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Der Dampf wirbelte von den gekachelten Wänden. Das warme Wasser war wie warme Hände. Die Gefangenen lagen darin, und die dü

Bucher saß neben Lebenthal und Berger. Die Wärme durchflutete sie. Es war ein animalisches Glück. Das Glück der Wiedergeburt, es war das Leben, das aus Wärme geboren war und dem erfrorenen Blut und den verschmachteten Zellen zurückgegeben wurde. Es war pflanzenhaft; eine Wasserso

Man gab ihnen Handtücher. Sie rieben sich trocken und betrachteten mit Staunen ihre Haut. Sie war noch immer fahl und fleckig vom Hunger, aber ihnen erschien sie blütenweiß.

Man gab ihnen saubere Sachen aus dem Depot. Sie fühlten sie an und betrachteten sie, bevor sie sie anzogen. Da

Der Raum mit den Betten überraschte sie kaum. Sie sahen auf die Reihen und wollten weitergehen.

»Hier«, sagte der Amerikaner, der sie führte.

Sie starrten ihn an.»Für uns?«

»Ja. Zum Schlafen.«

»Für wie viele?«

Lebenthal zeigte auf das nächste Bett, da

Da

Der Amerikaner grinste. Er nahm Lebenthal und schob ihn mit sanfter Gewalt auf das erste Bett; da

»Jeder ein Bett!«

»Mit einer Decke!«

»Ich gebe auf«, erklärte Lebenthal.»Kissen gibt es auch.«

Sie hatten einen Sarg bekommen. Es war eine leichte, schwarze Kiste von normaler Größe; aber sie war zu breit für 509. Man hätte leicht noch jemand dazulegen kö

Rosen zitterte. Niema

Berger nahm Rosen am Arm.»Komm. Du bist zu schwach dafür.«

Rosen brach in Tränen aus. Sulzbacher nahm seinen anderen Arm.»Sie werden ihn verurteilen, Rosen. Für alles.«

»Totschlagen! Totgeschlagen müssen sie werden! Sonst hilft alles nichts! Sonst kommen sie immer wieder!«

Sie zogen ihn fort. Der Amerikaner gab Bucher die Schaufel zurück. Sie gingen weiter.

»Komisch«, sagte Lebenthal nach einer Weile.»Und du warst immer der, der keine Rache wollte – «

»Laß ihn, Leo.«

»Ich lasse ihn ja.«

Jeden Tag verließen Gefangene das Lager. Die ausländischen Sklavenarbeiter, die gesund waren und gehen ko





Sie waren die, die wußten, daß nichts sie irgendwo mehr erwartete. Da

Es war vieles anders gekommen. Die Aussicht auf Befreiung war etwas so Ungeheures gewesen, daß die meisten nicht darüber hinausgedacht hatten. Jetzt war sie plötzlich da, und dahinter war auf einmal nicht ein Garten Eden mit Wundern, Wiederfinden, Wiedervereinigung und einem zauberhaften Zurückrücken der Jahre in eine Zeit, die ohne Elend war – sie war da, und hinter ihr dehnte sich der Schutt der Einsamkeit, der traurigen Eri

»Es ist besser, wegzugehen, sobald man ka

»Glaubst du, daß du es aushaken ka

»Ich habe zehn Pfund zugenommen.«

»Das ist nicht genug.«

»Ich werde mich nicht anstrengen.«

»Wohin willst du?«fragte Lebenthal.

»Nach Düsseldorf. Meine Frau suchen -«

»Wie willst du nach Düsseldorf kommen? Gibt es dahin Züge?«

Sulzbacher hob die Schultern.»Ich weiß es nicht. Aber es sind noch zwei hier, die wollen in dieselbe Gegend. Nach Solingen und Duisburg. Wir kö

»Sind es alte Beka

»Nein. Aber es ist doch schon allerhand, we

»Ja, das ist richtig.«

»Das meine ich auch.«

Er schüttelte den anderen die Hände.»Hast du zu essen?«fragte Lebenthal.

»Für zwei Tage. Wir kö

Er wanderte mit den beiden, die nach Solingen und Duisburg wollten, den Berg hinab.

Einmal winkte er noch; da

»Er hat recht«, sagte Lebenthal.»Ich gehe auch. Heute abend bleibe ich schon in der Stadt. Ich muß mit jemand sprechen, der mein Partner werden will. Wir wollen ein Geschäft aufmachen. Er hat das Kapital. Ich die Erfahrung.«

»Gut, Leo.«

Lebenthal holte ein Paket amerikanischer Zigaretten aus der Tasche und reichte es herum.»Das wird das große Geschäft«, erklärte er.»Amerikanische Zigaretten. So wie nach dem letzten Kriege. Man muß rechtzeitig einsteigen.«

Er betrachtete das bunte Päckchen.»Besser als alles Geld, das sage ich euch.«

Berger lächelte.»Leo«, sagte er.»Du bist in Ordnung.«

Lebenthal blickte ihn mißtrauisch an.»Ich habe nie behauptet, daß ich ein Idealist bin.«