Добавить в цитаты Настройки чтения

Страница 49 из 99

»Du kö

»Der Zaster würde nicht für acht Tage reichen. Und die Damen würden nur Barmädchen sein. Außerdem lese ich lieber darüber. Phantasie enttäuscht nie. Aber wie ist es mit dir? Was würdest du machen, we

»Ich?«sage ich betroffen.

»Ja, du.«

Ich blicke in die Runde. Da ist der Garten, grün und heiß, in allen Farben des Hochsommers, da segeln die Schwalben, da ist das endlose Blau des Himmels, und oben aus seinem Fenster glotzt der alte Knopf, der gerade aus seinem Rausch erwacht ist, in Hosenträgern und einem karierten Hemd auf uns herab.»Ich muß darüber nachdenken«, sage ich.»Sofort ka

»Denke nicht zu stark nach; sonst müssen wir dich zu Wernicke bringen. Aber nicht zum Orgelspielen.«

»Das ist es«, sage ich.»Wahrhaftig, das ist es! We

»Noch ein Glas Bier?«fragt Frau Kroll durch das Küchenfenster.»Es ist auch Himbeerkompott da. Frisches.«

»Gerettet!«sage ich.»Sie haben mich soeben gerettet, gnädige Frau. Ich war wie ein Pfeil auf dem Wege zur So

Knopf starrt mich an. Sein Gesicht ist grau, und unter seinen Augen hängen Säcke. Nach einer Weile winkt er verärgert ab und schließt sein Fenster.»Wolltest du nicht noch was von ihm?«fragt Georg.

»Ja, aber erst heute abend.«

Wir treten bei Eduard Knobloch ein.»Sieh da«, sage ich und bleibe stehen, als wäre ich gegen einen Baum gera

In der Weinabteilung sitzt Gerda an einem Tisch, auf dem ein Bukett Tigerlilien steht. Sie ist allein und hackt gerade auf ein Stück Rehrücken ein, das fast so groß ist wie der Tisch.»Was sagst du dazu?«frage ich Georg.»Riecht das nicht nach Verrat?«

»War etwas zu verraten?«fragt Georg zurück.

»Nein. Aber wie wäre es mit Vertrauensbruch?«

»War ein Vertrauen zu brechen?«

»Laß das, Sokrates!«erwidere ich.»Siehst du nicht, daß Eduards dicke Pfoten hier im Spiele sind?«

»Das sehe ich. Aber wer hat dich verraten? Eduard oder Gerda?«

»Gerda! Wer sonst? Der Ma

»Die Frau auch nicht.«

»Wer de

»Du. Wer sonst?«

»Gut«, sage ich.»Du hast leicht reden. Du wirst nicht betrogen. Du betrügst selbst.«

Georg nickt selbstgefällig.»Liebe ist eine Sache des Gefühls«, doziert er.»Keine der Moral. Gefühl aber ke

»Nur im Anfang. Sie war ja dabei, als der Krach in der Roten Mühle passierte.«

»Da

Ein Tisch neben uns wird frei. Wir setzen uns. Der Kellner Freidank räumt ab.»Wo ist Herr Knobloch?«frage ich.

Freidank sieht sich um.»Ich weiß nicht – er war die ganze Zeit an dem Tisch mit der Dame drüben.«

»Einfach, was?«sage ich zu Georg.»Soweit wären wir. Ich bin ein natürliches Opfer der Inflation. Schon wieder. Erst Erna, jetzt Gerda. Bin ich ein geborener Hahnrei? Dir passiert so was nicht.«

»Kämpfe!«erwidert Georg.»Noch ist nichts verloren. Geh zu Gerda hinüber!«





»Womit soll ich kämpfen? Mit Grabsteinen? Eduard gibt ihr Rehrücken und widmet ihr Gedichte. Bei den Gedichten ke

»Da

»Nein? Weshalb rätst du mir da

»Weil heute Dienstag ist. Da kommt Eduard – in seinem So

Eduard stutzt, als er uns sieht. Er schielt zu Gerda hinüber und begrüßt uns da

»Herr Knobloch«, sagt Georg.»Ist Treue das Mark der Ehre, wie unser geliebter Feldmarschall es verkündet hat, oder nicht?«

»Es kommt darauf an«, erwidert Eduard vorsichtig.»Heute gibt es Königsberger Klops mit Tunke und Kartoffeln. Ein gutes Essen.«

»Darf der Soldat dem Kameraden in den Rücken fallen?«fragt Georg weiter.»Der Bruder dem Bruder? Der Poet dem Poeten?«

»Poeten greifen sich dauernd an. Sie leben davon.«

»Sie leben vom offenen Kampf; nicht vom Dolchstoß in den Magen«, erkläre ich.

Eduard schmunzelt breit.»Der Sieg dem Sieger, mein lieber Ludwig, catch as catch can. Jammere ich, we

»Ja«, sage ich,»und wie!«

Eduard wird in diesem Augenblick beiseite geschoben.»Kinder, da seid ihr ja«, sagt Gerda herzlich.»Laßt uns zusammen essen! Ich habe gehofft, ihr würdet kommen!«

»Du sitzest in der Weinabteilung«, erwidere ich giftig.»Wir trinken Bier.«

»Ich trinke auch lieber Bier. Ich setze mich zu euch.«

»Erlaubst du, Eduard?«frage ich. »Catch as catch can?«

»Was hat Eduard da zu erlauben?«fragt Gerda.»Er freut sich doch, we

Die Schlange ne

Er bietet ein schönes Bild, rot, wütend und verbissen lächelnd.»Eine hübsche Rosenknospe trägst du da«, sage ich.»Bist du auf Freiersfüßen? Oder ist das einfache Freude an der Natur?«

»Eduard hat ein sehr feines Gefühl für Schönheit«, erwidert Gerda.

»Das hat er«, bestätige ich.»Hattest du das gewöhnliche Mittagessen? Lieblose Königsberger Klopse in irgendeiner geschmacklosen deutschen Tunke?«

Gerda lacht.»Eduard, zeig, daß du ein Kavalier bist! Laß mich deine beiden Freunde zum Essen einladen! Sie behaupten dauernd, du wärest entsetzlich geizig. Laß uns ihnen das Gegenteil beweisen. Wir haben -«

»Königsberger Klops«, unterbricht Eduard sie.»Gut, laden wir sie zum Klops ein. Ich werde für einen extra guten sorgen.«

»Rehrücken«, sagt Gerda.

Eduard ähnelt einer defekten Dampfmaschine.»Das da sind keine Freunde«, erklärt er.

»Was?«

»Wir sind Blutsfreunde, wie Valentin«, sage ich.»Eri

»Über was habt ihr gesprochen?«fragt Gerda.

»Über nichts«, erwidert Eduard rasch.»Die beiden hier sagen nie ein wahres Wort! Witzbolde, trostlose Witzbolde sind sie! Wissen nichts vom Ernst des Lebens.«

»Ich möchte wissen, wer außer Totengräbern und Sargtischlern mehr vom Ernst des Lebens weiß als wir«, sage ich.

»Ach ihr! Ihr wißt nur was von der Lächerlichkeit des Todes«, erklärt Gerda plötzlich aus heiterem Himmel.»Und deshalb versteht ihr nichts mehr vom Ernst des Lebens.«

Wir starren sie maßlos verblüfft an. Das ist bereits unverke

»Von wem hast du das?«frage ich.»Du Sybille über den dunklen Teichen der Schwermut!«