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Supplementum des 1663sten Jahres

Nach der Ukrain ward von russischer Seite, den Unwillen, so unter die Obersten enstanden, zu stillen und auf dieser Seite des Dniper Strohms denen Kosaken, so Ihro Czar. Maytt. treu verblieben, einen beständigen General zu wählen, aus Moskow Commissarien, der Okolnitzey Knias Danilo Stepanowitz Welikogagin, der Stolnik Kirilo Osipowitz Chlopow und der Diak Ivan Fomin abgeordnet mit ernstem Befehl, daß sie darnach ausseyn solten, daß Samko weder, noch Zloborezko, sondern der Ivan Bruchovieckij, so Ihro Czar. Maytt. und dem russischen Reich am treusten wäre, durch Consens des gemeinen Ma





Nach langer Cunctation ward im Anfang des Herbstes erstlich die littausche, hernach auch die Cronarmee von der Confoederation abgeleitet, bathen Ihro Königliche Maytt. und die Republique umb Verzeihung und erhielten eine gar gütige Amnestie und ergaben sich also nebst gewissen Conditionen unter Ihro Königliche Maytt. und der Generalitet gehorsam, dem Vaterlande alle mügliche Treüe und pflichtschuldige Dienste wieder dessen Feinde zu leisten und die abgenommene und occupierte Örter wiederzubringen verheißend. Diesem zufolge rükte alsobald des Großfürstenthumbs Littauen Generalwagenmeister Patz mit dem linken Flügel der littauschen Armee über die Dnieper und eroberte das Schloß Krasna und Dohugow. Diesem folgete der Großgeneral Sapieha mit dem rechten Flügel und setzte sich mit seinem Lager (132v) zu Mignowitz, 12 Meilen von Smolensk. Der Oberste Kmititz eroberte das Schlößchen Gelna und streiffte parteyweiß bis unter Wiasma. Patz aber, nachdem er Woiwod von Smolensk und bestalter Feldherr des Großfürstenthumbs Litthauen worden war, setzte sich mit seinem Lager zu Prudkij, 8 Meilen von Smolensk.

Dieser unvermuhtete Anmarsch und Einfall machte denen Russen einen grossen Allarm im Lande, welcher alsobald das gantze Reich abermahl in der Eil auffboth und den Okolnitzey Knias Jurga Nikititz Boratinskij nach Smolensk, den Bojaren und Stadthalter zu Twer Knias Iwan Andrevitz Chowanskij nach Luki Wielikij und den Bojaren und Stadthalter zu Neugarden Knias Jacob Kudeniatowitz Tserkaskij nach Mosaisk, daselbst Armee zu samlen und den hera

Die Baskiertzen, so sich wieder Ihro Czar. Maytt auffgelehnet, wolten sich auch noch nicht zu keiner Unterthänigkeit und Gehorsahm (ob sie gleich etzliche Mahl (133v) von den Bojaren und General Knias Feodor Wolkonskij geschlagen und in die Felder verjagt waren) verstehen, sondern thaten Abbruch und Schaden aufs beste sie konten. Zu dem so ward das Land mit allerhand Aufsatzungen, Contributionen und Überforteilungen sehr belästiget und der gemeine Ma

Zu Astracan war auch eine schwere und gefährliche Rebellion wieder den Gouverneur und Beampte, welche den gemeinen Ma

Zwischen Moskow und Schweden giengen die zu Kardies geschlossene Pacten, ob sie gleich von beyden Potentaten ratificret und beeydiget waren, auch den Krebsgang, und muste abermahl auff der lieffländischen Gräntze bey der Plüße eine Commission angestellet werden. Aber die Schweden trabten sehr hoch und forderten von denen Russen eine grosse Summa Geldes, konte demnach vor diesmahl dieser Tractat zu keinem Effect gelangen, sondern beyderseits Commissarien unverrichter Sachen voneinander scheiden und die Sache in dubio continuiren lassen.

(134r) An den Churfürsten zu Brandenburg ward ein gar junger Oberstlieutenant, Cahrmichels genand, mit Ihro Czar. Maytt. Brieffe, den der Nasczokyn in geheimb aus der Kunst geschrieben hatte, unbekandter Weise durch Churland nach Preussen zu gehen, abgeschikt, begehrend, daß der Churfürst sich vor des Türken Einfall hütten, seine Grentzen wohl besetzen, die Polen mit den Russen zur Einigkeit leiten und in allem eine gesamte Hand halten und offt correspondiren möchte.