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»Ja. Wir kö

»Lebenthal. Er ist der einzige, der es machen ka

Hinter ihnen öffnete sich die Tür der Baracke. Ein paar Leute zerrten eine Gestalt an Armen und Beinen heraus und schleiften sie zu einem Haufen neben der Straße. Dort lagen die Toten, die seit dem Abendappell gestorben waren.

»Ist das schon Lohma

»Nein. Das sind keine von den Unsern. Das sind Muselmä

Die Leute, die den Toten losgelassen hatten, taumelten zur Baracke zurück.

»Hat irgend jemand gemerkt, daß wir den Zahn haben?«fragte Berger.

»Ich glaube nicht. Es sind fast alles Muselmä

»Hat er was gesagt?«

»Nein. Bis jetzt nicht. Aber er ka

»Das ist das wenigste. Die Frage ist, ob er es für ein besseres Geschäft hält, uns zu verraten.«509 dachte nach. Er wußte, daß es Leute gab, die für ein Stück Brot zu allem fähig waren.»Er sah nicht so aus«, sagte er schließlich.»Warum hätte er uns sonst die Streichhölzer gegeben?«

»Das hat nichts damit zu tun. Wir müssen vorsichtig sein. Sonst sind wir beide erledigt. Und Lebenthal ebenso.«509 wußte auch das gut genug. Er hatte manchen Ma

»Wir müssen ihn beobachten«, erklärte er.»Wenigstens so lange, bis Lohma

Berger nickte.»Ich gehe noch einmal 'rein. Vielleicht finde ich schon etwas heraus.«

»Gut. Ich bleibe hier und warte auf Leo. Er muß noch im Arbeitslager sein.«

Berger stand auf und ging zur Baracke hinüber. Er und 509 hätten ohne Zögern ihr Leben riskiert, we

509 hockte im Schatten der Latrine. Es war ein guter Platz; niemand achtete hier auf ihn. Das Kleine Lager hatte für alle Baracken zusammen nur eine gemeinsame Massenlatrine, die an der Grenze der beiden Lager errichtet war und zu der ein endloser Zug von Skeletten ständig stöhnend von den Baracken hinüber und zurück schuffelte. Fast alle hatten Durchfall oder Schlimmeres, und viele lagen zusammengebrochen umher und warteten, bis sie wieder Kraft genug hatten, um weiter zu stolpern. Zu beiden Seiten der Latrine lief der Stacheldrahtzaun entlang, der das Kleine Lager vom Arbeitslager tre





»Essen. Was sonst?«

Lebenthal hob die Schultern.»Essen! Was sonst«, wiederholte er irritiert.»Wie stellst du dir das vor? Bin ich der Küchenkapo?«

»Nein.«

»Na also! Was willst du da

»Nichts. Ich habe nur gefragt, ob du was zu essen erwischt hast.«

Lebenthal blieb stehen.»Essen«, sagte er bitter.»Weißt du, daß die Juden zwei Tage Brotentzug im ganzen Lager haben? Befehl von Weber.«

509 starrte ihn an.»Ist das wahr?«

»Nein. Ich habe es erfunden. Ich erfinde immer so was. Es ist witzig.«

»Mein Gott! Das wird Tote geben!«

»Ja. Haufen. Und du willst noch wissen, ob ich Essen erwischt habe -«

»Sei ruhig, Leo. Setz dich hierher. Das ist eine verfluchte Geschichte. Gerade jetzt!

Jetzt, wo wir allen Fraß brauchen, den wir kriegen kö

»So? Ich bin vielleicht wohl noch schuld, was?«Lebenthal bega

Seine Stimme versank plötzlich in ein mooriges, unverständliches Gurgeln. Es war, als sei einer der Lautsprecher des Lagerradios außer Kontakt geraten. Lebenthal fuhr mit den Händen auf dem Boden umher. Sein Gesicht sah jetzt nicht mehr aus wie ein beleidigter Totenkopf; es war nur noch eine Stirn mit einer Nase und Froschaugen und einem Haufen schlaffer Haut darunter, mit einem Loch darin. Endlich fand er sein falsches Gebiß auf dem Boden wieder, wischte es an seiner Jacke ab und schob es zurück in den Mund. Der Lautsprecher war aufs neue angestellt, und die Stimme war wieder da, hoch und zeternd.