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Wir haben alles Gefühl füreinander verloren, wir ke

Ein junger Franzose bleibt zurück, er wird erreicht, hebt die Hände, in einer hat er noch den Revolver – man weiß nicht, will er schießen oder sich ergeben -, ein Spatenschlag spaltet ihm das Gesicht. Ein zweiter sieht es und versucht, weiterzuflüchten, ein Bajonett zischt ihm in den Rücken. Er springt hoch, und die Arme ausgebreitet, den Mund schreiend weit offen, taumelt er davon, in seinem Rücken schwankt das Bajonett. Ein dritter wirft das Gewehr weg, kauert sich nieder, die Hände vor den Augen. Er bleibt zurück mit einigen andern Gefangenen, um Verwundete fortzutragen.

Plötzlich geraten wir in der Verfolgung an die feindlichen Stellungen.

Wir sind so dicht hinter den weichenden Gegnern, daß es uns gelingt, fast gleichzeitig mit ihnen anzulangen. Dadurch haben wir wenig Verluste. Ein Maschinengewehr kläfft, wird aber durch eine Handgranate erledigt. Immerhin haben die paar Sekunden für fünf Bauchschüsse bei uns ausgereicht. Kat schlägt einem der unverwundet gebliebenen Maschinengewehrschützen mit dem Kolben das Gesicht zu Brei. Die andern erstechen wir, ehe sie ihre Handgranaten heraus haben. Da

Überall knacken Drahtzangen, poltern Bretter über die Verhaue, springen wir durch die schmalen Zugänge in die Gräben. Haie stößt einem riesigen Franzosen seinen Spaten in den Hals und wirft die erste Handgranate; wir ducken uns einige Sekunden hinter einer Brustwehr, da

Das Gefecht stockt. Die Verbindung mit dem Feinde reißt ab. Da wir uns hier nicht lange halten kö

Das Corned beef von drüben ist an der ganzen Front berühmt. Es ist mitunter sogar der Hauptgrund zu einem überraschenden Vorstoß von unserer Seite, de

Insgesamt haben wir fünf Büchsen geschnappt. Die Leute drüben werden ja verpflegt, das ist eine Pracht gegen uns Hungerleider mit unserer Rübenmarmelade, das Fleisch steht da nur so herum, man braucht bloß danach zu greifen. Haie hat außerdem ein dü

Es ist ein Glück, daß wir jetzt gut zu essen haben; wir werden unsere Kräfte noch brauchen. Sattessen ist ebenso wertvoll wie ein guter Unterstand; deshalb sind wir so gierig danach, de

Tjaden hat noch zwei Feldflaschen Kognak erbeutet. Wir lassen sie reihum gehen.

Der Abendsegen begi





Es ist kühl. Ich bin auf Posten und starre in die Dunkelheit. Mir ist schwach zumute, wie immer nach einem Angriff, und deshalb wird es mir schwer, mit meinen Gedanken allein zu sein. Es sind keine eigentlichen Gedanken; es sind Eri

Die Leuchtschirme gehen hoch – und ich sehe ein Bild, einen Sommerabend, wo ich im Kreuzgang des Domes bin und auf hohe Rosenbüsche schaue, die in der Mitte des kleinen Kreuzgartens blühen, in dem die Domherren begraben werden. Rundum stehen die Steinbilder der Stationen des Rosenkranzes. Niemand ist da; – eine große Stille hält dieses blühende Viereck umfangen, die So

Das Bild ist bestürzend nahe, es rührt mich an, ehe es unter dem Aufflammen der nächsten Leuchtkugel zergeht. Ich fasse mein Gewehr und rücke es zurecht. Der Lauf ist feucht, ich lege meine Hand fest darum und zerreibe die Feuchtigkeit mit den Fingern.

Zwischen den Wiesen hinter unserer Stadt erhob sich an einem Bach eine Reihe von alten Pappeln. Sie waren weithin sichtbar, und obschon sie nur auf einer Seite standen, hießen sie die Pappelallee. Schon als Kinder hatten wir eine Vorliebe für sie, unerklärlich zogen sie uns an, ganze Tage verbrachten wir bei ihnen und hörten ihrem leisen Rauschen zu. Wir saßen unter ihnen am Ufer des Baches und ließen die Füße in die hellen, eiligen Wellen hängen. Der reine Duft des Wassers und die Melodie des Windes in den Pappeln beherrschten unsere Phantasie. Wir liebten sie sehr, und das Bild dieser Tage läßt mir jetzt noch das Herz klopfen, ehe es wieder geht.

Es ist seltsam, daß alle Eri

Sie sind so still, weil das für uns so unbegreiflich ist. An der Front gibt es keine Stille, und der Ba

Die Stille ist die Ursache dafür, daß die Bilder des Früher nicht so sehr Wünsche erwecken als Trauer – eine ungeheure, fassungslose Schwermut. Sie waren – aber sie kehren nicht wieder. Sie sind vorbei, sie sind eine andere Welt, die für uns vorüber ist. Auf den Kasernenhöfen riefen sie ein rebellisches, wildes Begehren hervor, da waren sie noch mit uns verbunden, wir gehörten zu ihnen und sie zu uns, we

Hier in den Gräben aber ist sie uns verlorengegangen. Sie steigt nicht mehr aus uns auf; – wir sind tot, und sie steht fern am Horizont, sie ist eine Erscheinung, ein rätselhafter Widerschein, der uns heimsucht, den wir fürchten und ohne Hoffnung lieben. Sie ist stark, und unser Begehren ist stark – aber sie ist unerreichbar, und wir wissen es. Sie ist ebenso vergeblich wie die Erwartung, General zu werden.