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Mittelstaedt ermuntert ihn, indem er den Landsturmma

Mich wundert, daß Kantorek nicht mit einem Knall zerplatzt, besonders, da jetzt die Turnstunde folgt, in der Mittelstaedt ihn großartig kopiert, indem er ihm in den Hosenboden faßt beim Klimmzug am Querbaum, damit er das Ki

Danach wird der weitere Dienst verteilt.»Kantorek und Boettcher zum Kommißbrotholen! Nehmen Sie den Handwagen mit.«

Ein paar Minuten später geht das Paar mit dem Handwagen los. Kantorek hält wütend den Kopf gesenkt. Der Portier ist stolz, weil er leichten Dienst hat.

Die Brotfabrik ist am andern Ende der Stadt. Beide müssen also hin und zurück durch die ganze Stadt.

»Das machen sie schon ein paar Tage«, grinst Mittelstaedt.»Es gibt bereits Leute, die darauf warten, sie zu sehen.«»Großartig«, sage ich,»aber hat er sich noch nicht beschwert?«

»Versucht! Unser Kommandeur hat furchtbar gelacht, als er die Geschichte gehört hat. Er ka

»Er wird dir das Examen versauen.«

»Darauf pfeife ich«, meint Mittelstaedt gelassen.»Seine Beschwerde ist außerdem zwecklos gewesen, weil ich beweisen ko

»Kö

»Dazu ist er mir zu dämlich«, antwortet Mittelstaedt erhaben und großzügig.

Was ist Urlaub? – Ein Schwanken, das alles nachher noch viel schwerer macht. Schon jetzt mischt sich der Abschied hinein. Meine Mutter sieht mich schweigend an; – sie zählt die Tage, ich weiß es; – jeden Morgen ist sie traurig. Es ist schon wieder ein Tag weniger. Meinen Tornister hat sie weggepackt, sie will durch ihn nicht eri

Wir haben kein Glück. Nachdem wir drei Stunden abwechselnd gewartet haben, löst sich die Reihe auf. Die Knochen sind zu Ende.

Es ist gut, daß ich meine Verpflegung erhalte. Davon bringe ich meiner Mutter mit, und wir haben so alle etwas kräftigeres Essen.

Immer schwerer werden die Tage, die Augen meiner Mutter immer trauriger. Noch vier Tage. Ich muß zu Kemmerichs Mutter gehen.

Man ka

Ich sage ihr, daß er einen Schuß ins Herz erhalten hat und gleich tot war. Sie sieht mich an, sie zweifelt:»Du lügst. Ich weiß es besser. Ich habe gefühlt, wie schwer er gestorben ist. Ich habe seine Stimme gehört, seine Angst habe ich nachts gespürt, – sag die Wahrheit, ich will es wissen, ich muß es wissen.«

»Nein«, sage ich,»ich war neben ihm. Er war sofort tot.«Sie bittet mich leise:»Sag es mir. Du mußt es. Ich weiß, du willst mich damit trösten, aber siehst du nicht, daß du mich schlimmer quälst, als we

Ich werde es nie sagen, eher ka

Sie schweigt. Da

»Ja.«





»Bei allem, was dir heilig ist?«

Ach Gott, was ist mir schon heilig; – so was wechselt ja schnell bei uns.

»Ja, er war sofort tot.«

»Willst du selbst nicht wiederkommen, we

»Ich will nicht wiederkommen, we

Ich würde noch wer weiß was auf mich nehmen. Aber sie scheint mir zu glauben. Sie stöhnt und weint lange. Ich soll erzählen, wie es war, und erfinde eine Geschichte, an die ich jetzt beinahe selbst glaube.

Als ich gehe, küßt sie mich und schenkt mir ein Bild von ihm. Er lehnt darauf in seiner Rekrutenuniform an einem runden Tisch, dessen Beine aus ungeschälten Birkenästen bestehen. Dahinter ist ein Wald gemalt als Kulisse. Auf dem Tisch steht ein Bierseidel.

Es ist der letzte Abend zu Hause. Alle sind schweigsam. Ich gehe früh zu Bett, ich fasse die Kissen an, ich drücke sie an mich und lege den Kopf hinein. Wer weiß, ob ich je wieder so in einem Federbett liegen werde!

Meine Mutter kommt spät noch in mein Zimmer. Sie glaubt, daß ich schlafe, und ich stelle mich auch so. Zu sprechen, wach miteinander zu sein, ist zu schwer.

Sie sitzt fast bis zum Morgen, obschon sie Schmerzen hat und sich manchmal krümmt. Endlich ka

»Geh schlafen, Mutter, du erkältest dich hier.«

Sie sagt:»Schlafen ka

Ich richte mich auf.»Es geht ja nicht sofort ins Feld, Mutter. Ich muß doch erst vier Wochen ins Barackenlager. Von dort komme ich vielleicht einen So

Sie schweigt. Da

»Nein, Mutter.«

»Ich wollte dir noch sagen: Nimm dich vor den Frauen in acht in Frankreich. Sie sind schlecht dort.«

Ach Mutter, Mutter! Für dich bin ich ein Kind, – warum ka

So ruhig ich ka

»Und sei recht vorsichtig dort im Felde, Paul.«

Ach Mutter, Mutter! Warum nehme ich dich nicht in meine Arme, und wir sterben. Was sind wir doch für arme Hunde!

»Ja, Mutter, das will ich sein.«

»Ich werde jeden Tag für dich beten, Paul.«

Ach Mutter, Mutter! Laß uns aufstehen und fortgehen, zurück durch die Jahre, bis all dies Elend nicht mehr auf uns liegt, zurück zu dir und mir allein, Mutter!

»Vielleicht ka

»Ja, Mutter, vielleicht komme ich in die Küche, das ka

»Nimm ihn ja an, we

»Darum kümmere ich mich nicht, Mutter -«

Sie seufzt. Ihr Gesicht ist ein weißer Schein im Dunkel.

»Nun mußt du schlafen gehen, Mutter.«

Sie antwortet nicht. Ich stehe auf und lege ihr meine Decke über die Schultern. Sie stützt sich auf meinen Arm, sie hat Schmerzen. So bringe ich sie hinüber. Eine Weile bleibe ich noch bei ihr.»Du mußt nun auch gesund werden, Mutter, bis ich wiederkomme.«