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Heide

Auf der einen Seite eine Höhe, auf der andern Wald.

Hauptma

Hauptma

Ritter . Ich wollt nicht, daß Ihr an der Spitze rittet; er hat das Ansehn, als ob er den ersten, der ihn anstoßen möchte, umgekehrt in die Erde pflanzen wollte. Reitet hinterdrein.

Hauptma

Ritter . Ich bitt Euch. Ihr seid noch der Knoten von diesem Bündel Haselruten; löst ihn auf, so knickt er sie Euch einzeln wie Riedgras.

Hauptma

(Selbitz hinter der Höhe hervor im Galopp.)

Selbitz . Mir nach! Sie sollen zu ihren Händen rufen:»Multipliziert euch!«(Ab.)

(Lerse aus dem Wald.)

Lerse . Götzen zu Hülf! Er ist fast umringt. Braver Selbitz, du hast schon Luft gemacht. Wir wollen die Heide mit ihren Distelköpfen besäen. (Vorbei.)

(Getümmel.)

Eine Höhe mit einem Wartturn

Selbitz verwundet. Knechte.

Selbitz . Legt mich hieher und kehrt zu Götzen.

Erster Knecht . Laßt uns bleiben, Herr, Ihr braucht unser.

Selbitz . Steig einer auf die Warte und seh, wie's geht.

Erster Knecht . Wie will ich hinaufkommen?

Zweiter Knecht . Steig auf meine Schultern, da ka

Erster Knecht (steigt hinauf). Ach, Herr!

Selbitz . Was siehest du?

Erster Knecht . Eure Reiter fliehen der Höhe zu.

Selbitz . Höllische Schurken! Ich wollt, sie stünden und ich hätt eine Kugel vorm Kopf. Reit einer hin! und fluch und wetter sie zurück. (Knecht ab.) Siehest du Götzen?

Knecht . Die drei schwarzen Federn seh ich mitten im Getümmel.

Selbitz . Schwimm, braver Schwimmer. Ich liege hier!

Knecht . Ein weißer Federbusch, wer ist das?

Selbitz . Der Hauptma

Knecht . Götz drängt sich an ihn — Bauz! Er stürzt.

Selbitz . Der Hauptma

Knecht . Ja, Herr.

Selbitz . Wohl! Wohl!

Knecht . Weh! Weh! Götzen seh ich nicht mehr.

Selbitz . So stirb, Selbitz!

Knecht . Ein fürchterlich Gedräng, wo er stund. Georgs blauer Busch verschwindt auch.

Selbitz . Komm herunter. Siehst du Lersen nicht?

Knecht . Nichts. Es geht alles drunter und drüber.

Selbitz . Nichts mehr. Komm! Wie halten sich Sickingens Reiter?

Knecht . Gut. — Da flieht einer nach dem Wald. Noch einer! Ein ganzer Trupp! Götz ist hin.

Selbitz . Komm herab.

Knecht . Ich ka

Selbitz . Zu Pferd?

Knecht . Hoch zu Pferd! Sieg! Sieg! Sie fliehn.

Selbitz . Die Reichstruppen?

Knecht . Die Fahne mittendrin, Götz hintendrein. Sie zerstreuen sich. Götz erreicht den Fähndrich — Er hat die Fahn — Er hält. Eine Handvoll Menschen um ihn herum. Mein Kamerad erreicht ihn — Sie ziehn herauf.

(Götz. Georg. Lerse. Ein Trupp.)

Selbitz . Glück zu, Götz! Sieg! Sieg!

Götz (steigt vom Pferd). Teuer! Teuer! Du bist verwundt, Selbitz?

Selbitz . Du lebst und siegst! Ich habe wenig getan. Und meine Hunde von Reitern! Wie bist du davongekommen?

Götz . Diesmal galt's! Und hier Georgen dank ich das Leben, und hier Lersen dank ich's. Ich warf den Hauptma

Georg . Einem, der nach Euch hieb, stieß ich meinen Dolch in die Gedärme, wie sich sein Harnisch in die Höhe zog. Er stürzt', und ich half Euch von einem Feind und mir zu einem Pferde.

Götz . Nun staken wir, bis sich Franz zu uns hereinschlug, und da mähten wir von i

Lerse . Die Hunde, die ich führte, sollten von außen hineinmähen, bis sich unsere Sensen begegnet hätten; aber sie flohen wie Reichsknechte.

