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Den 1. Novemberis ist der Reichsrath und Hoffwoyvod Boris Iwanowitz Morosow eines ziemlichen Alters Todes verblichen und in dem Kloster Tzedow bestätiget worden.

Den 3. Novemberis ist der nach Schweden abgeschikte Courier Gregorey Kotoschichin zurük gekommen, bringet mit, daß die schwedischen Großgesandten mit Ihro Königlichen Maytt. Ratification, sich auff der Grentze einzustellen, fertig sind.

Den 4 November ist der Cantzler Almar Iwanow bey denen keyserlichen Legaten gewesen, welche die Proposition wegen der Assistentz wieder den Türken im Nahmen Ihro Römische Kayserliche Maytt. schrifftlich übergeben.

Den 2. Decemberis ist des Marechals von der confoederirten littauischen Armee Zuronskij Courier Jan Sokolowskij mit einem Brieff nach Moskow kommen.

Den 3. December ist der von Ihro Czar. Maytt. zu dem Könige in Polen abgefertigte Courier Piotr Dolgowa von dem Könige aus Polen, welchen er auff der russischen Grentze zu Glubok unter Polotzk angetroffen, zurük nach Moskow kommen (der König in seinem Brieff resolviret sich zum Frieden, obgleich itzo unlängst seine Confoederirten eine merkliche Victorie erhalten), nicht ungeneigt und giebet zu verstehen, daß seine Commissarien, so zu den Tractaten verordnet, nicht allein im Januario künfftigen Jahres, sondern noch in jetzigen Monath December auff der Grentze fertig und je ehe, je lieber zusammenzutreten und einen reputirlichen festen Frieden zu schliessen bereit und gewollmächtiget sind.

(94v) Den 4. December hat des Marschalks Zuronskij Abgesandter mit dem Okolnitzey Radion Matthwewitz Streschnow und dem Cantzler Almar Iwanow conferiret, aber den Brieff, so der Marschalk und die confoederirten Litthauer an Ihro Czar. Maytt. dirigiret, ihnen keines Weges abgeben wolen, bis endlich, halb gezwungen, er selben auff den Tisch geworffen und diesen Despect (welcher der litthauischen Armee in dem, daß ihren Brieff Ihro Czaar. Maytt. selbst abzugeben nicht zugelassen werden) zu mainteniren, wa

(95r) Den 8. December ist abermahl eine Abgesandtschafft nach Polen, der Stolnik Afonasey Iwanowitz Nesterow und der Diak Iwan Michaylow, noch umb ein Armistitium anzuhalten abgeordnet, weilen den russischen Commissarien ohne geschlossene Armistitio auff der Grentze zu kommen nicht vor rathsam erachtet wird.





Den 20. December ist nach dem abgesandten Stolnik Afonasey Nesterow Befehl nachgeschikt worden, daß er bis fernere Ordre sich in Smolensk verweilen und nicht weiter reisen solte.

Den 22. December ist der Confoederirten Abgesandter Sokolowskij bey dem Okolnitzey und Hoffmarschalk Feodor Michaylowitz Rtischew zur Conferentz und endlich auch zur Mahlzeit gewesen, daß er auch seine anvertraute Negotie auff einen gutten Zwek setzete, also daß einer ziemlichen Verrichtung Effect sich bliken ließ.

Dito ist auch dem Abgesandten Nesterow ein anderer Brieff und Ordre, also bald seine Reyse nach Polen fortzusetzen, ertheilet worden.

(95v) Den 31. December ist der Dworianin Iwan Afonasiewitz Zelabowskij in Gesandschafft zu dem Marschalk Zuronskij und der confoederirten littauschen Armee abgeordnet, umb bey selbigen ein Amistitium auszupractisiren. Erstlich aber solte er zu dem General Chowanskij gehen, damit er nur in dessen und nicht in Ihro Czar. Maytt. noch des gantzen russischen Reichs Nahmen die Praetension wegen des Stillstandes anfangen und bestetigen möchte.

Selbigen dato hat der Confoederirten Abgesandter Sokolowskij von dem Bojaren Knias Juria Alexiewitz Dolgorukow und dem Hoffmarschalk Feodor Michaylowitz Rtyschew seinen Abschied bekommen.