst, und das war das Wichtigste. Er mochte das: Aufgaben lösen, selbst we
„Oh“, hörte er Marjana ausrufen, „Oleg hat die Tür aufgekriegt!“
„Das ist gut“, sagte Dick, „da
Der Strahlungsmesser wies aus, daß keine Gefahr bestand. Es hatte alles seine Richtigkeit.
„Es ist dunkel im Schiff“, sagte Oleg, „gebt mir eine Fackel.“ Selbst bei der großen Kälte in der letzten Nacht hatten sie die Fackeln nicht angetastet, zumal sie wenig Wärme spendeten. Dafür aber bra