Götz . Es flohe Freund und Feind. Nur du kleiner Hauf hieltest mir den Rücken frei; ich hatte mit den Kerls vor mir genug zu tun. Der Fall ihres Hauptma

Selbitz . Der Hauptma

Götz . Sie hatten ihn inzwischen gerettet. Kommt, Kinder! kommt, Selbitz! — Macht eine Bahre von Ästen; — du ka

Lager

Hauptma

Hauptma

Jagsthausen

Götz. Lerse. Georg.





Götz . Wir dürfen keinen Augenblick säumen! Arme Jungen, ich darf euch keine Rast gö

(Sickingen. Maria.)

Maria . Ich bitte Euch, lieber Sickingen, geht nicht von meinem Bruder! Seine Reiter, Selbitzens, Eure sind zerstreut; er ist allein, Selbitz ist verwundet auf sein Schloß gebracht, und ich fürchte alles.

Sickingen . Seid ruhig, ich gehe nicht weg.

(Götz kommt.)

Götz . Kommt in die Kirch, der Pater wartet. Ihr sollt mir in einer Viertelstund ein Paar sein.

Sickingen . Laßt mich hier.

Götz . In die Kirch sollt Ihr jetzt.

Sickingen . Gern — und darnach?

Götz . Darnach sollt Ihr Eurer Wege gehn.

Sickingen . Götz!

Götz . Wollt Ihr nicht in die Kirche?

Sickingen . Kommt, kommt!

Lager

Hauptma

Hauptma

Ritter . Hundertundfunfzig.

Hauptma

Jagsthausen

Götz. Elisabeth. Maria. Sickingen.

Götz . Gott segne euch, geb euch glückliche Tage, und behalte die, die er euch abzieht, für eure Kinder.

Elisabeth . Und die laß er sein, wie ihr seid: rechtschaffen! Und da

Sickingen . Ich dank euch. Und dank Euch, Maria. Ich führte Euch an den Altar, und Ihr sollt mich zur Glückseligkeit führen.

Maria . Wir wollen zusammen eine Pilgrimschaft nach diesem fremden gelobten Lande antreten.

Götz . Glück auf die Reise!

Maria . So ist's nicht gemeint, wir verlassen Euch nicht.

Götz . Ihr sollt, Schwester.

Maria . Du bist sehr unbarmherzig, Bruder!

Götz . Und Ihr zärtlicher als vorsehend.

(Georg kommt.)

Georg (heimlich). Ich ka

Götz . Gut, Georg. Das Glück fängt mir an wetterwendisch zu werden. Ich ahnt's aber. (Laut.) Sickingen, ich bitt Euch, geht noch diesen Abend. Beredet Marie. Sie ist Eure Frau. Laßt sie's fühlen. We

(Knecht kommt.)

Knecht (leise). Herr, das Reichsfähnlein ist auf dem Marsch, grad hieher, sehr schnell.

Götz . Ich hab sie mit Rutenstreichen geweckt! Wieviel sind ihrer?

Knecht . Ungefähr zweihundert. Sie kö

Götz . Noch überm Fluß?

Knecht . Ja, Herr.

Götz . We

Knecht . Nein, Herr.

Götz . Biet allen, sie sollen sich bereit halten. — Es muß geschieden sein, meine Lieben. Weine, meine gute Marie, es werden Augenblicke kommen, wo du dich freuen wirst. Es ist besser, du weinst an deinem Hochzeittag, als daß übergroße Freude der Vorbote künftigen Elends wäre. Lebt wohl, Marie. Lebt wohl, Bruder.

Maria . Ich ka

Götz . Ja, es ist weit mit mir gekommen. Vielleicht bin ich meinem Sturz nahe. Ihr begi

Maria . Bruder! Bruder!

Elisabeth (zu Sickingen). Gebt ihm nach! Geht!

Sickingen . Liebe Marie, laßt uns gehen.

Maria . Du auch? Mein Herz wird brechen.

Götz . So bleib de

Maria . Weh! Weh!

Götz . Wir werden uns verteidigen, so gut wir kö

Maria . Mutter Gottes, hab Erbarmen mit uns!

Götz . Und am Ende werden wir sterben, oder uns ergeben. — Du wirst deinen edeln Ma

Maria . Du marterst mich.

Götz . Bleib! Bleib! Wir werden zusammen gefangen werden. Sickingen, du wirst mit mir in die Grube fallen! Ich hoffte, du solltest mir heraushelfen.

Maria . Wir wollen fort. Schwester, Schwester!

Götz . Bringt sie in Sicherheit, und da

Sickingen . Ich will ihr Bette nicht besteigen, bis ich Euch außer Gefahr weiß.