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»Das bist du«, sagte Pat und lachte.»Ich will Leben und du willst Geld.«

»Um zu leben«, erwiderte ich.»Ein echter Idealist strebt nach Geld. Geld ist gemünzte Freiheit. Und Freiheit ist Leben.«

»Vierzehn«, zählte Pat.»Du hast schon mal anders darüber gesprochen.«

»Das war in meiner dunklen Zeit. Man sollte über Geld nicht verächtlich reden. Geld macht viele Frauen sogar verliebt. Die Liebe dagegen macht viele Mä

»Du hast heute einen guten Tag«, erwiderte Pat.»Fünfunddreißig.«

»Der Ma

»Du hast heute sogar einen fabelhaften Tag«, sagte Pat anerke

Ich steckte mein Geld wieder in die Tasche und zündete mir eine Zigarette an.»Willst du noch nicht bald mit dem Zählen aufhören?«fragte ich.»Du kommst schon weit über siebzig Jahre.«

»Hundert, Robby! Hundert ist eine gute Zahl. So weit möchte ich kommen.«

»Alle Achtung, das ist Mut! Aber was willst du nur damit anfangen?«

Sie streifte mich mit einem raschen Blick.»Das werde ich schon sehen. Ich habe ja andere Ansichten darüber als du.«

»Das sicher. Übrigens sollen nur die ersten siebzig die schwierigsten sein. Nachher soll's einfacher werden.«

»Hundert!«verkündete Pat, und wir brachen auf.

Das Meer kam uns entgegen wie ein ungeheures silbernes Segel. Schon lange vorher spürten wir seinen salzigen Hauch – der Horizont wurde immer weiter und heller, und plötzlich lag es vor uns, unruhig, mächtig und ohne Ende.

Die Straße führte in einem Bogen bis dicht heran. Da

Es war eine kleine, alleinstehende Villa. Ich fuhr den Citroen in elegantem Bogen vor und gab Signal. Ein breites Gesicht erschien hinter einem der Fenster, glotzte bleich einen Augenblick und verschwand.»Hoffentlich ist das nicht Fräulein Müller«, sagte ich.

»Ganz egal, wie sie aussieht«, erwiderte Pat.

Die Tür öffnete sich. Gottlob, es war nicht Fräulein Müller. Es war das Dienstmädchen. Fräulein Müller, die Besitzerin des Hauses, erschien eine Minute später. Eine altjüngferliche, zierliche Dame mit grauen Haaren. Sie trug ein hochgeschlossenes schwarzes Kleid und ein goldenes Kreuz als Brosche.

»Zieh zur Vorsicht die Strümpfe wieder 'rauf, Pat«, flüsterte ich nach einem Blick auf die Brosche und stieg aus.

»Ich glaube, Herr Köster hat uns schon angemeldet«, sagte ich.

»Ja, er hat mir telegrafiert, daß Sie kommen.«Sie musterte mich eingehend.»Wie geht es Herrn Köster de

»Ach, ganz gut – soweit man das heute sagen ka

Sie nickte und musterte mich weiter.»Ke

»We

Pat lächelte. Fräulein Müller lächelte auch.»Ich werde es Ihnen zeigen«, sagte sie.

Beide gingen nebeneinander einen schmalen Weg entlang, der durch einen kleinen Garten führte. Ich trottete hinterher und schien ziemlich überflüssig zu sein, de

Das Zimmer, das sie uns zeigte, lag im unteren Stock. Es hatte einen eigenen Eingang vom Garten her. Das gefiel mir sehr. Es war ziemlich groß, hell und freundlich. An einer Seite, in einer Art von Nische, standen zwei Betten.

»Nun?«fragte Fräulein Müller.

»Sehr schön«, sagte Pat.»Prachtvoll sogar«, fügte ich hinzu, um mich einzuschmeicheln.»Und wo ist das andere?«





Fräulein Müller drehte sich langsam zu mir herum.»Das andere? Was für ein anderes? Wollen Sie de

»Es ist einfach herrlich«, erwiderte ich,»aber…«

»Aber?«sagte Fräulein Müller etwas spitz -»leider habe ich kein besseres als dieses.«

Ich wollte ihr gerade erklären, daß wir zwei Einzelzimmer brauchten, da fügte sie schon hinzu:»Ihre Frau findet es doch sehr schön.«

Ihre Frau – ich hatte das Gefühl, als wäre ich einen Schritt zurückgetreten. Aber ich hatte mich nicht von der Stelle gerührt. Vorsichtig warf ich einen Blick auf Pat, die am Fenster lehnte und ein Lachen unterdrückte, als sie mich so dastehen sah.»Meine Frau, gewiß…«, sagte ich und starrte auf das goldene Kreuz an Fräulein Müllers Hals. Es war nichts zu machen, ich durfte sie nicht aufklären. Sie wäre mit einem Schrei in Ohnmacht gefallen.»Wir sind nur gewohnt, in zwei Zimmern zu schlafen«, sagte ich.»Jeder in einem, meine ich.«

Mißbilligend schüttelte Fräulein Müller den Kopf,»Zwei Schlafzimmer, we

»Gar nicht«, sagte ich, bevor sie mißtrauisch werden ko

»Ach so, Sie schnarchen!«erwiderte Fräulein Müller, als hätte sie sich das längst denken kö

Ich fürchtete, sie würde mir jetzt ein Zimmer oben im zweiten Stock geben wollen, aber die Ehe schien ihr heilig zu sein. Sie öffnete die Tür zu einem kleinen Zimmer nebenan, in dem nicht viel mehr als ein Bett stand.

»Großartig«, sagte ich,»das genügt vollkommen. Aber störe ich auch niemanden sonst?«Ich wollte wissen, ob wir hier unten für uns allein waren.

»Sie stören niemand«, erklärte Fräulein Müller, und die Würde fiel plötzlich von ihr ab.»Außer Ihnen wohnt niemand hier. Die anderen Zimmer sind alle leer.«Sie stand einen Augenblick, da

»Hier«, sagte ich.

Sie nickte und ging.

»Na, Frau Lohkamp«, sagte ich zu Pat.»Da sitzen wir drin. Aber ich habe mich nicht getraut, der alte Teufel hatte so was Kirchliches an sich. Ich schien ihm auch nicht zu gefallen. Komisch, dabei habe ich sonst bei alten Damen immer Glück.«

»Das war keine alte Dame, Robby. Das war ein sehr nettes, altes Fräulein.«

»Nett?«Ich hob die Achseln.»Aber immerhin, Haltung hatte sie. Kein Mensch im Hause und dieses hoheitsvolle Benehmen!«

»So hoheitsvoll war sie gar nicht…«

»Gegen dich nicht.«

Pat lachte.»Mir hat sie gut gefallen. Aber jetzt wollen wir die Koffer holen und die Badesachen auspacken.«

Ich hatte eine Stunde geschwommen und lag am Strande in der So

Die So