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Neben dem Bett stehen zwei eiskalte Flaschen Bier. Ich öffne sie und gebe eine Gerda.»Woher bist du so braun?«frage ich.

»Von der So

»Doch. Aber im Büro ka

»Irgendwo«, sage ich, und mir fällt ein, daß Isabelle mich auch immer so fragt.»Ich dachte, du wärest mit Eduard.«

»Ist das ein Grund, wegzubleiben?«

»Ist es keiner?«

»Nein, du Dummkopf«, sagt Gerda.»Das sind zwei verschiedene Dinge.«

»Das ist mir zu schwierig«, erwidere ich.

Gerda antwortet nicht. Sie streckt sich und nimmt einen Schluck Bier. Ich sehe mich um.»Es ist schön hier«, sage ich.»Als wären wir im Oberstock einer Südseekneipe. Und du bist braun wie eine Eingeborene.«

»Bist du da

»Richtig«, erwidere ich überrascht.»Genau das habe ich immer geträumt, als ich sechzehn Jahre alt war.«

»Nachher nicht mehr?«

»Nachher nicht mehr.«

Ich liege ruhig und entspa

Gerda gibt mir ihr Glas zurück.»Glaubst du, daß Renée ihren Pelzmantel kriegt?«fragt sie träge.

»Warum nicht? Willy ist jetzt Billionär.«

»Ich hätte sie fragen sollen, was für einen sie haben will. Wahrscheinlich Bisam oder Biber.«

»Fuchs«, sage ich interesselos.»Oder Leopard meinetwegen.«

»Leopard ist zu dü

»So?«

»Ja. Der ist fürs Leben. Aber mächtig teuer. Sündhaft teuer.«

Ich stelle meine Flasche zu Boden. Das Gespräch begi

»Du?«erwidert Gerda überrascht.»Wer spricht de

»Ich. Jeder Ma

Gerda lacht.»Hast du das, mein Kleiner? Aber ich rede wirklich nicht von dir.«

»Von wem de

»Von Eduard. Von wem sonst?«

Ich richte mich auf.»Du denkst daran, dir von Eduard einen Pelzmantel schenken zu lassen?«

»Natürlich, Schäfchen. We

»Und das erzählst du mir hier, während wir noch zusammen im Bett liegen?«

»Warum nicht? Ich habe da

Ich erwidere nichts. Ich bin verblüfft. Gerda dreht ihren Kopf zu mir herüber.»Bist du etwa beleidigt?«

»Ich bin zumindest verdutzt.«

»Warum? Du solltest nur beleidigt sein, we

»Soll ich stolz drauf sein, we

»Natürlich! Das zeigt dir doch, daß du kein Freier bist.«

Ich ke





»Leute mit Geld. Leute, die einem helfen kö

»Ist Willy ein Freier?«

Gerda lacht.»Ein halber. Für Renée.«

Ich schweige und komme mir ziemlich dumm vor.»Habe ich nicht recht?«fragt Gerda.

»Recht? Was hat Recht damit zu tun?«

Gerda lacht wieder.»Ich glaube, du bist wirklich eingeschnappt. Was für ein Kind du noch bist!«

»Darin möchte ich auch ganz gerne eins bleiben«, sage ich.»Sonst -«

»Sonst?«fragt Gerda.

»Sonst -«Ich überlege. Mir ist nicht ganz klar, was ich meine, aber ich versuche es trotzdem.»Sonst käme ich mir wie ein halber Zuhälter vor.«

Gerda lacht jetzt schallend.»Dazu fehlt dir aber noch vieles mein Kleiner.«

»Ich hoffe, das bleibt auch so.«

Gerda wendet mir ihr Gesicht zu. Ihr beschlagenes Glas steht zwischen ihren Brüsten. Sie hält es mit einer Hand fest und genießt die Kälte auf ihrer Brust.»Mein armer Kleiner«, sagt sie immer noch lachend, mit fatalem, halb mütterlichem Mitleid.»Du wirst noch oft betrogen werden!«

Verflucht, denke ich, wo ist der Friede des tropischen Eilands geblieben? Ich komme mir auf einmal vor, als wäre ich nackt und würde von Affen mit stacheligen Kakteen beworfen. Wer hört schon gerne, daß er ein zukünftiger Hahnrei ist?»Das werden wir sehen«, sage ich.

»Meinst du, es sei so einfach, ein Zuhälter zu sein?«

»Das weiß ich nicht. Aber es ist sicher nichts besonders Ehrenhaftes darin.«

Gerda explodiert mit einem kurzen, scharfen Zischen.

»Ehre«, japst sie.»Was noch? Sind wir beim Militär? Wir sprechen von Frauen. Mein armer Kleiner, Ehre ist da sehr langweilig.«

Sie nimmt wieder einen Schluck Bier. Ich sehe zu, wie es durch ihre gewölbte Kehle ri

»Ein schönes Gespräch«, sage ich.»Gerade jetzt.«

Ich scheine versteckte humoristische Eigenschaften zu haben. Gerda lacht wieder.»Ein Gespräch ist wie das andere«, sagt sie.»We

Ich greife nach der Bierflasche und warte auf den armen Kleinen; aber Gerda hat einen sechsten Si

»Wir brauchten vielleicht nicht gerade von Pelzmänteln, Zuhältern und Hahnreis zu reden«, sage ich.»Es gibt in solchen Augenblicken doch auch noch andere Themen.«

»Klar«, stimmt Gerda zu.»Aber wir reden doch auch gar nicht davon.«-»Wovon?«

»Von Pelzmänteln, Zuhältern und Hahnreis.«

»Nein? Wovon reden wir de

Gerda begi

Ich greife, schwer getroffen, nach der Bierflasche. Bevor ich sie heben ka

»Weißt du, das habe ich gern an dir«, erklärt Gerda.»Daß du ein so vorurteilsvolles Schaf bist! Wo hast du nur all diesen Unsi

»Ist das wieder eine Beleidigung?«frage ich.

»Nein, eine Feststellung. Nur Idioten glauben, daß eine Nation besser sei als die andere.«

»Bist du keine Knalldeutsche?«

»Ich habe eine tschechische Mutter; das erleichtert mein Los etwas.«

Ich sehe das nackte, unbekümmerte Geschöpf neben mir an und habe plötzlich das Verlangen, zumindest eine oder zwei tschechische Großmütter zu haben.»Schatz«, sagt Gerda.»Liebe ke

Ich greife nach einer Zigarette. Wie ka

Ich hebe die Schultern. Sie dehnt sich und blinzelt mir zu. Da