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Ich stecke das Thermometer unter den Arm, schräg nach unten, und knipse mit dem Zeigefinger ständig dagegen. Darauf schüttele ich es nach oben. Damit erreiche ich 37,9 Grad. Das genügt aber nicht. Ein Streichholz vorsichtig nahe darangehalten ergibt 38,7 Grad.

Als die Schwester zurückkommt, puste ich mich auf, atme leicht stoßweise, glotze sie mit etwas stieren Augen an, bewege mich unruhig und flüstere:»Ich ka

Sie notiert mich auf einem Zettel. Ich weiß genau, daß ohne Not mein Gipsverband nicht geöffnet wird.

Albert und ich werden zusammen ausgeladen.

Wir liegen in einem katholischen Hospital, im gleichen Zimmer. Das ist ein großes Glück, de

Die Nacht ist sehr unruhig. Keiner ka

Das ist sicher gut gemeint, aber uns tun die Knochen und die Schädel weh.

»So ein Unsi

»Hier oben liegen die leichteren Fälle, da machen sie es so«, antwortet er.

Albert stöhnt. Ich werde wütend und rufe:»Ruhe da draußen.«

Nach einer Minute erscheint eine Schwester. Sie sieht in ihrer weiß und schwarzen Tracht aus wie ein hübscher Kaffeewärmer.»Machen Sie doch die Tür zu, Schwester«, sagt jemand.

»Es wird gebetet, deshalb ist die Tür offen«, erwidert sie.

»Wir möchten aber noch schlafen -«

»Beten ist besser als schlafen.«Sie steht da und lächelt unschuldig.»Es ist auch schon sieben Uhr.«

Albert stöhnt wieder.»Tür zu!«schnauze ich.

Sie ist ganz verdutzt, so etwas ka

»Einerlei! Tür zu!«

Sie verschwindet und läßt die Tür offen. Die Litanei ertönt wieder. Ich bin wild und sage:»Ich zähle jetzt bis drei. We

»Von mir auch«, erklärt ein anderer.

Ich zähle bis fünf. Da

»Tür zu!«schreien wir.

Sie verziehen sich. Die Kleine von vorhin ist die letzte.»Heiden«, zwitschert sie, macht aber doch die Tür zu. Wir haben gesiegt.

Mittags kommt der Lazarettinspektor und ranzt uns an. Er

verspricht uns Festung und noch mehr. Nun ist ein Lazarettinspektor, genau wie ein Proviantamtsinspektor, zwar jemand, der einen langen Degen und Achselstücke trägt, aber eigentlich ein Beamter, und er wird darum nicht einmal von einem Rekruten für voll genommen. Wir lassen ihn deshalb reden. Was ka

Bevor ich überlegen ka

Ein Ma





»Sie?«

»Jawohl. Ich war erregt darüber, daß wir u

»Wie heißen Sie?«»Ersatz-Reservist Josef Hamacher.«

Der Inspektor geht ab. Alle sind neugierig.»Weshalb hast du dich de

»Ja«, erzählt er,»ich habe einen Kopfschuß gehabt, und darauf ist mir ein Attest ausgestellt worden, daß ich zeitweise unzurechnungsfähig bin. Seitdem bin ich fein heraus. Man darf mich nicht reizen. Mir passiert also nichts. Der unten wird sich schön ärgern. Und gemeldet habe ich mich, weil mir das Werfen Spaß gemacht hat. We

Wir sind heilfroh. Mit Josef Hamacher in der Mitte kö

Da

Die Verbände sind verklebt. Wir brüllen wie Stiere.

Es liegen acht Ma

Ich klingele kräftig. Die Nachtschwester kommt nicht. Wir haben sie abends ziemlich stark in Anspruch genommen, weil wir alle neue Verbände und deshalb Schmerzen hatten. Der eine wollte das Bein so gelegt haben, der andere so, der dritte verlangte Wasser, dem vierten sollte sie das Kopfkissen aufschütteln; – die dicke Alte hatte böse gebrummt zuletzt und die Türen geschlagen. Jetzt vermutet sie wohl wieder so etwas, de

Wir warten. Da

Ich tue es. Sie läßt sich immer noch nicht sehen. Auf unserem Flügel ist nachts nur eine einzige Stationsschwester, vielleicht hat sie gerade in andern Zimmern zu tun.»Bist du sicher, Franz, daß du blutest?«frage ich.»Sonst kriegen wir wieder was auf den Kopf.«

»Es ist naß. Ka

»Sollen wir Flaschen schmeißen?«fragt Josef Hamacher mit dem Jagdschein.

»Das hört sie noch weniger als das Klingeln.«

Endlich geht die Tür auf. Muffelig erscheint die Alte. Als sie die Geschichte bei Franz bemerkt, wird sie eilig und ruft:»Weshalb hat de

»Wir haben ja geklingelt. Laufen ka

Er hat stark geblutet und wird verbunden. Morgens sehen wir sein Gesicht, es ist spitzer und gelber geworden, dabei war es am Abend noch fast gesund im Aussehen. Jetzt kommt öfter eine Schwester.

Manchmal sind es auch Hilfsschwestern vom Roten Kreuz. Sie sind gutmütig, aber mitunter etwas ungeschickt. Beim Umbetten tun sie einem oft weh und sind da

Die No

Franz Wächter kommt nicht wieder zu Kräften. Eines Tages wird er abgeholt und bleibt fort. Josef Hamacher weiß Bescheid:»Den sehen wir nicht wieder. Sie haben ihn ins Totenzimmer gebracht.«