Добавить в цитаты Настройки чтения

Страница 47 из 99

»Ich«, stottert der Dicke,»würde ein solches Juwel auf Händen tragen und sie in Samt und Seide hüllen – Seide, rote Seide -«, er schluchzt fast und malt üppige Formen in die Luft. Die Flasche neben ihm ist leer. Es ist ein tragischer Fall von Liebe auf den ersten Blick. Ich spiele weiter. Die Vorstellung, daß der Dicke Frau Beckma

»Raus!«erklärt Karl Brill.»Es ist genug. Ich hasse es, Gäste rauszuschmeißen, aber -«

Ein furchtbarer Schrei ertönt aus dem Hintergrund. Wir springen auf. Ein kleiner Ma

»Verdammt! Wer ka

Wir besichtigen die Hand. Ein paar Fäden hängen heraus. Es hat ihn zwischen Zeigefinger und Daumen im weichen Fleisch erwischt – ein Glück. Karl gießt Schnaps auf die Wunde, und der kleine Ma

»Amputiert?«fragt er voll Grauen, als er seine Hand in Karls Pfoten sieht.

»Unsi

Der Ma

»Nein. Aber die Maschine wird rostig von deinem Blut. Wir werden deine Flosse mit Alkohol waschen, Jod draufschmieren und sie verbinden.«

»Jod? Tut das nicht weh?«

»Es beißt eine Sekunde. So, als ob deine Hand einen sehr scharfen Schnaps trinkt.«

Der kleine Ma

Er holt ein nicht zu sauberes Taschentuch hervor, wickelt es um die Pfote und greift nach der Flasche. Karl grinst. Da

Keiner weiß es.»Vielleicht hat er sich dü

Die Tür öffnet sich. Der Dicke erscheint; waagerecht vornübergebeugt stolpert er herein, hinter ihm, im lachsfarbenen Kimono, Frau Beckma

Er braucht uns nichts zu erklären. Frau Beckma

Karl schleppt den Dicken ans Licht. Er ist weiß vor Wut, aber er ka

»Das Schöne bei Karl ist, daß es immer so gemütlich ist«, sagt jemand, der versucht, das Klavier mit Bier zu tränken.

Ich gehe durch die Große Straße nach Hause. Mein Kopf schwimmt; ich habe zuviel getrunken, aber das wollte ich auch. Der Nebel treibt über die vereinzelten Lichter, die noch in den Schaufenstern bre

Auf dem dunklen Hof pralle ich im Nebel gegen einen Schatten. Es ist der alte Knopf, der wieder einmal vor dem schwarzen Obelisken steht. Ich bin mit voller Wucht gegen ihn gera

Knopf läßt den Obelisken los.»Verdammt, jetzt ist es in die Hose gegangen«, murmelt er.

»Das schadet Ihnen nichts. Nun erledigen Sie den Rest meinetwegen schon hier.«





»Zu spät.«

Knopf stolpert zu seiner Tür hinüber. Ich gehe die Treppen hinauf und beschließe, Isabelle von dem Geld, das ich bei Karl Brill gewo

XIII

Der Reisende Oskar Fuchs, gena

»Ziemlich harmlos. Die Bauern sind gut im Futter. In der Stadt ist es anders. Ich habe zwei Fälle, wo Hollma

»Fünfzehn«, erwidere ich automatisch.

»Zwanzig«, erklärt Tränen-Oskar.»Fünfzehn kriege ich bei Hollma

Er lügt. Hollma

»Barzahlung?«

»Das müssen Sie selbst sehen. Die Leute sind gut situiert.«

»Herr Fuchs«, sage ich.»Warum kommen Sie nicht ganz zu uns? Wir zahlen besser als Hollma

Fuchs zwinkert.»Es macht mir so mehr Spaß. Ich bin ein gefühlsmäßiger Mensch. We

»Da ist was dran«, sage ich.

»Das meine ich. Ich würde da

»Langweilig? Für Sie? Wo Sie doch jedesmal eine artistische Vorstellung geben?«

Fuchs lächelt wie Gaston Münch im Stadttheater, nachdem er den Karl-Heinz in»Alt-Heidelberg«gespielt hat.

»Man tut, was man ka

»Sie sollen sich großartig entwickelt haben. Ohne Hilfsmittel. Rein intuitiv. Stimmt das?«

Oskar, der früher mit rohen Zwiebelscheiben gearbeitet hat, bevor er die Trauerhäuser betrat, behauptet jetzt, die Tränen frei wie ein großer Schauspieler erzeugen zu kö