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Weber stand breitbeinig vor dem Eingang.»Wer von euch Schweinen hat die Tür aufgemacht?«

Niemand meldete sich,»'raustreten!«

Sie kamen heraus. Handke stand schon draußen.»Blockältester!«schnauzte Weber.

»Es war befohlen, die Türen zu schließen! Wer hat sie geöffnet?«

»Die Türen sind alt. Die Flüchtlinge haben das Schloß losgerissen, Herr Sturmführer.«

»Quatsch! Wie kö

»Die Türen werden nie verschlossen, Herr Sturmführer. Die Leute haben keine Latrine in der Baracke.«

»Einerlei. Sorgen Sie dafür.«Weber drehte sich um und ging die Straße hinauf, hinter den Flüchtlingen her, die sich nicht mehr wehrten.

Handke betrachtete die Sträflinge. Sie erwarteten einen seiner Ausbrüche. Aber es kam keiner.

»Schafsköpfe«, sagte er.»Seht zu, daß ihr den Dreck hier fortkriegt.«

Da

Berger erwiderte nichts. Er blickte Handke ausdruckslos an. Handke lachte kurz auf.

»Haltet mich für dumm, wie? Ich weiß mehr, als du glaubst. Und Ich kriege euch noch! Alle! Alle euch hochnäsigen politischen Idioten, verstehst du?«

Er stampfte hinter Weber her. Berger drehte sich um. Goldstein stand hinter ihm.

»Was mag er damit meinen?«

Berger hob die Schultern.»Wir müssen auf jeden Fall sofort Lewinsky benachrichtigen. Und die Versteckten heute anderswo unterbringen. Vielleicht geht es in Block 20. 509 weiß da Bescheid.«

XVIII

Der Nebel hing morgens dicht über dem Lager. Die Maschinengewehrtürme und die Palisaden waren nicht zu erke

»Sollen wir drinbleiben?«





»Nein! Es ist kein Schutz. Wir kö

»'raus!«rief Meyerhof.»We

»Halt die Schnauze, Idiot! Sie werden dich fassen in deinem Anzug und dich erschießen.«

»Kommt 'raus.«

Sie drängten sich aus der Tür.»Zusammenbleiben!«schrie Lewinsky. Er griff Meyerhof an die Jacke vor der Brust.»We

»Verstehst du? Oder soll ich dir den Hals sofort brechen?«

»Laß ihn«,sagte Berger.»Er wird nichts tun. Er ist zu schwach, und ich passe auf.«

Sie lagen in der Nähe der Baracke, nahe genug, um die dunklen Wände noch im kochenden Nebel sehen zu kö

Es kam keine. Nur die Flak tobte weiter. Auch von der Stadt her hörte man bald keine Bomben mehr. Dafür kam deutlicher wieder das Knattern von Gewehrschüssen durch den Lärm.

»Die Schießerei ist hier im Lager«, sagte Sulzbacher.

»Es ist die SS.«Lebenthal hob den Kopf.»Vielleicht haben sie die Kasernen getroffen, und Weber und Neubauer sind tot.«

»Das wäre zuviel Glück«, sagte Rosen.»So was passiert nicht. Bei dem Nebel haben sie doch nicht zielen kö

»Wo ist Lewinsky?«fragte Lebenthal.

Berger sah sich um.»Ich weiß nicht. Vor ein paar Minuten war er noch hier. Weißt du es nicht, Meyerhof?«

»Nein. Ich will es auch gar nicht wissen.«

»Vielleicht ist er auskundschaften gegangen.«

Sie horchten weiter. Die Spa

»Vielleicht sind drüben Leute geflüchtet«, sagte Bucher.»Und sie jagen sie.«

»Hoffentlich nicht.«

Jeder wußte, daß man das gesamte Lager zum Appell rufen und stehenlassen würde, bis die Flüchtlinge tot oder lebendig eingebracht worden waren. Das würde viele Dutzende von Toten und die genaue Kontrolle aller Baracken bedeuten. Es war der Grund, weshalb Lewinsky Meyerhof angeschrieen hatte.»Warum sollten sie jetzt noch flüchten?«sagte Ahasver.

»Warum nicht?«fragte Meyerhof zurück.»Jeder Tag -«

»Sei ruhig«, unterbrach Berger ihn.»Du bist von den Toten auferstanden, das hat dich verrückt gemacht. Du glaubst, du bist Samson. Keine fünfhundert Meter weit würdest du kommen.«

»Vielleicht ist Lewinsky selbst ausgerissen. Er hat genug Grund. Mehr als jeder andere.«