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Geweckt hatte ihn sein schlimmes Bein; so stark hatte es noch nie geschmerzt, selbst jetzt im Alter nicht. Er stand auf und humpelte nach unten in die Küche, um seine Wärmflasche aufzufüllen, mit der er seinem steifen Knie ein wenig Linderung verschaffen ko

Frank hatte kein Telefon, und der Polizei vertraute er ohnehin nicht mehr, seit sie ihn nach dem Tod der Riddles zum Verhör mitgenommen hatten. Er ließ den Kessel stehen, hastete, so rasch sein schlimmes Bein es ihm erlaubte, nach oben und brauchte nicht lange, um sich anzuziehen und in die Küche zurückzukehren. Er griff nach einem rostigen alten Schlüssel am Türhaken, packte seinen Stock und machte sich auf in die Nacht.

Die Tür des Riddle-Hauses war offenbar nicht aufgebrochen worden und auch die Fensterscheiben waren noch ganz. Frank humpelte um das Haus herum zu einem Eingang, der fast völlig von Efeu verborgen war, zog den alten Schlüssel aus der Tasche, steckte ihn ins Schloß und öffnete lautlos die Tür.

Sie führte ihn in eine große, gewölbeartige Küche. Frank hatte sie seit Jahren nicht mehr betreten; zwar war es stockdunkel, doch er wußte noch, wo die Tür zum Flur lag. Er tastete sich an der Wand lang, modriger Geruch stieg ihm in die Nase, und er spitzte die Ohren, um ja keine Schritte oder Stimmen von oben zu überhören. Er gelangte in den Flur, wo es dank der großen Sprossenfenster zu beiden Seiten der Haustür ein wenig heller war, und betrat die Treppe. Er ko

Oben auf dem Treppenabsatz wandte sich Frank nach rechts und sah sofort, wo die Eindringlinge steckten: ganz am Ende des Ganges stand eine Tür offen, ein flackerndes Licht fiel durch den Spalt und warf einen langen goldenen Streifen auf den schwarzen Fußboden. Frank umklammerte mit aller Kraft seinen Stock und schlich näher heran. Kurz vor der Tür ko

Jetzt erka

»Es ist noch ein Rest in der Flasche, Herr, we

»Später«, sagte eine zweite Stimme. Auch sie war die eines Ma

Frank wandte sein rechtes Ohr zur Tür hin, um mehr zu verstehen. Er hörte das Klirren einer Flasche, die auf etwas Hartem abgestellt wurde, und da

»Du wirst sie melken, bevor wir uns zurückziehen, Wurmschwanz«, sagte die zweite Stimme.»Ich brauche heute Abend Nahrung. Die Reise hat mich sehr erschöpft.«Mit gerunzelter Stirn neigte Frank sein gutes Ohr noch ein wenig näher Richtung Tür und lauschte geba

»Herr, darf ich fragen, wie lange wir hier bleiben werden?«

»Eine Woche«, sagte die kalte Stimme.»Vielleicht länger. Hier läßt es sich einigermaßen aushaken und mit dem Plan kö

Frank steckte sich einen knochigen Finger ins Ohr und fing an zu quirlen. Er hatte das Wort»Quidditch«gehört, zweifellos, weil sich so viel Ohrenschmalz angesammelt hatte, de

»Die… die Quidditch-Weltmeisterschaft, Herr?«, fragte Wurmschwanz. (Frank bohrte den Finger noch energischer ins Ohr.)»Verzeiht mir, aber – ich verstehe nicht – warum sollten wir warten, bis die Quidditch-Weltmeisterschaft vorbei ist?«

»Weil zu ebendieser Stunde Zauberer aus aller Herren Länder ins Land strömen, du Dummkopf, und alle Kleinkrämer aus dem Zaubereiministerium ausgeschwärmt sind, um nach ungewöhnlichen Vorkommnissen Ausschau zu halten und jeden doppelt und dreifach zu überprüfen. Die haben nur noch eins im Kopf, nämlich sicherzugehen, daß die Muggel von allem nichts mitkriegen. Deshalb warten wir ab.«

Frank gab es auf, sein Ohr zu putzen. Er hatte klar und deutlich die Wörter»Zaubereiministerium«,»Zauberer«und»Muggel«gehört. Natürlich bedeuteten all diese Ausdrücke etwas Geheimes, und Frank fielen nur zwei Sorten von Leuten ein, die eine Geheimsprache gebrauchten – Spione und Verbrecher. Frank umklammerte seinen Stock noch fester und spitzte die Ohren.



»Eure Lordschaft ist also immer noch entschlossen?«, sagte Wurmschwanz leise.

»Natürlich bin ich entschlossen, Wurmschwanz.«In der kalten Stimme war jetzt eine leise Drohung zu spüren.

Eine kurze Stille trat ein – und da

»Es kö

»Ohne Harry Potter?«, hauchte die zweite Stimme kaum vernehmlich.»Ich verstehe…«

»Herr, ich sage dies nicht aus Sorge um den Jungen!«, sagte Wurmschwanz mit hoher, quiekender Stimme.»Der Junge bedeutet mir nichts, überhaupt nichts! Nur, we

»Ich kö

»Es wäre das Beste, Herr«, sagte Wurmschwanz und klang dabei ausgesprochen erleichtert.»Harry Potter in die Hände zu bekommen wäre so schwierig, er ist sehr gut geschützt«

»Und deshalb meldest du dich freiwillig und willst mir einen Ersatz besorgen? Merkwürdig… vielleicht ist dir die Aufgabe, mich zu pflegen, lästig geworden, Wurmschwanz? Ka

»Herr! Ich… ich habe nicht den Wunsch, Euch zu verlassen, keineswegs -«

»Belüg mich nicht!«, zischte die zweite Stimme.»Mir entgeht nichts, Wurmschwanz! Du bereust, daß du überhaupt zu mir zurückgekommen bist. Bei mir wird dir übel. Ich sehe dich zusammenzucken, we

»Aber Ihr scheint mir deutlich kräftiger geworden, Herr -«»Lügner«, keuchte die zweite Stimme.»Ich bin nicht kräftiger geworden, und ein paar Tage auf mich allein gestellt würden reichen, um mich des wenigen an Kraft zu berauben, die ich unter deiner tölpelhaften Pflege gewo

Wurmschwanz, der zusammenhanglose Worte hervorgesprudelt hatte, verstummte sofort. Ein paar Sekunden lang ko